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Vergleich von Patienten mit subjektiver und objektiver Insomnie ...

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sichtigt. Subjektive Insomniker hatten - auch unter Berücksichtigung des Alterseffektes - neben<br />

der höheren Schlafeffizienz <strong>und</strong> kürzeren Einschlafdauer einen höheren REM-Schlaf-Anteil <strong>und</strong><br />

einen höheren Anteil am Schlafstadium 2 als <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>objektiver</strong> <strong>Insomnie</strong>. Keine Differenzen<br />

bestanden in dem Anteil der Schlafstadien 1 <strong>und</strong> 4. Die Differenz des Schlafstadiums 3 war<br />

auf die unterschiedliche Altersverteilung der <strong>Insomnie</strong>gruppen zurückzuführen. Insgesamt zeigte<br />

sich ein stabiles Abbild objektiv „guter“ <strong>und</strong> „schlechter“ Schläfer anhand der erfassten Schlafparameter.<br />

(c) Schlafbeurteilungen<br />

Die <strong>Patienten</strong> beider <strong>Insomnie</strong>gruppen beschrieben ein deutliches Belastungserleben durch ihre<br />

Schlafstörungen im PSQI <strong>und</strong> im ISI. Der PSQI-Gesamtwert lag im Mittel in beiden Gruppen im<br />

auffälligen Bereich. Die <strong>Patienten</strong> waren <strong>mit</strong> ihrem Schlafmuster hochgradig unzufrieden. Im ISI<br />

entsprachen die Einschätzungen der Schlafschwierigkeiten beider <strong>Insomnie</strong>gruppen einer <strong>mit</strong>telgradigen<br />

klinischen <strong>Insomnie</strong>. Die objektiven Insomniker beschrieben größere Schwierigkeiten<br />

einzuschlafen, alle weiteren Variablenwerte des ISI zeigten keine Differenzen zwischen den<br />

Gruppen.<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>Insomnie</strong> gaben, verglichen <strong>mit</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Apnoesyndrom, ein deutlich geringeres<br />

Maß der Tagesschläfrigkeit an. Insgesamt beurteilten sich die <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>subjektiver</strong> <strong>Insomnie</strong><br />

als „schläfriger am Tag“. In fünf der gegebenen acht Situationen des ESS beschrieben die<br />

subjektiven Insomniker ihre Neigung einzunicken signifikant häufiger als die objektiven Insomniker.<br />

Unter Berücksichtigung des Alterseffektes waren die subjektiven Insomniker in drei Situationen<br />

tagesschläfriger.<br />

(d) Dysfunktionale Überzeugungen<br />

Der DBAS-16 zeigte keine Gruppenunterschiede. Die dysfunktionalen Überzeugungen sind in<br />

beiden Gruppen in gleichem Ausmaß vorhanden.<br />

(e) Persönlichkeitsvariablen<br />

Die erfassten Persönlichkeitsmerkmale unterschieden sich zwischen den <strong>Insomnie</strong>gruppen ausschließlich<br />

hinsichtlich des Faktors „Risiko- <strong>und</strong> Kampfbereitschaft, Suche nach Wettbewerb“,<br />

hier zeigten <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>subjektiver</strong> <strong>Insomnie</strong> eine höhere Ausprägung. Hierbei handelte es sich<br />

nicht um einen Alterseffekt. Es gab keine Differenzen der „Big Five“-Persönlichkeitsfaktoren<br />

zwischen den <strong>Insomnie</strong>gruppen.<br />

(f) Depressivität<br />

Beide <strong>Insomnie</strong>gruppen zeigten eine milde bis <strong>mit</strong>tlere Ausprägung an depressiven Symptomen.<br />

Bis auf eine höhere Gewichtsabnahme der <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>objektiver</strong> <strong>Insomnie</strong> bestanden keine<br />

Differenzen zwischen den Gruppen.<br />

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