download - Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie ...
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Aber trotz alledem glaube ich, dass die Umsetzung noch mit enorm viel <strong>Arbeit</strong> verb<strong>und</strong>en<br />
sein wird. Ich kann mir die Kitas auch gut vorstellen, Herr Sturzbecher hat das ja auch noch<br />
mal erwähnt. Die Kita ist ein wichtiger Bereich der <strong>Familie</strong>nbildung. Man muss natürlich<br />
gleichzeitig auch aufpassen, dass man die Kitas nicht mit ihren Aufgaben, mit ihrer <strong>Arbeit</strong><br />
überfordert.<br />
Deshalb möchte ich als letzten <strong>und</strong> fünften Punkt kurz etwas gr<strong>und</strong>sätzlich zu den<br />
Kindertagesstätten sagen, weil sie natürlich ein ganz zentraler Punkt von <strong>Familie</strong>npolitik sind.<br />
Ich glaube zum einen, das hat ja auch der Ministerpräsident heute noch mal klar gestellt <strong>und</strong><br />
das ist auch vereinbart worden innerhalb der Koalition in Brandenburg: Wir wollen die Kita-<br />
Standards, so wie sie sind, <strong>und</strong> die Kita-Finanzierung, so wie sie ist, auf jeden Fall erhalten.<br />
Das heißt, dazu soll es keinerlei Abstriche geben in den nächsten Jahren. Das ist sozusagen<br />
die eine klare Prämisse, die es gibt. Die ist ja schon mal gut im Vergleich zu dem, was in den<br />
letzten fünf Jahren passiert ist. Zum anderen ist mir sozusagen von einem Spion oder von<br />
beiden Spionen berichtet worden, dass in einer <strong>Arbeit</strong>sgruppe die Frage der Verlagerung<br />
wieder unter Leistungsverpflichtung diskutiert worden ist. Und das ist auch etwas, was wir<br />
uns sehr gut vorstellen können. Wir haben ja schon einmal als Landesregierung ein Gesetz<br />
auf den Weg gebracht, wo wir die Leistungsverpflichtung von den Landkreisen auf die<br />
Kommunen verlagert haben. Und das hat aus unserer Sicht eindeutig zu einer Stärkung der<br />
Kommunen geführt, zu mehr Handlungsfähigkeit <strong>und</strong> auch zur Entbürokratisierung. Weil<br />
heute zum Beispiel die Berechnung der Personalkosten über den Landkreis an die<br />
Kommunen sehr viel Ärger produziert. Deshalb finde ich, es lohnt sich, darüber noch einmal<br />
neu zu diskutieren – sowohl innerhalb der Landesregierung als auch möglicherweise im<br />
Ausschuss Norm <strong>und</strong> Standards. Das ist damals ja im Land Brandenburg durch das<br />
Verfassungsgericht rückgängig gemacht worden. Inzwischen gibt es ein<br />
Verfassungsgerichtsurteil von Sachsen-Anhalt, was auf Gr<strong>und</strong>lage des B<strong>und</strong>esrechts zur<br />
genau gegenteiligen Meinung gekommen ist wie das Verfassungsgericht hier in<br />
Brandenburg. Insofern sind wir eigentlich gewillt, diese Diskussion zumindest noch mal zu<br />
führen <strong>und</strong> zu gucken, ob wir das noch mal angehen. Das sollten wir im Laufe des nächsten<br />
Jahres dann auf jeden Fall entscheiden.<br />
Die neuen Aufgaben, die Kindertagesstätten bekommen, sind sicherlich zum einen auch die<br />
flexiblen Öffnungszeiten, damit <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Beruf besser vereinbart werden können, damit<br />
die Öffnungszeiten der Kindertagesstätten sich auch den flexiblen Berufsnotwendigkeiten<br />
anpassen können. Ich habe auch oben bei den Projektpräsentationen ein, zwei Beispiele<br />
gesehen, bei denen ich mir auch gerne einmal näher angucken würde, wie das tatsächlich<br />
funktionieren kann. Da besteht doch zum Beispiel die Frage, wie man das organisieren kann.<br />
Wie organisiert man das ohne Selbstausbeutung der Erzieherinnen, wie kriegt man diese<br />
längeren Öffnungszeiten von 5.30 bis 19.00 Uhr tatsächlich hin? Wie ist das dann eigentlich<br />
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