Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro
Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro
Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Erfahrungen mit der Bleiberechtsregelung“. 12 Wie von Mayring empfohlen, erprobte<br />
ich den Leitfaden in einer Pilotphase (vgl. ebd., S. 52). Daraufhin wurden<br />
die Reihenfolge und zum Teil der Inhalt modifiziert. Nachdem sich die Datenerhebung<br />
bei den Befragten nach Alter, Geschlecht und Familie <strong>als</strong> sehr langwierig<br />
herausstellte, entwickelte ich einen Kurzfragebogen, den ich am Ende des Gespräches<br />
den verbleibenden Interviewpartnern vorlegte. 13<br />
II.1.2 Der Feldzugang<br />
Ursprünglich wollte ich in meiner Arbeit intensiv die geforderte „Sicherung des<br />
LU“ aus dem Kriterienkatalog der Bleiberechtsregelung untersuchen, weil ich<br />
aufgrund meiner Vorerfahrungen vermutete, dass hierbei besondere Probleme auftreten.<br />
Dafür suchte ich Interviewpartner_innen, die alle Voraussetzungen der<br />
Bleiberechtsregelung mit Ausnahme der „Sicherung des LU“ erfüllten. Nach einigen<br />
Telefonaten und Treffen mit Mitarbeiter_innen verschiedener Organisationen,<br />
Einrichtungen und Anwaltskanzleien, stellte es sich heraus, dass mir dieser Personenkreis<br />
nicht vermittelt werden konnte, da die Antragssteller_innen zusätzlich an<br />
vielen anderen Anforderungen scheitern. Deshalb erweiterte ich den zu interviewenden<br />
Personenkreis auf langjährig geduldete Menschen, die in Berlin leben und<br />
die einen Antrag auf ein Bleiberecht gestellt haben. Daraus ergab sich, dass die<br />
einen Befragten einen positiven Entscheid, die anderen einen negativen bekommen<br />
haben, während bei manchen das Ergebnis des Antrags noch aussteht.<br />
Anfangs gestaltete sich die Suche relativ schwierig. Einige kontaktierte<br />
Institutionen meldeten sich nicht zurück. Andere lehnten aufgrund des Zeitaufwandes<br />
die Kontaktvermittlung ab. Manche Beratungsstellen hatten durch ihre<br />
Struktur nur einmaligen Kontakt zu ihren Klient_innen und deshalb selbst keinen<br />
persönlichen Zugang. Eine weitere Schwierigkeit stellte das Fehlen einer gemeinsamen<br />
Sprache für die Durchführung der Interviews dar.<br />
Schließlich bekam ich über zwei Beratungsstellen, eine Anwaltskanzlei<br />
und einen persönlichen Kontakt Zugang zu zehn Personen, die sich bereit erklärten,<br />
sich interviewen zu lassen. Vorausgegangen waren jeweils persönliche<br />
12 Interviewleitfaden: siehe Anhang.<br />
13 Kurzfragebogen: siehe Anhang.<br />
23