download - Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie ...
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Nur ist es leider so, dass noch nicht überall so gut <strong>und</strong> so hervorragend gearbeitet wird wie<br />
in Vetschau. Das würden wir gerne ausbauen <strong>und</strong> auch gerne in einem Modellversuch <strong>für</strong><br />
einen gesamten Landkreis einmal ausprobieren, wie dies tatsächlich funktionieren kann.<br />
Der dritte Punkt ist die Frage der Frühförderung. Wir haben den hervorragend ausgebauten<br />
Bereich Kindertagesstätten in Brandenburg: 95 % betreute Kinder von 3 bis 6 Jahren,<br />
zwischen 40 <strong>und</strong> 50 % betreute Kinder von 0 bis 3 Jahren. Dann haben wir darüber hinaus<br />
den Hort <strong>für</strong> die 6- bis 12-jährigen. Wir investieren nicht nur als Land 123 Millionen Euro in<br />
die Kitabetreuung. Dazu kommt ja auch das, was die Kommunen, die Landkreise <strong>und</strong> auch<br />
die Eltern durch den Elternbeitrag dazu mit einbringen. Und das ist dann fast eine halbe<br />
Milliarde Euro, die insgesamt im Kita-System steckt. (...)<br />
Und wenn wir auch schon sehr viele Dinge anbieten – auch die Kitas haben sich auf den<br />
Weg gemacht. Wir haben vorhin von dem 10-Stufen-Plan gehört, auch bei dem<br />
Bildungsplan, den wir als Land mit veröffentlicht haben, haben wir mit den freien Trägern die<br />
Umsetzung verabredet. Aber es gibt einfach noch die Möglichkeit, mehr zu tun.<br />
Und deshalb sind wir als Bildungsministerium der Meinung – das wird auch noch in der<br />
Landesregierung <strong>und</strong> vor allen Dingen mit den Städten <strong>und</strong> Gemeinden kontrovers diskutiert<br />
– wir brauchen ein Instrument im Land, was wir wirklich einmal flächendeckend in allen Kitas<br />
anwenden. Und es deshalb auch dann rechtlich verbindlich machen. Und das ist nach<br />
unserer Einschätzung eine Sprachstandsfeststellung, eine Sprachförderung, die auch<br />
international üblich ist. Auch andere B<strong>und</strong>esländer benutzen dieses Instrument. Wir wissen,<br />
Deutsch zu können ist im Gr<strong>und</strong>e genommen das Wichtigste, um im Leben zurecht zu<br />
kommen. Aber auch um den Einstieg in die Gr<strong>und</strong>schule zu schaffen, sollten wir dieses<br />
Instrument nutzen. Wir haben dazu auch schon etwas entwickelt, das heißt „Kiste“, <strong>und</strong> wir<br />
wollen dazu sehr viele Erzieherinnen im Land fortbilden <strong>und</strong> durch Praxisunterstützung<br />
beraten. Da sollten wir uns auf den Weg machen. Und ich finde es aus Sicht des<br />
Bildungsministeriums zwingend erforderlich, dass wir zumindest einmal ein Instrument<br />
tatsächlich flächendeckend durchführen <strong>und</strong> einsetzen. Vielen Dank.<br />
Applaus<br />
Moderatorin Judith Grümmer<br />
Ja, vielen Dank, Herr Gorholt. Jetzt möchte ich Ihnen Prof. Dr. Hans Bertram vorstellen. Er<br />
ist Vorsitzender des Landesbeirats <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>npolitik hier im Land Brandenburg <strong>und</strong><br />
<strong>Familie</strong>nsoziologe. Auch Ihnen herzlich willkommen! Eröffnen wir die Gesprächsr<strong>und</strong>e.<br />
Zunächst an Sie, was halten Sie denn als Wissenschaftler eigentlich wirklich <strong>für</strong> notwendig,<br />
was sind die nächsten Schritte auch in Zeiten leerer Kassen? Da ist ja Fantasie <strong>und</strong> noch<br />
viel mehr gefordert als einfach nur zu sagen, wir brauchen mehr Geld.<br />
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