21.11.2013 Aufrufe

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Berechnung der zeitabhängigen Gas- und Temperaturverteilung im SHB. Hierzu stehen<br />

sowohl „lumped parameter“ Rechenprogramme, wie COCOSYS und die anderen oben<br />

erwähnten Integralcodes, oder CDF Programme, wie CFX oder GASFLOW <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

3. Berechnung des möglichen AICC 3 Druckes zu verschiedenen Zeitpunkten.<br />

4. Bewertung des Potenzials der Flammenbeschleunigung bis hin <strong>zur</strong> Schallgeschwindigkeit im<br />

verbrannten Gas unter Berücksichtigung des isobaren Expansionsverhältnisses (Dichte nach<br />

Verbrennung dividiert durch Dichte vor der Verbrennung). Diese allein aus Gas- und<br />

Temperaturverteilung berechenbare Größe kann mit experimentell ermittelten Grenzwerten<br />

verglichen werden und daraus auf den Ausschluss einer schnellen Verbrennung geschlossen<br />

werden /BRE 00/.<br />

5. Bewertung des Potenzials einer durch Flammenbeschleunigung induzierten Detonation<br />

(DDT 4 ), falls Flammenbeschleunigung möglich, durch Vergleich der Detonationszellgröße<br />

(ebenfalls aus Gaskonzentration und Temperatur ermittelbar) mit einer charakteristischen<br />

Länge des Raumes (im Falle eines „lumped parameter“ Programms) oder der Gaswolke,<br />

innerhalb derer Flammenbeschleunigung möglich ist. Die Proportionalitätskonstante hier<strong>für</strong> ist<br />

experimentell ermittelt worden /BRE 00/.<br />

Wenn schnelle Verbrennung auf Grund des oben erwähnten Kriteriums (und eventuell weiterer, die<br />

Konservativität abbauender Kriterien) nicht ausgeschlossen werden kann, muss der Prozess der<br />

Verbrennung und die damit einhergehende Flammenbeschleunigung mit geeigneten<br />

Rechenprogrammen ermittelt werden. Hier<strong>für</strong> kommen praktisch nur CFD Programme wie CFX<br />

und GASFLOW in Frage.<br />

Für die PSA der Stufe 2 kann dieses Verfahren nicht nur wegen des hohen Rechenaufwandes so<br />

nicht angewandt werden, sondern auch weil es nur Punktwerte <strong>für</strong> wohl-definierte Szenarien liefert.<br />

Die Verzweigungswahrscheinlichkeiten müssen aber eine Gruppe von Szenarien abdecken, die<br />

darüber hinaus in sich noch eine breite Variation beinhalten, etwa Position des Lecks, Orientierung<br />

des Lecks. Außerdem mündet ein solches Verfahren nicht direkt in Wahrscheinlichkeiten.<br />

Es kann aber leicht modifiziert angewandt und damit der Bezug zum experimentellen<br />

Kenntnisstand über einen „Monte-Carlo“ -Ansatz bewahrt werden. Dabei werden die essentiellen<br />

Parameter in einem plausiblen Bereich, der die szenarischen und programmtechnischen<br />

Unsicherheiten widerspiegelt, variiert und die resultierende Druckverteilung mit der<br />

entsprechenden Versagensdruckverteilung des SHB verglichen. Durch Vergleich der beiden<br />

Kurven erhält man dann direkt die Versagenswahrscheinlichkeit.<br />

Insgesamt kann <strong>für</strong> das Verhalten des Sicherheitsbehälters nach einer Verbrennung vereinfachend<br />

unterstellt werden:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Bei laminarer Verbrennung: AICC Druck (dies ist eine sehr konservative obere Grenze)<br />

Bei nicht auszuschließender Flammenbeschleunigung: doppelter AICC-Druck<br />

Bei DDT: Versagen des SHB ohne weitere Analysen.<br />

7.5.3 Beispiel <strong>zur</strong> Ermittlung der Menge des Wasserstoffs<br />

Wasserstoff wird im Verlauf der Kernzerstörung vor allem infolge der Oxidation von Zirkon durch<br />

Wasserdampf erzeugt. Dabei bestehen erhebliche Unsicherheiten über Details der Vorgänge, die<br />

dazu führen, dass die Bandbreite möglicher Wasserstoffmengen erheblich ist. Ein theoretischer<br />

3 AICC...adiabatic isochoric complete combustion<br />

4 DDT...Deflagration to Detonation Transition<br />

112

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!