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Diplomarbeit als pdf (2.3 MB) - Bleiberechtsbüro

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Gespräche mit den Kontaktpersonen und zum Teil Telefongespräche mit den zukünftigen<br />

Interviewpartner_innen. Ein Befragter vermittelte mir einen weiteren<br />

Interviewpartner und stellte den Kontakt zu einer sozialen Einrichtung her, in deren<br />

Räumlichkeiten ich ebenfalls drei Interviews durchführte. Eine Beratungsstelle<br />

wollte mir eine Frau vermitteln, die mit ihren zwei Kindern von der Bleiberechtsregelung<br />

ausgeschlossen wurde, da ihr Mann sich straffällig gemacht hatte.<br />

Auf die psychische Verfassung der Frau achtend, die durch die Ablehnung der<br />

Anträge angeschlagen war, zog eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle das Gesprächsangebot<br />

wieder zurück. Zwei Interviews, davon eines mit einer Frau, waren<br />

unter anderem wegen Verständigungsschwierigkeiten nicht aussagekräftig<br />

genug, um sie für eine repräsentative Auswertung zu verwerten. Im Ergebnis<br />

konnte ich die acht Interviews mit einer relativ homogenen Gruppe von männlichen,<br />

erwerbsfähigen Interviewpartnern unter 65 Jahren durchführen und auswerten.<br />

II.1.3 Die Interviewdurchführung<br />

Die Wahl der Örtlichkeiten für die Interviewdurchführung überließ ich den Interviewpartnern.<br />

Schließlich fanden vier Interviews in der Wohnung der jeweiligen<br />

Interviewpartner_innen, drei in meiner Wohnung und drei in den Räumlichkeiten<br />

einer sozialen Einrichtung statt. Neun Interviews konnten in deutscher Sprache<br />

abgehalten werden. Ein Interview wurde ins Arabische übersetzt. Die Übersetzungssituation<br />

und die Anwesenheit unbeteiligter Personen erschwerte die Durchführung<br />

mancher Interviews, worauf ich im Punkt „II.2 Vorstellung der Interviewpartner<br />

und Interviewbewertung“ näher eingehen werde. Alle Interviews<br />

wurden auf Tonband aufgezeichnet, um die genaue Erfassung des Kommunikationsprozesses<br />

zu gewährleisten. Keiner der Befragten fühlte sich nach eigenen<br />

Angaben dadurch beeinträchtigt.<br />

Wichtig war mir folgende ethische Haltung bei der Durchführung der Interviews:<br />

Zunächst sollte zur Gefahrenvermeidung auf die Stabilität der Persönlichkeit<br />

geachtet werden (vgl. Cropley 2005, S. 58). Weiter sollte der Interviewer<br />

„auf bestimmte Aspekte einer Untersuchung gewissenhaft achten, wie etwa informierte<br />

Zustimmung der Teilnehmer oder Vermeidung negativer Folgen der<br />

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