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Psychotherapeutenjournal 3/2005 (.pdf)

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Berlin<br />

Resolution der Delegiertenversammlung der Berliner Kammer für Psychologische<br />

Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vom 9.6.05 zu<br />

der geplanten “Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über ein einrichtungsinternes<br />

Qualitätsmanagement für Vertragsärzte, Vertragspsychotherapeuten<br />

und medizinische Versorgungszentren (Qualitätsmanagement-Richtlinie)”<br />

Seit Anfang des Jahres 2004 besteht auch<br />

für niedergelassene Psychotherapeuten die<br />

Verpflichtung, Qualitätsmanagement zu betreiben.<br />

Für die vertragspsychotherapeutische<br />

wie für die vertragsärztliche Versorgung<br />

hat laut SGB V § 136a der gemeinsame<br />

Bundesausschuss die Aufgabe, durch<br />

Richtlinien gemäß § 92 SGB V „die verpflichtenden<br />

Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

sowie die grundsätzlichen Anforderungen<br />

an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement<br />

und Kriterien für die indikationsbezogene<br />

Notwendigkeit und Qualität der<br />

durchgeführten diagnostischen und therapeutischen<br />

Leistungen“ festzulegen.<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(GBA) hat einen Entwurf einer Richtlinie<br />

über ein „einrichtungsinternes Qualitätsmanagement“<br />

(QM) formuliert und wird<br />

seinen abschließenden Entwurf voraussichtlich<br />

noch im Sommer <strong>2005</strong> der Bundesärztekammer<br />

und der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

zuleiten, um diesen<br />

Gelegenheit zur Stellungnahme zu<br />

geben. Hiernach soll dann die endgültige<br />

Fassung der Richtlinie formuliert und<br />

verabschiedet werden.<br />

Wir nehmen zu dem Entwurf der GBA-<br />

Richtlinie zu QM-Maßnahmen folgendermaßen<br />

Stellung:<br />

1. Die Berliner Psychotherapeutenkammer<br />

unterstützt Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

und des Qualitätsmanagements,<br />

die der Verbesserung der Versorgung<br />

dienen.<br />

2. Der Vorstand der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

(BPtK) wird aufgefordert,<br />

rechtlich zu überprüfen, ob der<br />

Bundesgesetzgeber sein vom Grundgesetz<br />

vorgegebenes Kompetenzrecht<br />

überschritten hat, indem er dem GBA<br />

die Kompetenz zuspricht, Vorgaben für<br />

Qualitätsmanagement- und Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

zu machen, obwohl<br />

dies nach dem Heilberufe-Kammergesetz<br />

Aufgabe der jeweiligen<br />

Länderkammern ist.<br />

3. Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung<br />

gehören in den Kompetenzbereich<br />

der Länderkammern. Die Psychotherapeuten<br />

müssen an dem Entscheidungsprozess<br />

über geeignete<br />

Qualitätsmanagement- und Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

angemessen<br />

beteiligt werden. Die Interessen der<br />

Patienten an sinnvollen und transparenten<br />

Maßnahmen müssen ebenfalls<br />

einbezogen werden.<br />

4. Wir fordern ein vom Aufwand her praktikables<br />

QM für die ambulante psychotherapeutische<br />

Praxis, das den bürokratischen<br />

Aufwand begrenzt und auf<br />

die Psychotherapeutische Praxis zugeschnitten<br />

ist.<br />

5. Im vorliegenden Richtlinien-Entwurf<br />

wird eine Ausrichtung an Leitlinien<br />

und die Strukturierung von Behandlungsabläufen<br />

gefordert. Innerhalb<br />

der Wissenschaft wie auch der Kollegenschaft<br />

sind beide Ausrichtungen<br />

in ihrer Angemessenheit und Effektivität<br />

heftig umstritten. Deshalb ist<br />

eine psychotherapiespezifische Qualitätssicherung<br />

zu erarbeiten und vor<br />

ihrer allgemeinen Einführung zu evaluieren.<br />

6. Die Instrumente der gegenwärtigen<br />

qualitätssichernden und -steigernden<br />

Maßnahmen, wie das Gutachtenverfahren<br />

und Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Supervision, Intervision usw. sind<br />

in das QM einzubeziehen.<br />

Berlin<br />

Kooperation der Psychotherapeutenkammer mit der Zahnärztekammer<br />

Kooperation der<br />

Psychotherapeutenkammer mit<br />

der Zahnärztekammer –<br />

Planungsrunde „Zahnärztliche<br />

Psychosomatik“<br />

Erste gemeinsame Fortbildung von<br />

Psychotherapeuten und Zahnärzten<br />

am 7. Juni 05 in der Zahnklinik –<br />

„Patienten erkennen und wie<br />

weiter?“<br />

Die Zusammenarbeit mit der Zahnärztekammer<br />

trägt mittlerweile weitere konkrete<br />

Früchte. Über die sehr gut besuchte<br />

Patientenveranstaltung im Februar <strong>2005</strong> haben<br />

wir bereits berichtet. In nachfolgenden<br />

Gesprächsrunden sind weitere Maßnahmen<br />

vereinbart worden, um die Behandlung von<br />

Patienten, deren zahnmedizinische Erkrankung<br />

psychosomatisch bedingt oder von psychosomatischen<br />

Problemen begleitet wird,<br />

zu optimieren. Unsere Experten-Arbeitsgruppe<br />

„Runder Tisch“, die von Vertretern<br />

beider Berufsbereiche gebildet wurde, hat<br />

frühzeitig eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung<br />

geplant, die Zahnärzten und<br />

Psychotherapeuten gleichermaßen das Erkennen<br />

solcher Störungen erleichtern soll.<br />

Am 7. Juni fand die erste Fortbildungsveranstaltung<br />

in der Zahnklinik statt. Referenten<br />

waren Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident<br />

der Zahnärztekammer und Dipl.-<br />

Psych. Michael Nahler, der schon bei den<br />

vorigen Veranstaltungen mitgewirkt und<br />

dessen Beitrag viel Anklang gefunden hatte.<br />

Selten zuvor war der 400 Teilnehmer<br />

fassende Hörsaal so überfüllt. Und schon<br />

bald zeigte sich, dass die Thematik für die<br />

angesetzte Zeit zu vielfältig und umfangreich<br />

war. Natürlich konnten angesichts der<br />

vielen Teilnehmer nicht alle Fragen gestellt<br />

werden und die Diskussion musste trotz<br />

massiver Zeitüberschreitung schließlich abgebrochen<br />

werden. Aufgrund des großen<br />

Interesses steht für die Initiatoren fest, dass<br />

weitere Seminare folgen müssen.<br />

Ein wichtiges Ergebnis der Fortbildungsveranstaltung<br />

ist eine Liste von Psychotherapeuten<br />

und Zahnärzten, die an einer Zu-<br />

<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2005</strong><br />

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