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Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de

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anfängerInnen noch etwa gleiche Anteile von Männern <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong><br />

(Ten<strong>de</strong>nz steigend), so ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong> unter <strong>de</strong>n AbsolventInnen<br />

mit 47% schon geringer; bei <strong>de</strong>n Promotionen macht ihr Anteil noch 36%<br />

aus, bei <strong>de</strong>n Habilitationen 22%. Beim wissenschaftlichen <strong>und</strong> künstlerischen<br />

Personal zeigt sich dieselbe Struktur: Unter <strong>de</strong>n wissenschaftlichen<br />

MitarbeiterInnen sind ein Drittel <strong>Frauen</strong>, unter <strong>de</strong>n ProfessorInnen 12%.<br />

An Positionen <strong>de</strong>r Hochschulleitung sind <strong>Frauen</strong> insgesamt noch mit 11%<br />

vertreten (2001; Quelle: BLK 2002: 5). Obwohl <strong>Frauen</strong> immer besser ausgebil<strong>de</strong>t<br />

sind, auch besser als Männer, zumin<strong>de</strong>st machen sie nachweislich<br />

die besseren Abschlüsse, sind sie in <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Positionen nicht<br />

entsprechend vertreten.<br />

Im Ges<strong>und</strong>heitswesen sind <strong>Frauen</strong> in allen Berufen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n sog.<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsdienstberufen“, überproportional vertreten; Ausnahmen bil<strong>de</strong>n<br />

hier einzig Ärzte <strong>und</strong> Zahnärzte, an <strong>de</strong>nen ihr Anteil nur 27 bzw. 37,5%<br />

beträgt (2002). Die Anteile <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong> an Arzt- / ZahnarzthelferInnen <strong>und</strong><br />

medizinisch- bzw. pharmazeutisch-technischen AssistentInnen beträgt<br />

nahezu bzw. exakt 100%. In <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Interessenvertretungen,<br />

d.h. Geschäftsführungen <strong>und</strong> Vorstän<strong>de</strong>n von Ges<strong>und</strong>heitsverbän<strong>de</strong>n, liegen<br />

die <strong>Frauen</strong>anteile dagegen bei durchschnittlich 33 bzw. 31%. In 3 <strong>de</strong>r insgesamt<br />

8 Verbän<strong>de</strong> (AWMF 8 , DGE 9 , FVS 10 ) sind sie in <strong>de</strong>n Führungsgremien<br />

überhaupt nicht vertreten.<br />

Eine erste Zwischenbilanz: <strong>Frauen</strong> dienen, helfen <strong>und</strong> pflegen, sie reproduzieren<br />

<strong>und</strong> reparieren, Männer leiten, gestalten <strong>und</strong> entschei<strong>de</strong>n. <strong>Frauen</strong> sind kaum<br />

beteiligt an <strong>de</strong>r Konstruktion neuer Systeme, Welten <strong>und</strong> Räume bzw. an <strong>de</strong>n<br />

Entscheidungen, die im Vorfeld von Maßnahmen gefällt wer<strong>de</strong>n.<br />

1.3 Geschlechterverhältnisse im <strong>Wan<strong>de</strong>l</strong>?<br />

Die vorgestellten Zahlen – Daten – Fakten aus Wirtschaft, Politik <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

geben einen Einblick in die sog. „Arbeitswelt“, die die erwerbstätige bzw.<br />

die öffentlich aktive Bevölkerung repräsentiert. Dabei wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>Frauen</strong><br />

– trotz zunehmend besserer Ausbildung – an <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Strukturen <strong>und</strong><br />

Produkte unterrepräsentiert, zum Teil sogar völlig abwesend sind.<br />

<strong>Frauen</strong> arbeiten mehrheitlich <strong>und</strong> überwiegend außerhalb <strong>de</strong>r öffentlichen Wahrnehmung,<br />

in <strong>de</strong>n unsichtbaren Welten <strong>de</strong>r Gesellschaft. Sie erbringen hier jedoch<br />

mit ihren zahlreichen unbezahlten Tätigkeiten <strong>de</strong>n größeren Anteil an <strong>de</strong>r ge-<br />

8 Arbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften<br />

9 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.<br />

10 Fachverband Sucht e.V.<br />

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