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Anfangsverformungs- und Alterungsverhalten von Dual-Phasen Stahl

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Energieminimierung <strong>und</strong> Sättigungskonzentration<br />

Der gesamte Energieinhalt einer Versetzung mit einem gefangenen Kohlenstoffatom ergibt<br />

sich zu (D = Versetzung bzw. dislocation, C = Kohlenstoffatom) [19]<br />

U = U D + U DC + U C mit (4.2)<br />

U D = − 1 ∫<br />

∑<br />

σik D 2<br />

εD ik dV , (4.3)<br />

V<br />

i,k<br />

∫<br />

∑<br />

U DC = − σik D εC ik dV <strong>und</strong> (4.4)<br />

V<br />

U C = − 1 2<br />

i,k<br />

∫<br />

∑<br />

V<br />

i,k<br />

σ C ikε C ik dV , (4.5)<br />

wobei U D die Eigenenergie des Verzerrungsfelds der Versetzung, U C die Eigenenergie der<br />

Verzerrung des Eisengitters aufgr<strong>und</strong> der Einlagerung des Kohlenstoffatoms <strong>und</strong> U DC die Interaktionsenergie<br />

der beiden Verzerrungsfelder ist. ε D ik <strong>und</strong> εC ik sind die Verzerrungstensoren<br />

der Versetzung resp. des Gitters um das Kohlenstoffatom <strong>und</strong> σik D bzw. σik C die Spannungstensoren.<br />

Im hier betrachteten Bereich der Kohlenstoffkonzentration bis etwa 6 Atom% ist die durchschnittliche<br />

elastische Verzerrung des Eisengitters aufgr<strong>und</strong> der Einlagerung <strong>von</strong> Kohlenstoffatomen<br />

proportional zur Anzahl der Kohlenstoffatome im betrachteten Volumen [47]. Die<br />

Gleichung (4.2) lässt sich damit in eine Gleichung für eine Energiedichte u weiterentwickeln:<br />

u(Γ) = u D + Γ · u DC + Γ 2 · u C . (4.6)<br />

Dabei ist Γ die Anzahl der Kohlenstoffatome pro krz-Einheitszelle. Die Eigenenergiedichte<br />

u C geht mit Γ 2 ein, da sowohl das Spannungsfeld als auch das Verzerrungsfeld aufgr<strong>und</strong><br />

des eingelagerten Kohlenstoffs proportional zu Γ sind. Ein Energieminimum der Energiedichte<br />

u(Γ) stellt sich bei dem Γ ein, für welches die Ableitung<br />

∂u<br />

∂Γ = u DC + 2Γu C (4.7)<br />

gleich Null ist. Beim Energieminimum ist das verzerrte Eisengitter mit Kohlenstoffatomen<br />

gesättigt, Γ = Γ S :<br />

Γ S = − u DC<br />

2u C<br />

. (4.8)<br />

Simulation des Diffusionsprozesses mit Finiten Elementen<br />

Mit Hilfe <strong>von</strong> Γ S lässt sich eine Sättigungskonzentration c S der Kohlenstoffatome in Abhängigkeit<br />

vom Ort im Gitter <strong>und</strong> damit die Diffusion der Kohlenstoffatome zu den Versetzungen<br />

berechnen. Zu Beginn der Rechnung wird eine gleichmäßige Verteilung der Kohlenstoffatome<br />

im Gitter nach dem Abkühlen <strong>von</strong> der interkritischen Glühung angenommen. Für<br />

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