21.11.2013 Aufrufe

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Räume eines bestimmten Typs anteilig aufgeteilt. Anders ist beim Raumtyp<br />

"Notstromdieselraum" vorzugehen.<br />

Wie Tabelle 6-1 zeigt, sind entsprechend der US-amerikanischen Anlagentechnik "E- und Leittechnikschränke<br />

(electrical cabinets)" als Hauptzündquelle auch Gebäudeteile wie Reaktorgebäude,<br />

Hilfsanlagengebäude etc. zugeordnet. Da im Gegensatz hierzu bei deutscher Anlagentechnik solche<br />

Schränke überwiegend im Schaltanlagengebäude aufgestellt sind, sind diese<br />

Häufigkeitsanteile insgesamt dem Raumtyp "Schaltanlagenraum" zuzuschlagen.<br />

Die <strong>für</strong> den interessierenden Brandbereich aus den Hauptzündquellen ermittelten Brandhäufigkeiten<br />

addieren sich <strong>zur</strong> Brandhäufigkeit des Anlagenbereichs.<br />

Zu den aus den Hauptzündquellen errechneten Brandhäufigkeiten sind zusätzlich die aus den sonstigen<br />

Zündquellen bzw. Brandlasten nach Tabelle 6-2 sich ergebenden Brandhäufigkeiten zu addieren.<br />

Die <strong>für</strong> einen interessierenden Brandbereich bzw. Brandbekämpfungsabschnitt anzusetzenden<br />

additiven Beiträge berechnen sich aus den Häufigkeiten nach Tabelle 6-2, multipliziert mit<br />

den in der gleichen Tabelle angegebenen Wichtungsfaktoren. Die Beiträge sind über alle im interessierenden<br />

Brandbereich zutreffenden Zündquellen bzw. Brandlasten zu summieren.<br />

Die so ermittelten Brandeintrittshäufigkeiten stellen generische <strong>Daten</strong> dar, die entsprechend den in<br />

/MET 05/ beschriebenen Methoden mit deutschen anlagenspezifischen und ggf. generischen<br />

<strong>Daten</strong> zu überlagern sind.<br />

Ein anderer Ansatz <strong>zur</strong> Ermittlung der Brandeintrittshäufigkeit analysiert grundsätzlich die<br />

Brandmöglichkeiten in allen Räumen /MET 05/. Bei Durchführung entsprechender Detailanalysen<br />

werden anlagenspezifische Informationen zu jedem Raum benötigt.<br />

Liegen generische oder anlagenspezifische Häufigkeitswerte <strong>für</strong> ganze Gebäude oder<br />

Raumbereiche vor, kann <strong>zur</strong> Aufteilung dieser Häufigkeit auf einzelne Räume die Methode von<br />

Berry /BER 79/, /TAI 89/ angewandt werden. Sie erlaubt, über die in allen Räumen vorhandenen<br />

Brandlasten und Zündquellen Maßzahlen <strong>für</strong> das Verhältnis der Brandeintrittshäufigkeiten in<br />

unterschiedlichen Räumen zu berechnen. Voraussetzung <strong>für</strong> einen Brand ist der Kontakt zwischen<br />

brennbarem Material und Zündquelle. Die erforderlichen Informationen erhält man im Rahmen von<br />

Anlagenbegehungen entsprechend dem im Auswahlverfahren beschriebenen Vorgehen bzw.<br />

gemäß /MET 05/, die <strong>Daten</strong>aufnahme erfolgt entsprechend Tabelle 6-3. Zuerst wird der Kennwert<br />

A i <strong>zur</strong> Charakterisierung der Zündquellen in jedem Raum i des Gebäudes oder Raumbereichs<br />

berechnet. Dazu werden Informationen <strong>zur</strong> Häufigkeit und Dauer der Anwesenheit von Personen<br />

(A i1 ), zum Umfang der mechanischen und elektrischen Komponenten (A i2 , A i3 ) benötigt.<br />

Ist ein Kontakt zwischen Zündquelle und Brandlast vorhanden, erfolgt mit der Wahrscheinlichkeit<br />

B i , die von der Zündtemperatur des brennbaren Materials im Raum i abhängt, eine Entzündung.<br />

Der Entstehungsbrand, der mit der Wahrscheinlichkeit C i1 bemerkt (durch anwesende Personen)<br />

und der Wahrscheinlichkeit C i2 gelöscht wird (ohne Verwendung von vor Ort installierter Feuerlöscheinrichtungen)<br />

geht bei misslungener Löschung in ein Leitfeuer über. P i ist eine Maßzahl <strong>für</strong><br />

das Entstehen dieses Leitfeuers im Raum i (siehe Tabelle 6-3). Dabei ist F i die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass das Leitfeuer von selbst verlöscht; dies hängt von der Verteilung der Brandlasten im Raum i<br />

ab.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!