Genussmagazin 3/2011 - Genussakademie
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Magazin<br />
FRANKFURT GEHT AUS!/RHEIN-MAIN GEHT AUS!<br />
Was tut sich<br />
in den Top Ten?<br />
<br />
Hunderte Testergebnisse und brandneue Restaurantlisten – in dieser Ausgabe des Genuss-<br />
MAGAZIN steht natürlich die neue Ausgabe von FRANKFURT GEHT AUS! im Mittelpunkt.<br />
Die spannendste Frage: Welches Restaurant konnte Platz 1 der Liste „Frankfurt exklusiv“<br />
erringen und ist somit das beste der Stadt?<br />
Auch diesmal war das Rennen ausgesprochen<br />
spannend und der Abstand im<br />
Ziel dementsprechend knapp, denn die<br />
stilistischen Unterschiede der einzelnen<br />
Küchenchefs treten immer klarer zutage,<br />
während man sich qualitativ kaum eine<br />
Blöße gibt. Primus inter pares war<br />
auch in diesem Jahr Matthias Schmidt, der<br />
mit seinem neuen kulinarischen Konzept,<br />
ausschließlich regionale Produkte<br />
zu verarbeiten, für reichlich Gesprächsstoff<br />
sorgte. Spürbar vom derzeit besten<br />
Koch der Welt René Redzepi inspiriert,<br />
bricht hier „eine junge, hungrige<br />
Mannschaft zu neuen Ufern auf “, wie es<br />
der Autor des Restauranttests treffend<br />
formuliert. Also steht die Villa Merton<br />
schließlich auch im Jahr 2012 auf Platz 1<br />
der Exklusiv-Liste. Aufgrund der<br />
Tatsache, dass Matthias Schmidt derzeit<br />
einen hauchdünnen kreativen Vorsprung<br />
hat, entschloss sich das Redaktionsteam,<br />
das Silk mit Küchenchef Mario Lohninger<br />
auch diesmal auf dem zweiten Rang zu<br />
Regional in die Zukunft: Matthias Schmidt<br />
belassen. Außerdem belegt sein Restaurant<br />
Micro wieder den ersten Platz der<br />
Liste "Frankfurts feine Küche" Im<br />
letzten Jahr noch auf dem undankbaren<br />
vierten Platz gelistet, ist das Restaurant<br />
Français mit seinem herausragenden<br />
Frankfurts klassische Moderne: Mario Lohninger<br />
Küchenchef Patrick Bittner nun endlich<br />
wieder unter den besten drei Restaurants<br />
der Stadt angekommen. Aufwärts<br />
ging es auch für Thomas Haus, der gleich<br />
drei Plätze nach oben gut machen konnte<br />
und mit dem Goldman nun den vierten<br />
Rang belegt. Der Service in Ernos<br />
Bistro gab dem Tester Rätsel auf, doch<br />
das soll die hervorragende Leistung der<br />
Küche nicht schmälern – ein Platz nach<br />
oben und somit Rang 5 für den besten<br />
Franzosen der Stadt. Die zweite<br />
Hälfte der Exklusiv-Liste belegt das Emma<br />
Metzler auf Rang 6, gefolgt vom Next Level<br />
auf dem 7. Platz , das für die Redaktion<br />
mit neuem Konzept und Küchenchef<br />
wiederum ein Geheimtipp in der City<br />
ist. Drei Plätze nach unten ging es für<br />
das Tiger-Restaurant aufgrund deutlicher<br />
Schwächen im Menü, Rang 9 und<br />
10 belegen das Maintower-Restaurant<br />
sowie das Döpfner’s im Maingau. Dass<br />
das „Carmelo Greco“ diesmal Platz 1 der<br />
Liste Italian Fine Dining belegt, wundert<br />
nicht. Wohl aber Platz zwei für die<br />
Osteria Enoteca mit dem neuen Küchenchef<br />
Farrokh Okhovat, der gemeinsam mit<br />
Roland Brzezinski in kürzester Zeit an die<br />
Leistungen seines Vorgängers anknüpfen<br />
konnte. So möchten wir an dieser Stelle<br />
behaupten, dass wir jetzt nicht nur das<br />
beste italienische Restaurant Deutschlands<br />
in unserer Stadt haben, sondern<br />
auch noch das zweitbeste dazu. Rang<br />
drei verteidigte auch diesmal die Trattoria<br />
Promis, die das Dal Pescatore ganz knapp<br />
auf den vierten Platz verdrängen konnte.<br />
Natürlich gab es auch diesmal zahlreiche<br />
spannende Neueröffnungen, von<br />
denen das Sonamu mit herausragender<br />
koreanischer Küche und das A Casa di<br />
Tomilaia mit italienischer Kochkunst vom<br />
Feinsten hervorstechen, doch auch aus<br />
den Niederungen Frankfurter Kochkunst<br />
gibt es viel zu berichten. Nachdem der<br />
Römerbembel vor geraumer Zeit schon<br />
auf zweifelhafte Weise für Furore gesorgt<br />
hatte, trieb diesmal das Restaurant Zum<br />
Standesämtchen den Testern mit verdorbener<br />
Grüner Soße, strohtrockenem<br />
Harmonie in Perfektion: Patrick Bittner<br />
Filetsteak und weiteren Gerichten in<br />
miserabler Qualität den Angstschweiß<br />
aufs Gesicht. Gegenüber der Alten<br />
Oper monierten sie im KuBu unter<br />
anderem muffig schmeckende Jakobsmuscheln,<br />
in Öl ertränkte und matschige<br />
Antipasti, scharfe Glibbersauce mit<br />
künstlicher Süßnote zu Ente in Imbissqualität<br />
und völlig versalzene Königsberger<br />
Klopse. Nicht besser erging es<br />
Fotos: Dirk Ostermeier, Lohninger, Steigenberger Frankfurter Hof<br />
8 GenussMAGAZIN 3 /<strong>2011</strong>