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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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2 ERMITTLUNG ANLAGENSPEZIFISCHER<br />

ZUVERLÄSSIGKEITSKENNGRÖSSEN<br />

2.1 DEFINITIONEN<br />

Die bei der Ermittlung von Zuverlässigkeitskenngrößen verwendeten Begriffe werden nachfolgend<br />

definiert. Dabei wird unterschieden zwischen<br />

−<br />

−<br />

−<br />

anlagenbezogenen Definitionen (System/Komponente/Betriebsmittel),<br />

ereignisbezogenen Definitionen (Ausfall, Test) und<br />

Bezugszeiten und Anforderungen.<br />

2.1.1 Anlagenbezogene Begriffe<br />

Die Festlegung und Abgrenzung der verwendeten Begriffe <strong>für</strong> die Arten der Betrachtungseinheiten<br />

erfolgt entsprechend den in /HÖR 80/ benutzten. Im Bild 2-1 ist die Betrachtungseinheit Teilstrang<br />

anhand eines Beispiels bis zum Betriebsmittel aufgegliedert. In Tabelle 2-1 1 ist diese<br />

Aufgliederung <strong>für</strong> die wichtigsten Funktionseinheiten beispielhaft angegeben.<br />

Die Kennzeichnung der jeweiligen Betrachtungseinheit ergibt sich aus dem in der jeweiligen<br />

Anlage verwendeten Kennzeichnungssystem (AKZ bzw. KKS).<br />

2.1.1.1 Betrachtungseinheiten<br />

Bei der Festlegung der Komponentengrenzen ist die grundlegende Forderung zu beachten, dass<br />

die der <strong>Daten</strong>erfassung und der Fehlerbaumanalyse zugrundeliegenden Komponentengrenzen<br />

bzw. Funktionselement-Grenzen übereinstimmen oder aneinander angepasst werden müssen.<br />

Dieser Grundsatz ist auch bei der Einbeziehung einer generischen <strong>Daten</strong>basis zu berücksichtigen.<br />

In der Praxis ist häufig der Fall anzutreffen, dass zumindest ein Teil der <strong>Daten</strong>erfassung nach der<br />

Erstellung der Fehlerbäume erfolgt, wobei auf Kompatibilität der erfassten <strong>Daten</strong> mit den<br />

Eingabeerfordernissen <strong>für</strong> die Fehlerbäume zu achten ist.<br />

Zur Vereinheitlichung der <strong>Daten</strong>basis werden nachfolgende Definitionen vorgegeben:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Betrachtungseinheit<br />

Technische Einrichtung unterschiedlichen Umfangs, die eine oder mehrere Funktionen erfüllt<br />

und <strong>für</strong> die eine probabilistische Aussage zu treffen ist.<br />

Betriebsmittel<br />

Kleinste Einheit, die betrachtet wird. Sie ist in sich funktionsfähig, einbauortneutral und<br />

austauschbar.<br />

Beispiele: Elektromotor, Pumpe ohne Antrieb, Dieselmotor, Geber, Antriebssteuerbaugruppe<br />

usw.<br />

Komponente<br />

Einheit, die eine selbständige Funktion innerhalb eines Prozesses wahrnimmt mit zugehörigen<br />

Betätigungs- und Vorrangbausteinen und Abzweig, aber ohne eventuell notwendige<br />

Schutzeinrichtungen und Hilfssysteme, wie z.B. Ölversorgung oder Sperrwasser (vgl. Tabelle<br />

2-1). Von der vorgeschlagenen Abgrenzung kann in begründeten Fällen abgewichen werden.<br />

1 Die Komponentenabgrenzung in einzelnen <strong>Daten</strong>banken, z.B. ZEDB /VGB 02/, EIREDA /PRO 95/ kann<br />

unterschiedlich sein.<br />

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