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lege großen Wert darauf, dass wir die Potentiale unserer älteren Mitmenschen nutzen. Denn<br />
wir definieren oftmals unsere Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren sehr stark nur nach<br />
Pflegebedürftigkeit <strong>und</strong> hohen Kosten im Ges<strong>und</strong>heitswesen, aber wir vernachlässigen, dass<br />
in diesem Alter zwischen 60 <strong>und</strong> 80 ein Spektrum an Wissen, an Lebenserfahrung <strong>und</strong> an<br />
Potentialen vorhanden ist, die es einfach gilt zu nutzen. Wir sind auf diese Potentiale<br />
angewiesen, weil uns oftmals die Zeit als Eltern fehlt, auch die Kita nicht alles lösen kann<br />
<strong>und</strong> dann in der Schule die Angebote verstärkt werden könnten durch Patenschaften mit der<br />
älteren Generation, die sehr viel einzubringen hat. Der Seniorenbeirat hat bei mir schon<br />
mehrfach auf der Matte gestanden <strong>und</strong> gesagt: „Mensch, wir bieten uns wie Sauerbier an<br />
den Schulen an, aber die nehmen uns einfach nicht wahr oder wollen unsere Angebote nicht<br />
wahrnehmen.“ Dann sind wir sozusagen die Multiplikatoren im Lande, um zu sagen: Was ist<br />
eigentlich in unserer Schule los? Gehen wir doch mal hin, das können wir doch mal unter die<br />
Lupe nehmen! Warum können auch nicht fitte Omas <strong>und</strong> Opas Hausaufgaben mit unseren<br />
Kindern machen <strong>und</strong> aus ihrem Leben erzählen?<br />
Das nützt uns allen <strong>und</strong> schadet niemanden. Und die Älteren fühlen sich gebraucht <strong>und</strong> sie<br />
werden auch gebraucht. Und dieses Potential noch mal verstärkt in die Diskussion mit<br />
aufzunehmen, wünsche ich mir, <strong>und</strong> ich hoffe, dass Sie das ähnlich sehen. Und dass wir alle<br />
Potentiale, die wir selbst haben, ausnutzen, das kostet alles kein Geld. Das muss man<br />
deutlich sagen. Das ist alles, was wir umsonst haben können, was uns aber unheimlich viel<br />
bringen wird. Danke schön.<br />
Moderatorin Frau Judith Grümmer<br />
Vielen Dank, Frau Ministerin. Martin Gorholt, Staatssekretär im <strong>Ministerium</strong> <strong>für</strong> Bildung,<br />
Jugend <strong>und</strong> Sport hier im Lande Brandenburg. Auch Ihnen ein Willkommen! Auch Sie<br />
möchten zunächst ein kurzes Statement abgeben <strong>und</strong> dann kommen Sie zu uns in die<br />
R<strong>und</strong>e.<br />
Staatssekretär Martin Gorholt<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren. Ich will kurz in drei Punkten die Schwerpunkte benennen,<br />
die wir versucht haben in den <strong>Familie</strong>nbericht der Landesregierung einzubringen. Das sind<br />
dann auch zumindest z. T. die kontroversen Punkte gewesen. Der Ministerpräsident hat ja<br />
von Unterjüngung gesprochen, d. h. das demografische Problem bedeutet vor allen Dingen,<br />
wir haben zu wenig junge Menschen im Land. Wir haben zwar auch das Problem zu viele<br />
alte Menschen zu haben, wenn wir die Rente bezahlen müssen. Aber das ist nicht das<br />
eigentliche gesellschaftspolitische Problem. Sondern das gesellschaftspolitische, vielleicht<br />
auch wirtschaftpolitische Problem ist, dass wir zu wenig junge Leute haben, gemessen<br />
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