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Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro

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im letzten Unterpunkt „Zusammenfassung und Bewertung“.<br />

III.1.2.1.1 Zugang zur Schulbildung<br />

Um ein Beschäftigungsverhältnis abzuschließen, welches wiederum die Voraussetzung<br />

für die Erfüllung der Anforderung „Sicherung des LU“ ist, verlangen fast<br />

alle Betriebe von ihren Bewerber_innen die Vorlage und Darstellung ihres Lebenslaufes.<br />

Arbeitgeber_innen achten insbesondere auf einen lückenlosen schulischen<br />

und beruflichen Werdegang. Auch Schulabschlüsse, berufliche Qualifikationen<br />

und gute Noten sind äußerst wichtig. (vgl. Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.)<br />

2006, S. 18ff.). Aufgrund der hohen Bedeutung der Schulbildung für die Chancen<br />

auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt werde ich in diesem Unterpunkt insbesondere<br />

auf den schulischen Werdegang der Interviewpartner eingehen.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland ist der Schulbesuch der Kinder mit<br />

unsicherem Aufenthaltsstatus in jedem Bundesland unterschiedlich geregelt. Da<br />

die Familien, die in Deutschland geduldet oder gestattet werden, ihren Wohnort<br />

nicht selbst wählen dürfen, sondern in die Bundesländer verteilt werden, hängt der<br />

Schulbesuch der Kinder von ihrer Zuteilung ab.<br />

Unterschieden wird zwischen Schulpflicht und Schulrecht. Nachteile eines Schulbesuchsrechts<br />

gegenüber einer Schulpflicht sind unter anderem:<br />

− Die Eltern werden häufig nicht über die Möglichkeit des Schulbesuchs informiert.<br />

− Von außerschulischen Fördermaßnahmen sind die Schüler häufig ausgeschlossen<br />

(vgl. Rieger 2007, S. 248).<br />

− Die Transporte zur Schule werden nicht bezahlt (vgl. Neumann 2007,<br />

S. 239).<br />

− „Schulen können Kinder mit Schulbesuchsrecht unter dem Vorbehalt personeller,<br />

finanzieller oder sachlicher Voraussetzungen abweisen.“<br />

(Motakef 2006, S. 32).<br />

Von 1989 bis 2004 bestand in Berlin gemäß Art. 20 (1) Verfassung Berlin und<br />

dem § 15 (1) SchlG (alt) für asylsuchende und geduldete Kinder und Jugendliche<br />

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