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Konferenz<br />

<strong>Familie</strong>n- <strong>und</strong> kinderfre<strong>und</strong>liches Brandenburg am 25.10.05 im Alten Rathaus,<br />

Potsdam<br />

Forum 3: „Mitmischen <strong>und</strong> Einmischen“<br />

Schriftliche Fassung der Impulsreferate<br />

Impulsreferat I: „Mehr Zukunft <strong>für</strong> Kinder – Was Kinder <strong>und</strong> Jugendliche in<br />

Brandenburg brauchen“<br />

Andreas Kaczynski, Initiative „MUT – Mehr Zukunft <strong>für</strong> unsere Kinder“<br />

Bericht 1<br />

Stefan hängt, wie jeden Morgen, mit Klaus <strong>und</strong> Daniel am Bahnhof rum. Sie quatschen <strong>und</strong><br />

trinken Bier. Manchmal provozieren sie auch einen der vorbei eilenden Passanten, um<br />

dessen Reaktion zu testen. Seit Monaten geht das schon so. Damals schmiss Stefan die<br />

Lehre bei einem KFZ-Betrieb. Nach einigen Wochen hatte er die Nase voll von der<br />

„Drecksarbeit“ – wie er es nennt – von der harten <strong>Arbeit</strong>, vom Rumkommandiert-Werden,<br />

von den Überst<strong>und</strong>en, selbst am Wochenende.<br />

Stefan ist 18 Jahre alt. Die Werkstatt war bereits sein zweiter Versuch. Nur mit Mühe war es<br />

seinem Vater gelungen, ihn nach dem Abbruch der Ausbildung zum Industriekaufmann noch<br />

einmal unterzubringen. „Das is’ nix <strong>für</strong> mich. Ich muss was Handfestes machen“, hatte<br />

Stefan erklärt.<br />

Seit zwei Wochen läuft ein Jugendgerichtsverfahren gegen die drei am Bahnhof. Sie wurden<br />

bei einer Verkehrskontrolle in Berlin mit einem gestohlenen Auto erwischt.<br />

Bericht 2<br />

Die Gruppe ist entsetzt. Luisa fängt sich als erste <strong>und</strong> legt los : „Das können die nicht<br />

machen! Hier is’ ja sonst nix. Das is’ doch unser Zuhause!“ Jetzt bricht allgemeiner Tumult<br />

los. Alle reden auf Hanna <strong>und</strong> Frank ein, die beiden Betreuer. Soeben mussten sie den<br />

Jugendlichen in der Ostprignitz mitteilen, dass das Jugendzentrum Ende des Jahres<br />

geschlossen wird. Der Landkreis will die Zuschüsse erheblich reduzieren; der Träger –<br />

Sackstich e.V. – kann die Kürzung nicht ausgleichen.<br />

Lukas <strong>und</strong> Joachim, die beiden Brüder aus dem Nachbardorf, verstehen die Welt nicht mehr.<br />

Nachdem sie so viel <strong>Arbeit</strong> in die Renovierung der alten Werkstatt im Hinterhof gesteckt<br />

haben <strong>und</strong> ein Super-Partyraum entstanden ist, soll einfach Schluss sein?

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