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Demografischer Wandel und Frauen - Denkanstöße - frauennrw.de

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Lebenserwartung als die Generation <strong>de</strong>r Mittelalten heute, nämlich Männer von<br />

85 <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong> von 90 Jahren. Der Anteil <strong>de</strong>r Älteren ist weit höher als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

unter 20-jährigen. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl <strong>de</strong>r unter 20-jährigen von<br />

aktuell 17 Millionen (20%) auf 12 Millionen (16%) zurückgehen. Der Anteil <strong>de</strong>r<br />

über 60-jährigen steigt von heute 18% auf 37%, 12% wer<strong>de</strong>n 2050 älter als 80<br />

Jahre sein, heute 4%. 2050 wird je<strong>de</strong>r Dritte älter als 60 Jahre sein. Schon 2020<br />

wird <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r 50 bis 64-jährigen 40% <strong>de</strong>r potenziellen Erwerbsbevölkerung<br />

in diesem Alter sein.<br />

Die Daten lassen aufhorchen, erschrecken <strong>und</strong> verleiten auch zu einseitiger<br />

Dramatisierung. Der <strong>de</strong>mografische <strong>Wan<strong>de</strong>l</strong> – seit Jahrzehnten bekannt – ist zwar<br />

eine Tatsache, aber kein unabwendbares Schicksal. Statt Katastrophenszenarios<br />

brauchen wir Gestaltungsszenarios.<br />

An Erkenntnissen fehlt es in <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esrepublik nicht, die Umsetzung lässt auf<br />

sich warten. Zurzeit konzentriert sich fast alles auf die Altersicherungssysteme,<br />

auf Rente <strong>und</strong> Pflege, Heraufsetzung <strong>de</strong>s Renteneintrittsalters, die Versorgungsprobleme<br />

<strong>de</strong>r Älteren, <strong>de</strong>nn immer weniger Erwerbstätige, müssen die Rentner<br />

<strong>und</strong> Rentnerinnen von heute <strong>und</strong> morgen versorgen.<br />

Noch haben unsere aktuellen Probleme im sozialen Sicherungssystem mit <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>mografischen <strong>Wan<strong>de</strong>l</strong> wenig zu tun. Es sind Einnahmeprobleme, die mit <strong>de</strong>r<br />

hohen Arbeitslosigkeit, <strong>de</strong>m Abbau <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze<br />

<strong>und</strong> im Ges<strong>und</strong>heitsbereich mit <strong>de</strong>m medizinisch-technischen Fortschritt<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n entsprechend erhöhten Behandlungskosten zu tun haben. Einen erheblicher<br />

Kostenfaktor bil<strong>de</strong>te im übrigen die in <strong>de</strong>n letzten zwanzig Jahren häufige<br />

Frühverrentung, z.B. durch die Vorruhestandsregelung. Die Frühverrentung<br />

musste dringend wie<strong>de</strong>r rückgängig gemacht wer<strong>de</strong>n. Es waren nur noch 39% <strong>de</strong>r<br />

Erwerbstätigen jenseits <strong>de</strong>r Altersgrenze von 60 Jahren erwerbstätig. Inzwischen<br />

sind es wie<strong>de</strong>r 41%; <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r <strong>Frauen</strong> liegt bei 35 %. In an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn ist<br />

dieser Anteil wesentlich höher.<br />

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