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Forschung & Lehre 5 / 2013

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394 FORSCHUNG <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> 5|13<br />

Ergründet<br />

und entdeckt<br />

Urtier im Mini-Format<br />

Kanadische Wissenschaftler<br />

haben mit Hilfe der<br />

ältesten bisher bekannten<br />

versteinerten Dinosaurier-<br />

Embryos ein Rätsel gelöst:<br />

Sie konnten erstmals zeigen,<br />

wie die Urtiere im Mini-Format<br />

im Inneren von Eiern<br />

heranwuchsen. Möglich wurde<br />

die neue Entdeckung<br />

durch Fossilienfunde in China.<br />

Die Knochen sind den<br />

Forschern zufolge 190 Millionen<br />

Jahre alt. Sie fanden<br />

sogar winzige Überreste von<br />

Eierschalen. Während ihrer<br />

Embryonalentwicklung hätten<br />

die Dinosaurier vermutlich<br />

in ihren Eiern herumgestrampelt.<br />

Durch die Bewegungen<br />

ihrer Muskeln stärkten<br />

sie ihre Knochen für das<br />

Leben nach dem Schlüpfen –<br />

genau, wie heutige Vogelembryos<br />

das auch machen. Die<br />

Ergebnisse würden das Verständnis<br />

von der Biologie<br />

dieser Tiere nachhaltig beeinflussen.<br />

Fossile Dinosaurier-<br />

Embryos sind den Forschern<br />

zufolge sehr selten. Fast alle<br />

bisher gefundenen Knochen<br />

„Fingerabdruck“ des Atems<br />

Der Atem von Menschen<br />

weist einen charakteristischen<br />

„Fingerabdruck“<br />

(„Breath-Print“) auf. Das haben<br />

Wissenschaftler der ETH<br />

Zürich nachgewiesen. Diese<br />

Erkenntnis soll helfen, in Zukunft<br />

mit hochpräzisen Analysemethoden<br />

in der ausgeatmeten<br />

Luft von Patienten<br />

Krankheiten zu diagnostizieren.<br />

Die Forscher erhielten<br />

durch die Analyse Hinweise<br />

auf etwa hundert Atem-Kom-<br />

ponenten. Identifizieren<br />

konnten sie z.B. Aceton, ein<br />

Abbauprodukt des Zuckerstoffwechsels.<br />

Von den meisten<br />

anderen Stoffen, die sie<br />

im Atem finden konnten,<br />

wussten die Wissenschaftler<br />

noch nicht, um welche Verbindungen<br />

es sich handelt.<br />

Dazu brauche es weitere <strong>Forschung</strong>sarbeit.<br />

Der nächste<br />

Schritt besteht den Forschern<br />

zufolge darin, mit derselben<br />

Technik charakteristische<br />

stammten aus der Kreidezeit<br />

und seien damit viel jünger<br />

als die nun entdeckten Fossilien,<br />

die dem frühen Jura zugeordnet<br />

werden. Insgesamt<br />

Grafische Darstellung des angeblich ältesten Dinosaurier-Embryos<br />

in einem Ei (Illustration). Wissenschaftler konnten erstmals zeigen, wie<br />

die Tiere in Eiern heranwuchsen. Foto: picture-alliance<br />

Fingerabdrücke von Krankheiten<br />

zu erkennen. Bei Lungenkrankheiten<br />

erwarten sie<br />

am ehesten, sog. Biomarker<br />

im Atem zu erkennen. Daher<br />

stünden diese Krankheiten<br />

zunächst im Zentrum der<br />

<strong>Forschung</strong>saktivitäten. Das<br />

Ziel sei es, die Atemanalyse<br />

auf dieselbe Ebene zu bringen<br />

wie die etablierten Blut- und<br />

Urin-Untersuchungen. Ein<br />

Vorteil des Atem-Fingerabdrucks<br />

bestehe darin, dass er<br />

untersuchten die Wissenschaftler<br />

rund 200 Knochen,<br />

die zu 20 Embryos gehörten.<br />

Vermutlich handele es sich<br />

um Knochen der Dinosaurier<br />

aus der Gruppe der Sauropodomorpha.<br />

Die innere Struktur<br />

der Knochen in den unterschiedlichenEntwicklungsstadien<br />

spräche dafür,<br />

dass die Dinosaurier im Ei<br />

sehr schnell gewachsen seien.<br />

Möglicherweise bedeute dies<br />

auch, dass die Sauropodomorpha<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Tieren ihrer Zeit eine<br />

eher kurze Brutzeit gehabt<br />

hätten. Die Fähigkeit zum<br />

schnellen Wachstum blieb<br />

nach dem Schlüpfen offenbar<br />

erhalten. Das erkläre, warum<br />

die Tiere manchmal gigantisch<br />

groß wurden (Robert<br />

Reisz et al., University of Toronto<br />

Mississauga; DOI:10.<br />

1038/nature11978; dpa<br />

15.4.13).<br />

Sekunden nach der Probe<br />

vorliege. Darüber hinaus sei<br />

diese Methode im Gegensatz<br />

zu einer Blutentnahme nichtinvasiv.<br />

Damit sich die Methode<br />

in der Klinik durchsetzen<br />

könne, müssten die Instrumente<br />

verbessert werden.<br />

Die für die Analyse verwendeten,<br />

präzisen Massenspektrometer<br />

füllten derzeit noch<br />

ganze Labors (Renato Zenobi<br />

et al., DOI: 10.1371/journal.<br />

pone.0059909).

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