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lassen sollte: die Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> Erwerbsleben <strong>für</strong> Väter <strong>und</strong> Mütter, die<br />

Geburtenrate, die Verminderung von Armutsrisiken <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>n, die Förderung unserer<br />

Kinder <strong>und</strong> die Erziehungskompetenz der Eltern.<br />

Wir steuern mittlerweile um: hin zu einem Mix von ineinander greifenden <strong>und</strong> abgestimmten<br />

Maßnahmen, einem Dreiklang aus Infrastrukturpolitik, Zeitpolitik <strong>und</strong> finanzieller Förderung.<br />

Wir orientieren uns dabei an Konzepten, die sich, so zeigt auch der <strong>Familie</strong>nbericht, in<br />

anderen Ländern als erfolgreich erwiesen haben. Also auch der Blick nach Skandinavien ist<br />

ganz sicherlich ein richtiger <strong>und</strong> wichtiger Weg.<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren, Sie kennen die Diskussion um die Betreuungssituation in<br />

Deutschland. Und wenn die kritische Situation beleuchtet wird, dann ist Westdeutschland<br />

gemeint. Der Ausbau der Kinderbetreuung – bedarfsgerecht <strong>und</strong> qualitätsorientiert – muss<br />

höchste Priorität haben, auch <strong>und</strong> gerade <strong>für</strong> Kinder unter drei Jahren. Westdeutschland hat<br />

bei der Betreuung, alle B<strong>und</strong>esländer haben aber bei der frühen Förderung von Kleinkindern<br />

Nachholbedarf. Das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) ist Anfang diesen Jahres in Kraft<br />

getreten. Bis zum Jahre 2010 werden wir 230.000 Kinder mehr als heute in<br />

Kindertageseinrichtungen <strong>und</strong> von Tagesmüttern <strong>und</strong> -vätern betreuen lassen können.<br />

Der Ausbau der Kinderbetreuung ist Sache der Länder <strong>und</strong> Kommunen. Wir haben mit dem<br />

TAG einiges in Bewegung gesetzt <strong>und</strong> haben positive Rückmeldungen aus den Kommunen<br />

erhalten, die sich mehren; diese halten sich aber auch die Waage mit Hinweisen auf die<br />

schlechte Finanzlage. Es ist unser Ziel, in den Koalitionsverhandlungen in Berlin ein klares<br />

Bekenntnis zum Ausbau der Kinderbetreuung zu verankern. Der B<strong>und</strong> hat über die<br />

Rahmengesetze eine wichtige Funktion <strong>und</strong> muss sie behalten. Aus unserer Sicht müssen<br />

die nächsten Schritte ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab zwei Jahren sowie eine<br />

schrittweise Einführung der Gebührenfreiheit sein. Darüber wird aktuell diskutiert.<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren, die Stärkung der Erziehungsverantwortung <strong>und</strong><br />

Erziehungskompetenz der Eltern sind wichtige Elemente einer nachhaltigen <strong>Familie</strong>npolitik.<br />

Kinder zu eigenverantwortlichen <strong>und</strong> gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen,<br />

verlangt von Eltern <strong>und</strong> Institutionen nicht nur Kenntnisse über Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Erziehungsfragen. Sie brauchen nicht selten Unterstützung, wenn sie Werte, Regeln,<br />

Tugenden an die Kinder weitervermitteln wollen.<br />

In diesem Jahr hat Renate Schmidt deshalb mit den beiden großen Kirchen den Dialog<br />

„Verantwortung Erziehung“ gestartet. Ziel ist es, einen „Erziehungskontrakt“ aufzusetzen, an<br />

dem sich Eltern, Erzieherinnen <strong>und</strong> Erzieher im Alltag <strong>und</strong> der Praxis orientieren können.<br />

Notwendig ist ein neues Verhältnis von <strong>Familie</strong>, Förderung, Bildung <strong>und</strong> Beratung. Wir<br />

brauchen ein breites Netz von niedrigschwelligen Einrichtungen, die frühe Förderungen von<br />

Kindern mit der Beratung von Eltern kombinieren. Dabei geht es um Sprach- <strong>und</strong><br />

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