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eichen Erfahrungsschatz aus der Region, aber auch aus anderen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong><br />
anderen Staaten zurückgreifen. Welche Perspektiven eröffnen sich dadurch <strong>und</strong> wie können<br />
wir sie aufgreifen? Folgende Fragen stehen dabei heute zur Diskussion:<br />
● Gibt es auf der Landkarte der <strong>Familie</strong>nbildung neue, innovative Konzepte, kann<br />
Bewährtes fortgesetzt werden? Welche Konzepte erreichen <strong>Familie</strong>n unmittelbar in ihrem<br />
Alltag <strong>und</strong> wirken sich positiv auf Erziehungs- <strong>und</strong> Beziehungsqualität aus?<br />
● Wie <strong>und</strong> wo können Zugänge zu Elternarbeit <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>nbildung <strong>für</strong> alle <strong>Familie</strong>n<br />
geschaffen werden? Wie kann eine geeignete Methodik, das Kennen <strong>und</strong> Verstehen<br />
familiärer Gegebenheiten <strong>und</strong> Bildungsgewohnheiten sowie Offenheit, Wertschätzung <strong>und</strong><br />
Partnerschaftlichkeit „Türöffner“ zur <strong>Familie</strong>nbildung sein?<br />
● Kann eine gelungene <strong>Arbeit</strong> in Netzwerken die Förderung der Erziehung in der<br />
<strong>Familie</strong> auch in psychosozial belasteten <strong>Familie</strong>n gewährleisten?<br />
● Welche Angebote sind bedarfsgerecht, finanzierbar <strong>und</strong> in die bestehenden<br />
Strukturen integrierbar?<br />
Elternschaft <strong>und</strong> Erziehung kann gelingen, wenn die materiellen <strong>und</strong> existenziellen<br />
Verhältnisse weitgehend gesichert sind, gemeinsame Zeit verfügbar ist, wenn Eltern<br />
Erziehungskompetenzen erschließen <strong>und</strong> ein partnerschaftliches Zusammenwirken mit jenen<br />
Institutionen möglich wird, die einen Teil der Erziehungsverantwortung mittragen.<br />
Entwicklung vollzieht sich in Beziehungen. <strong>Familie</strong>n, deren Alltag, Erziehung <strong>und</strong> Beziehung<br />
„glückt“, entwickeln sich gesünder, leistungsfähiger <strong>und</strong> sozial kompetenter.<br />
In diesem Sinne möchte ich das Thema <strong>Familie</strong>nbildung heute auch unter dem<br />
Gesichtspunkt von Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> Prävention betrachten. Wir können davon<br />
ausgehen, dass der Großteil jener Menschen, die Erziehungsverantwortung tragen, auf<br />
unterschiedlichen Wegen ihrem diesbezüglichen Bildungsinteresse nachkommen. Sie nutzen<br />
Medien 4 , Ratgeberliteratur, Gelegenheiten zum Austausch mit anderen <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong> gehen<br />
aktiv auf Unterstützungssysteme zu. Wir müssen allerdings auch davon ausgehen, dass<br />
zwar ein kleinerer, aber nicht unbedeutender Teil der Erziehungsverantwortlichen entweder<br />
ihren Bildungsbedarf nicht erkennen bzw. erfüllen können oder aber aus verschiedenen<br />
Gründen in ihren Erziehungskompetenzen eingeschränkt sind, sodass es in diesen <strong>Familie</strong>n<br />
zu dysfunktionaler Erziehung <strong>und</strong> Beeinträchtigungen der Eltern-Kind-Beziehung <strong>und</strong> der<br />
kindlichen Entwicklungschancen kommt. In diesen <strong>Familie</strong>n kommt es punktuell immer<br />
wieder zu Krisen <strong>und</strong> Entgleisungen, die die vorhandenen kommunikativen<br />
Lösungsstrategien überfordern. In diesen Fällen ist es indiziert, die Erziehungskompetenz im<br />
4 z.B. <strong>Familie</strong>nhandbuch des Staatsinstituts <strong>für</strong> Frühpädagogik unter www.familienhandbuch.de oder<br />
die Informationen des BMFSFJ unter www.familien-wegweiser.de etc.