Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro

Erlaubnis“ (Herr Ratnam).
Insgesamt fünf Interviewpartner bemühten sich erfolglos um eine Arbeitserlaubnis.
Einer von ihnen erzählte, dass er Schwierigkeiten hatte, eine Arbeit zu finden.
Dies führte er auf seinen Aufenthaltsstatus zurück.
„Aber ich hab Arbeit gesucht, damals noch, hab ich keine Arbeit gekriegt, weil ich
war über zwölf Jahre Asylbewerber und jetzt bin ich seit drei oder vier Jahren geduldet“
(Herr Miçko).
Die vier anderen berichteten, dass sie keine Schwierigkeiten hatten, eine Arbeit
im Gastronomie-, Bau- oder Reinigungsbereich zu finden und legten regelmäßig
über viele Jahre hinweg Arbeitsangebote vor. Entweder wurde die Erteilung sofort
abgelehnt oder die Befragten erhielten keine Antwort von den Behörden.
„Ich habe alle drei Monate einen Antrag gestellt beim Jobcenter, dass ich eine Arbeit
bekomme, aber es wurde abgelehnt. Die haben gesagt, ich kann keine Arbeit
kriegen und ‚Kommen Sie in drei Monaten’. […] Ich hab drei Mal einen Job gefunden
als Maurer, wo ich auch voll arbeiten kann, wurde das von der Arbeitsagentur,
vom Arbeitsamt damals, die Arbeitserlaubnis abgelehnt und ich hab auch
geklagt beim Sozialgericht. Nach der Ablehnung vom Gericht bin ich auch mal zum
Anwalt. Und der Anwalt hat mir auch davon abgeraten noch weiter einen Job zu
suchen, weil das hat gar keinen Sinn“ (Herr Erol).
„Ich hab mal Arbeit gefunden, dass die mir 1700 brutto oder 2000 € brutto zahlen
im Bau, in der Gastronomie. Ich war beim Arbeitsamt und sie haben abgelehnt.
Die haben gesagt: ‚Ja, lass es mal hier. Wir machen eine Kopie’, und so blabla
und ‚Wir schicken per Post eine Antwort.’ Ich hab gar nichts gekriegt. […] Ich hab
mich drei-, viermal für die Arbeitserlaubnis angemeldet, im Baubereich. Die haben
gar keine Antwort gegeben“ (Herr Jiyan).
Arbeitsplatzsuche seit der Bleiberechtsregelung
Drei Interviewpartner (Herr Jiyan, Herr Ratnam und Herr Schurda) arbeiteten vor
der Bleiberechtsregelung in Deutschland, zwei von ihnen auf dem irregulären Arbeitsmarkt.
33 Alle drei hatten keine Schwierigkeiten, die Voraussetzung der
33 Siehe dazu unter „III.2.1.2.3 Arbeiten ohne Arbeitserlaubnis“.
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