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Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

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4 Diskussion<br />

4.1 Inhaltliche <strong>und</strong> methodische Li<strong>mit</strong>ation<br />

4.1.1 Stichprobenzusammensetzung<br />

Rekrutierung der Stichprobe<br />

Bei der Stichprobe der vorliegenden Untersuchung handelte es sich um eine Inanspruchnahmepopulation.<br />

Die untersuchten <strong>Patienten</strong> wurden aus dem klinischen Betrieb des Schlaflabors der<br />

Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg rekrutiert. Die <strong>Patienten</strong> wurden in der Regel durch ihren Haus- oder Facharzt zur<br />

Untersuchung in das Schlaflabor überwiesen. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass die Zuweisung keinem<br />

exakten Algorithmus folgte, sondern verschiedene Einflussfaktoren wie die Angabe der Beschwerden<br />

beim ambulanten Arzt, das Wissen des Arztes über die Möglichkeit einer polysomnographischen<br />

Untersuchung, die Motivation <strong>und</strong> die Möglichkeit des <strong>Patienten</strong>, eine Untersuchung<br />

über einen Zeitraum <strong>von</strong> drei Nächten durchzuführen, dazu beigetragen haben, dass der<br />

jeweilige Patient in die Studie eingeschlossen wurde. In der Mannheimer Hausarztstudie (Hohagen<br />

et al. 1993, 1994) wurde gezeigt, dass mehr als 20% aller <strong>Patienten</strong>, die den Hausarzt<br />

konsultieren, unter Schlafstörungen leiden. Dem Hausarzt war aber nur in 40% der Fälle diese<br />

Störung bekannt, da entweder die Schlafstörung nicht geschildert worden war oder aber<br />

Allgemeinärzte nicht gezielt nach Störungen des Schlafes gefragt hatten.<br />

Diejenigen <strong>Patienten</strong> (N=51), welche keine Einwilligung in die Untersuchung gaben, keine Fragebögen<br />

beantworteten, die polysomnographische Untersuchung abbrachen oder bei denen kein<br />

Schlafstörungsinterview vorlag, wurden nicht in die Auswertung eingeschlossen. Die Zusammensetzung<br />

dieser <strong>Patienten</strong>gruppe konnte in dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden. Die untersuchte<br />

Population kann nicht als repräsentative Stichprobe für <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Insomnie</strong> bewertet<br />

werden.<br />

Es wurde keine Kontrollgruppe untersucht, die gef<strong>und</strong>enen Ergebnisse können deshalb nur bei<br />

standardisierten Untersuchungen, für welche Normwerte vorliegen, <strong>mit</strong> einer ges<strong>und</strong>en Stichprobe<br />

verglichen werden. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung lag auf dem <strong>Vergleich</strong> zwischen<br />

Untergruppen <strong>von</strong> <strong>Insomnie</strong>patienten.<br />

Geschlechtsverteilung<br />

Es wurden mehr Frauen als Männer untersucht. In dieser Studie wurde die Geschlechtsspezifität<br />

polysomnographischer Parameter <strong>und</strong> <strong>subjektiver</strong> Schlafeinschätzungen nicht gesondert analysiert,<br />

die gef<strong>und</strong>ene Geschlechtsverteilung entsprach jedoch denen anderer Studien zur primären<br />

<strong>Insomnie</strong>. Das Geschlechtsverhältnis <strong>von</strong> 1,54:1 <strong>von</strong> Frauen zu Männern in dieser Arbeit ist <strong>mit</strong><br />

dem <strong>von</strong> Zhang & Wing (2006) metaanalytisch erfassten <strong>Insomnie</strong>risiko <strong>von</strong> 1,41:1 vergleichbar.<br />

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