Anfangsverformungs- und Alterungsverhalten von Dual-Phasen Stahl
Anfangsverformungs- und Alterungsverhalten von Dual-Phasen Stahl
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Bild 2.8: TEM-Aufnahme eines <strong>Dual</strong>-<strong>Phasen</strong> <strong>Stahl</strong>es nach dem Abkühlen, Ferrit erscheint<br />
hell (F) <strong>und</strong> Martensit dunkel (M), Versetzungen sind als schwarze Linien erkennbar.<br />
Wert steht mit mechanischen Kennwerten, die im Zugversuch ermittelt wurden, nicht in<br />
direktem Zusammenhang. Ein Material mit einer höheren Streckgrenze aber niedrigerer<br />
Verfestigungsrate kann durchaus eine niedrigere Ultramikrohärte aufweisen als ein Material<br />
mit geringerer Streckgrenze <strong>und</strong> höherer Verfestigungsrate. Hier wird mit Hilfe der Ultramikrohärtemessungen<br />
einer möglichen Verformungsverfestigung des Ferrits in der Umgebung<br />
<strong>von</strong> Martensit-Einschlüssen in Abhängigkeit des Volumenanteils des Martensits nachgegangen.<br />
Dabei kann mit Sicherheit angenommen werden, dass die gemessene Ultramikrohärte<br />
mit zunehmender Verfestigung durch Vorverformung des Materials ansteigt, da immer das<br />
gleiche Ausgangsmaterial den Messungen zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />
Ultramikrohärtemessungen in der Nähe <strong>von</strong> Korngrenzen sind problematisch, da die Korngrenze<br />
eine Verformungsbehinderung darstellt. Beim Eindrücken der Diamantpyramide verformt<br />
sich nicht nur das genau unter der Pyramide liegende Material plastisch, das Material<br />
fließt auch zur Seite <strong>und</strong> weicht dadurch aus. Wird dieses seitliche Ausweichen durch die Anwesenheit<br />
einer Korngrenze erschwert, so ist auch die Eindringtiefe der Pyramide bei gleicher<br />
Kraft geringer, dadurch wird eine höhere Härte gemessen als ohne Einfluss der Korngrenze.<br />
Die hier ermittelten Werte eignen sich deshalb nur zum Vergleich untereinander. Es wurden<br />
drei Messreihen durchgeführt: Die Ferrit-Härte wurde<br />
• unmittelbar neben anderen Martensit-Körnern (F/M),<br />
• neben anderen Ferrit-Körnern (F/F, siehe Bild 2.9) <strong>und</strong><br />
• in der Mitte großer Ferrit-Körner, weitab <strong>von</strong> einer Korngrenze (F)<br />
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