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Anfangsverformungs- und Alterungsverhalten von Dual-Phasen Stahl

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3.1 Geometrische Modellierung<br />

Das Ziel bei der Netzbildung ist eine Gefügesimualtion, die topologisch <strong>und</strong> geometrisch wirklichkeitsgetreu<br />

ist [55]. Voronoi-Netze [27, 84] eignen sich gut zur künstlichen Erzeugung <strong>von</strong><br />

Gefügestrukturen: Sie sind einfach mit dem Computer zu generieren <strong>und</strong> zu behandeln, da sie<br />

nur ebene Begrenzungsflächen aufweisen, im Gegensatz z. B. zu Johnson-Mehl-Modellen [44],<br />

bei denen gekrümmte Oberflächen die Zellen begrenzen. In Bild 3.1 ist ein zweidimensionales<br />

Voronoi-Netz mit 100 Zellen dargestellt. Voronoi-Netze werden erstellt, indem jedem vorher<br />

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Bild 3.1: 2D-Voronoi-Netz.<br />

festgelegtem Voronoi-Zentrum eine Voronoi-Zelle zugeordnet wird. Für jede Zelle gilt, dass<br />

jeder Punkt innerhalb dieser Zelle dem Zentrum dieser Zelle näher ist als jedem anderen<br />

Zentrum. Um ein dreidimensionales Gefüge mit zufrieden stellenden Parametern zu erhalten,<br />

sind etwa 8000 Voronoi-Zellen nötig [86]. Dabei wird gefordert, dass die gemittelten<br />

geometrischen Eigenschaften wie z. B. Kanten <strong>und</strong> Ecken pro Zelle für verschiedene zufallsgenerierte<br />

Netze nicht signifikant divergieren <strong>und</strong> dass der ebene Schnitt durch das Gefüge<br />

repräsentativ für das räumliche Gefüge ist.<br />

Die Erfüllung dieser Bedingungen ist nicht hinreichend dafür, dass tatsächlich ein realitätsähnliches<br />

Netz generiert wurde. Zum Beispiel treten in zufallsgenerierten Voronoi-<br />

Netzen extrem kurze Kanten auf, die um einige Größenordnungen unterhalb der durchschnittlichen<br />

Kantenlänge der Zellen liegen können. Solche kurzen Kanten kommen in einem<br />

realen Gefüge nicht vor, da sie energetisch sehr ungünstig sind. Während des Rekristallisationsprozesses<br />

kommt es durch Kornwachstum zur Verschiebung <strong>von</strong> Korngrenzflächen, wobei<br />

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