Die Chroniken von Narnia Band 4 - Wiedersehen in Narnia
Die Chroniken von Narnia Band 4 - Wiedersehen in Narnia
Die Chroniken von Narnia Band 4 - Wiedersehen in Narnia
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bäume h<strong>in</strong>ter sich gelassen hatten. »Hier werde ich warten.<br />
Geh, weck die anderen und fordere sie auf, dir zu folgen. Wollen<br />
sie es nicht, so mußt wenigstens du alle<strong>in</strong> mir folgen.«<br />
Es ist e<strong>in</strong>e heikle Aufgabe, vier Menschen zu wecken, die sehr<br />
müde und älter s<strong>in</strong>d als man selbst, nur um ihnen etwas mitzuteilen,<br />
was sie voraussichtlich nicht glauben, und sie zu etwas<br />
aufzufordern, was sie bestimmt nicht mögen. »Ich darf nicht<br />
darüber nachdenken. Ich muß es e<strong>in</strong>fach tun«, sagte sich Lucy.<br />
Zuerst g<strong>in</strong>g sie zu Peter und schüttelte ihn. »Peter«, flüsterte<br />
sie ihm <strong>in</strong>s Ohr. »Wach auf. Schnell. Aslan ist da. Er sagt, wir<br />
müssen ihm sofort folgen.« »Natürlich, Lu. Was du willst«,<br />
sagte Peter unerwartet. Das war sehr ermutigend, da sich Peter<br />
aber sofort wieder umdrehte und weiterschlief, hatte es wenig<br />
S<strong>in</strong>n.<br />
Dann versuchte Lucy es bei Suse. Suse wachte richtig auf,<br />
aber nur, um mit ihrer aufreizenden Erwachsenenstimme zu<br />
sagen: »Du hast geträumt, Lucy. Leg dich wieder h<strong>in</strong>.«<br />
Dann packte sie Edmund. Ihn zu wecken war schwierig; doch<br />
als es endlich erreicht war, setzte er sich ganz wach auf. »Nanu«,<br />
sagte er <strong>in</strong> mürrischem Ton, »wo<strong>von</strong> redest du?« Sie wiederholte<br />
nochmals alles. <strong>Die</strong>s war der unangenehmste Teil ihres Auftrages,<br />
denn jedesmal, wenn sie es hersagte, klang es weniger überzeugend.<br />
»Aslan!« rief Edmund aufspr<strong>in</strong>gend. »Hurra! Wo ist er?« Lucy<br />
wandte sich dorth<strong>in</strong>, wo sie den Löwen sehen konnte, der<br />
wartend se<strong>in</strong>e geduldigen Augen auf sie richtete. »Dort«,<br />
sagte sie und wies h<strong>in</strong>. »Wo?« fragte Edmund wieder.<br />
»Dort! Dort. Siehst du ihn denn nicht? Vor den Bäumen?«<br />
Edmund starrte e<strong>in</strong>e Weile scharf dorth<strong>in</strong> und sagte dann: »Ne<strong>in</strong>,<br />
da ist nichts. Ich wurde zuerst vom Mondlicht geblendet und<br />
irrte mich. Das kann vorkommen. Zuerst dachte ich e<strong>in</strong>en<br />
Augenblick lang auch, ich hätte etwas gesehen. Aber das<br />
war nur e<strong>in</strong>e - wie nennt man das doch - optische Täuschung -<br />
oder?« »Ich sehe ihn die ganze Zeit«, erklärte Lucy. »Er blickt<br />
uns gerade an.«<br />
»Warum kann ich ihn denn nicht sehen?« »Er sagte, du bist<br />
vielleicht dazu nicht imstande.« »Warum nicht?«<br />
»Das weiß ich nicht. Er sagte so.«<br />
»Ach, wie blöd«, me<strong>in</strong>te Edmund. »Wenn du bloß nicht dauernd