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Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

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3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse in Bezug auf die Fragestellung<br />

3.3.1 Kennzeichen der <strong>Insomnie</strong>patienten<br />

Es lagen die Daten <strong>von</strong> 150 <strong>Patienten</strong> vor, die im Schlaflabor untersucht wurden <strong>und</strong> unter einer<br />

<strong>Insomnie</strong> litten. In der Untersuchungsgruppe waren 60,7% Frauen <strong>und</strong> 39,3% Männer. Der Altersdurchschnitt<br />

der Frauen (54,1 Jahre) war höher als der Altersdurchschnitt der Männer (49,4<br />

Jahre), jedoch nicht auf Signifikanzniveau. Die meisten <strong>Patienten</strong> wurden durch ihren ambulanten<br />

Haus- oder Facharzt zur Untersuchung der berichteten Schlafstörungen in das Schlaflabor überwiesen.<br />

Die Dauer insomnischer Beschwerden lag zwischen einigen Monaten <strong>und</strong> 50 Jahren, im<br />

Durchschnitt litten die <strong>Patienten</strong> seit 10,1 Jahren (SD 10,2) an einer Schlafstörung. 77 <strong>Patienten</strong><br />

litten an einer primären <strong>Insomnie</strong>. Bei 73 <strong>Patienten</strong> wurde eine <strong>Insomnie</strong> bei psychischer Erkrankung<br />

diagnostiziert, dies entsprach 48,7% der untersuchten Personen. Dabei traten die affektiven<br />

Störungen (ICD-10: F 3x) am häufigsten auf (n=48). 11 <strong>Patienten</strong> litten an Angst- <strong>und</strong> Somatisierungsstörungen<br />

(ICD-10: F 4x). Die Dauer der <strong>Insomnie</strong> stand in keinem Zusammenhang <strong>mit</strong><br />

der Wahrscheinlichkeit, an einer <strong>Insomnie</strong> bei psychischer Erkrankung zu leiden. Das Alter <strong>und</strong><br />

das Geschlecht hatten keinen Einfluss auf das Auftreten einer <strong>Insomnie</strong> bei psychischer Störung.<br />

3.3.2 Charakteristik der <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>objektiver</strong> <strong>und</strong> <strong>subjektiver</strong> <strong>Insomnie</strong><br />

Die <strong>Patienten</strong> wurden anhand der gemessenen <strong>und</strong> berechneten polysomnographischen Parameter<br />

den Gruppen „objektive“ <strong>und</strong> „subjektive“ <strong>Insomnie</strong> zugeordnet. Gr<strong>und</strong>lage der Zuordnung<br />

waren die polysomnographisch erfasste Schlafeffizienz (Gesamtschlafdauer im Verhältnis zur der<br />

Zeit, die im Bett verbracht wurde) <strong>und</strong> die Einschlaflatenz.<br />

(a) Alters- <strong>und</strong> Geschlechtsverteilung<br />

Die Aufteilung der <strong>Patienten</strong> in den <strong>Insomnie</strong>gruppen war geschlechtshomogen. Die <strong>Insomnie</strong>diagnosen<br />

nach DSM-IV waren gleichverteilt. Die Dauer der <strong>Insomnie</strong> <strong>und</strong> das aktuelle Funktionsniveau<br />

unterschieden sich nicht. Die Ergebnisse zeigten - trotz der Berücksichtigung des Alters<br />

bei der Einteilung in die <strong>Insomnie</strong>gruppen - einen höheren Altersdurchschnitt in der Gruppe<br />

„objektive <strong>Insomnie</strong>“. Die objektiven Insomniker waren im Durchschnitt etwa 10 Jahre älter als<br />

die subjektiven Insomniker, der jüngste Patient der Stichprobe (18 Jahre) befand sich in der subjektiven,<br />

der älteste Patient (85 Jahre) in der objektiven <strong>Insomnie</strong>gruppe.<br />

(b) Polysomnographische Parameter<br />

Schlafstörungen sind durch eine geringe Schlafeffizienz <strong>und</strong> eine erhöhte Einschlaflatenz gekennzeichnet.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass diese Parameter <strong>mit</strong>einander einhergehen: <strong>Patienten</strong>,<br />

die längere Einschlaflatenzen aufwiesen, hatten eine geringere Schlafeffizienz. Der Altersfaktor<br />

der Schlafarchitektur wurde durch eine altersabhängige Er<strong>mit</strong>tlung der Schlafeffizienz berück-<br />

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