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Anfangsverformungs- und Alterungsverhalten von Dual-Phasen Stahl

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hydrostatischen Verzerrungszustand des Eisengitters durch das Kohlenstoffatom ausgingen.<br />

Damit konnte zwar die Segregation <strong>von</strong> Kohlenstoffatomen in der Umgebung <strong>von</strong> Stufenversetzungen<br />

erklärt werden, bei Schraubenversetzungen versagt dieser Ansatz allerdings<br />

als Erklärung für das Zustandekommen <strong>von</strong> Kohlenstoffansammlungen in Versetzungsnähe.<br />

Hier wird auf den erweiterten Ansatz <strong>von</strong> Cochhardt et al. [19] zurückgegriffen. Diese Autoren<br />

beachten den tatsächlichen tetragonalen Verzerrungszustand des Eisengitters bei Einbau<br />

eines Kohlenstoffatoms in das Gitter, womit sich auch die Bildung <strong>von</strong> Cottrell-Wolken an<br />

Schraubenversetzungen erklären lässt.<br />

Kohlenstoffatom im Eisengitter<br />

Die Ferrit-Phase im <strong>Dual</strong>-<strong>Phasen</strong> <strong>Stahl</strong> besteht aus kubisch-raumzentriertem (krz) α-Eisen.<br />

Kohlenstoffatome werden auf den Oktaeder-Zwischengitterplätzen eingelagert, siehe Bild 4.1.<br />

Eine Einheitszelle des krz-Gitters mit eingelagertem Kohlenstoffatom hat den tetragonalen<br />

Bild 4.1: Oktaederlücke im kubisch-raumzentrierten Gitter. Im dargestellten Fall ist das<br />

Gitter in Richtung der 1-Achse gedehnt (e 1 = 0, 38) <strong>und</strong> in Richtung der beiden anderen<br />

Gitterachsen gestaucht (e 2 = e 3 = −0, 026).<br />

Verzerrungstensor S C [19, 47].<br />

S C =<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

⎞<br />

e 1 0 0<br />

0 e 2 0 ⎟<br />

⎠ wobei e 1 = 0, 38 <strong>und</strong> e 2 = e 3 = −0, 026 . (4.1)<br />

0 0 e 3<br />

e 1 , e 2 <strong>und</strong> e 3 sind die Dehnungen der Gitterachsen aufgr<strong>und</strong> des Einbaus des Kohlenstoffatoms.<br />

Der Tensor S C ist im Gitterkoordinatensystem angeschrieben, wobei die 1-Achse die<br />

gedehnte ist, also die, in deren Richtung das Fremdatom mit den beiden nächsten Eisenatomen<br />

auf einer Achse liegt, siehe Bild 4.1.<br />

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