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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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3.5.1 Eintrittshäufigkeiten auslösender Ereignisse bei Nichtleistungsbetrieb<br />

Grundsätzlich sollte die Auswertung von auslösenden Ereignissen auf Basis der vorliegenden<br />

Betriebserfahrung erfolgen. Nachfolgend wird die Vorgehensweise <strong>zur</strong> Ermittlung von<br />

Ereigniswahrscheinlichkeiten während des Nichtleistungsbetriebs beschrieben.<br />

Für die Untersuchungen des Nichtleistungsbetriebs wird im Allgemeinen eine Standardrevision mit<br />

BE-Wechsel zugrundegelegt, wie sie obligatorisch ist <strong>für</strong> den Austausch eines Teils des<br />

Kernbrennstoffs und <strong>zur</strong> Inspektion und Revision der technischen Anlage. Derartige<br />

Standardrevisionen erfolgen in der Regel in ca. jährlichen Abständen. Daneben werden aus der<br />

Betriebserfahrung auch geplante oder ungeplante – störungsbedingte – Anlagenstillstände<br />

beobachtet, bei denen Reparatur- oder Nachrüstmaßnahmen durchgeführt wurden. Ebenfalls<br />

werden Anlagenstillstände beobachtet, bei denen lediglich Brennelemente ausgetauscht wurden,<br />

ohne begleitende Revision der technischen Anlage.<br />

Bei all diesen Stillständen werden auslösende Ereignisse beobachtet, die auf Grund vergleichbarer<br />

Anlagenzustände auch in verschiedenen Phasen einer Standardrevision zu unterstellen sind. Für<br />

die Auswertung der auslösenden Ereignisse während des Nichtleistungsbetriebs sind daher alle<br />

relevanten Stillstände zu berücksichtigen, die während des festgelegten Beobachtungszeitraums<br />

aufgetreten sind.<br />

Eintrittshäufigkeiten werden als Häufigkeiten pro Zeiteinheit angegeben. Im Rahmen einer PSA <strong>für</strong><br />

den Nichtleistungsbetrieb sind die Häufigkeiten pro Jahr anzugeben.<br />

Bei der Ermittlung der Eintrittshäufigkeiten von auslösenden Ereignissen in einer PSA <strong>für</strong> den<br />

Nichtleistungsbetrieb (vgl. auch /IAE 00/) ist zu unterscheiden, ob das auslösende Ereignis von der<br />

Dauer des Anlagenbetriebszustandes oder von bestimmten Maßnahmen, wie beispielsweise<br />

Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, abhängig ist. Daher sind grundsätzlich folgende<br />

beiden Fälle zu betrachten:<br />

−<br />

−<br />

Die Häufigkeit <strong>für</strong> das Eintreten des auslösenden Ereignisses steigt mit der zeitlichen Dauer<br />

des betrachteten Zeitraums.<br />

Die Häufigkeit <strong>für</strong> das Eintreten des auslösenden Ereignisses ist unabhängig von der zeitlichen<br />

Dauer des betrachteten Zeitraums.<br />

Im ersten Fall werden Ereignisse untersucht, deren Eintrittshäufigkeit von der Dauer des<br />

betrachteten Zeitraums abhängt und deren Ursache nicht auf bestimmte Maßnahmen oder<br />

Handlungen <strong>zur</strong>ückzuführen ist. Zur Ermittlung der Häufigkeit des Eintretens bei einer Auswertung<br />

der Betriebserfahrung sind die Anzahl der beobachteten Ereignisse auf die kumulierten<br />

Stillstandszeiten der berücksichtigten Anlagenstillstände zu beziehen. Der ermittelte Wert ist eine<br />

Häufigkeit pro Zeiteinheit.<br />

Im zweiten Fall werden die Ereignisse untersucht, deren Ursachen auf fehlerhafte<br />

Personalhandlungen während des betrachteten Anlagenzustands <strong>zur</strong>ückzuführen sind. Eine<br />

Korrelation mit der Dauer des betrachteten Zeitraums ist dabei nicht gegeben. Die Häufigkeit des<br />

Eintretens kann bei einer numerischen Auswertung der Betriebserfahrung durch Bezug der<br />

beobachteten Ereignisse auf die kumulierte Anzahl der entsprechenden Maßnahmen in allen zu<br />

berücksichtigenden Anlagenbetriebszuständen und Anlagenstillständen ermittelt werden. Der so<br />

ermittelte Wert stellt eine Fehlerwahrscheinlichkeit pro Durchführung einer Maßnahme dar. Zur<br />

Umrechnung dieser Fehlerwahrscheinlichkeit in eine Eintrittshäufigkeit wird der Wert mit der erwarteten<br />

Anzahl der Maßnahmen, die jeweils im betrachteten Anlagenbetriebszustand zum<br />

auslösenden Ereignis führen können, und der Anzahl dieser Anlagenbetriebszustände pro Jahr<br />

multipliziert.<br />

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