19.11.2013 Aufrufe

Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sender Bedingungen anhaltend vorhanden sind (Schramm 1992). Der Begriff „sek<strong>und</strong>äre <strong>Insomnie</strong>“<br />

hingegen beschreibt das Auftreten <strong>von</strong> Schlafstörungen, welche durch andere Krankheiten<br />

(wie z.B. Depressionen, psychotische Störungen, Schmerzstörungen, Krebserkrankungen) verursacht<br />

werden.<br />

Die internationalen Klassifikationssysteme (DSM-IV, ICD-10 <strong>und</strong> ICSD) stellen operationalisierte<br />

Diagnosekriterien für die Schlafstörungen zur Verfügung:<br />

- Das DSM-IV (APA 2000) unterscheidet Schlafstörungen nach primären Schlafstörungen<br />

(Dyssomnien, Parasomnien), Schlafstörungen im Rahmen einer psychiatrischen Erkrankung<br />

<strong>und</strong> anderen Schlafstörungen.<br />

- Die ICD-10 (WHO 1993) differenziert die nicht-organischen (Dyssomnien, Parasomnien)<br />

<strong>und</strong> die organischen (z.B. Schlafapnoe, Syndrom der unruhigen Beine) Schlafstörungen.<br />

- Das ICSD (ASDA 1990, deutsche Version Schramm & Riemann 1995) ist ein in der Schlafmedizin<br />

entwickeltes <strong>und</strong> angewandtes Klassifikationssystem. Es beinhaltet vier Hauptkategorien:<br />

Dyssomnien, Parasomnien, Schlafstörungen bei körperlichen/psychiatrischen Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> vorgeschlagene Schlafstörungen, deren Entität noch nicht ausreichend geklärt<br />

wurde.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der verschiedenen Ausgangspunkte in der Erforschung der Schlafes <strong>und</strong> einer da<strong>mit</strong><br />

verb<strong>und</strong>enen Vielzahl <strong>von</strong> Störungsdefinitionen <strong>und</strong> -klassifikationen bildete die American Academy<br />

of Sleep Medicine (AASM) Arbeitsgruppen zur wissenschaftlichen Absicherung <strong>von</strong> Diagnoseleitlinien<br />

in der Schlafmedizin. Sie verfolgten das Ziel, die Literatur der Schlafmedizin zu<br />

sichten <strong>und</strong> diejenigen Phänotypen zu identifizieren, welche valide <strong>und</strong> haltbar erschienen (Edinger<br />

et. al 2004). Als Resultat der metaanalytischen Auswertung <strong>von</strong> 165 Forschungsarbeiten wurden<br />

Forschungskriterien für Schlafstörungen definiert, welche in das ICSD, 2. Version (ICSD-2,<br />

AASM 2005) eingegangen sind. Demnach stellt die primäre <strong>Insomnie</strong> eine globale Diagnose dar,<br />

wenn andere Schlafstörungen ausgeschlossen werden können <strong>und</strong> wenn keine psychiatrischen<br />

Störungen, keine medizinischen Faktoren <strong>und</strong> kein Substanzgebrauch bzw. -missbrauch zu den<br />

berichteten Schlafschwierigkeiten geführt haben.<br />

1.1.3 Psychophysiologische <strong>Insomnie</strong><br />

Die psychophysiologische <strong>Insomnie</strong> als Subtyp der primären <strong>Insomnie</strong> ist eine Störung, die sowohl<br />

<strong>mit</strong> körperlicher Anspannung als auch gelernten schlafverhindernden Assoziationen <strong>und</strong><br />

Kognitionen einhergeht. Als Folge der Anspannung kommt es zu einer Verhinderung des Schlafes<br />

<strong>und</strong> so<strong>mit</strong> zu verminderter Leistungsfähigkeit am Tage. Folgende diagnostische Kriterien der<br />

psychophysiologischen <strong>Insomnie</strong> werden im ICSD (Schramm & Riemann 1995) definiert:<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!