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• Illegale Drogen werden heute auf fast jedem Brandenburger Schulhof konsumiert!<br />

Die besondere Anfälligkeit jugendlicher Aussiedler ist bekannt.<br />

• Bis 2007 wird die Hälfte aller Schulen in Brandenburg geschlossen sein. 7<br />

Schulwege von über einer St<strong>und</strong>e sind dann keine Seltenheit mehr.<br />

Prognosen / Thesen zur Situation von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Brandenburg<br />

• Trotz des Geburtenrückgangs wird die Nachfrage nach Kinder-, Jugend- <strong>und</strong><br />

<strong>Familie</strong>nhilfe nicht weniger werden, sondern sich allenfalls örtlich stark<br />

unterscheiden! Wachstumsregionen r<strong>und</strong> um Berlin werden mehr <strong>und</strong> einen anderen<br />

Bedarf an Hilfe haben als die sich entvölkernden Brandenburger Randregionen.<br />

Meine These lautet: Auch wenn weniger Kinder zur Welt kommen, wachsen diese<br />

überproportional in belasteten <strong>Familie</strong>nsituationen auf, da deren Kinderzahl deutlich<br />

über dem Durchschnitt liegt.<br />

• Wertevermittlung <strong>und</strong> das Training von Sozialkompetenz gewinnen an Bedeutung<br />

nicht zuletzt <strong>für</strong> die Chancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt. Sie werden immer weniger<br />

(wurden vielleicht auch nie ausreichend) in den <strong>Familie</strong>n vermittelt. Schule <strong>und</strong><br />

Jugendhilfe sind hier verstärkt gefordert.<br />

• Die Jugendarbeitslosigkeit wird in den kommenden Jahren auf hohem Niveau<br />

stagnieren. Die flexiblen <strong>und</strong> gut ausgebildeten Jugendlichen gehen nach<br />

Westdeutschland oder besetzen die wenigen Lehrstellen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>splätze. Viele<br />

Jugendliche sehen dauerhaft keine Perspektive in ihrem Leben.<br />

• Stationäre Versorgungsstrukturen werden zu Gunsten ambulanter<br />

Hilfsangebote abgebaut. Dies wäre an sich begrüßenswert, würden genug<br />

problemadäquate Hilfsangebote bereit gestellt. Zu erleben ist jedoch das Gegenteil:<br />

Erziehungsbeistandschaft (§30 SGB VIII), Sozialpädagogische <strong>Familie</strong>nhilfe<br />

(§31 SGB VIII), Soziale Gruppenarbeit <strong>und</strong> Tagesgruppen werden kontinuierlich<br />

zurück gefahren. All diese gesetzlich verbrieften Hilfen werden somit zu einem<br />

„Luxus“, den sich das Jugendamt immer weniger leisten will oder kann, denn die<br />

Jugendhilfe wird vom Kämmerer diktiert. Aus finanziellen Gründen werden <strong>Familie</strong>n<br />

mit ihren Problemen abgewimmelt, beruhigt <strong>und</strong> allein gelassen – eine<br />

Verschleppungstaktik, die den Kindern <strong>und</strong> später auch der Kommune teuer zu<br />

stehen kommen kann.<br />

7 Dies trifft zumindest auf Schulen der Sek<strong>und</strong>arstufe I zu (Auskunft MBJS, Karsten Friedel).

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