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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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Nichtverfügbarkeit<br />

Zustand einer Betrachtungseinheit, in dem sie als Folge eines Ausfalls oder auf Grund von<br />

schaltungstechnischen oder administrativen Maßnahmen ihre Funktion nicht erfüllen kann.<br />

2.1.3 Definition von Bezugszeiten und Schaltspielen<br />

Bei der Ermittlung von Ausfallraten können die folgenden Arten von Bezugszeiten zugrundegelegt<br />

werden:<br />

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−<br />

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Kalenderzeit (TK)<br />

Komponentenbetriebszeit (TB)<br />

Zeit, während der eine Betrachtungseinheit in Betrieb ist.<br />

Bereitschaftszeit (TSB)<br />

Zeit, während der eine Betrachtungseinheit betriebsbereit ist, jedoch aus betrieblichen<br />

Gründen nicht in Betrieb gesetzt wurde.<br />

Anlagenbetriebszeit (TBA)<br />

Zeit, während der Hauptgenerator Strom erzeugt.<br />

Für die Ermittlung von Nichtverfügbarkeit bei Anforderung benötigt man:<br />

−<br />

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Schaltspiel<br />

Wechsel eines Funktionszustandes, z.B. Übergang vom Stillstand zum Betrieb, Öffnungs- oder<br />

Schließvorgang eines Schalters.<br />

Betätigungsvorgang, Anforderung<br />

Maßnahme <strong>zur</strong> Änderung des Betriebszustandes der Betrachtungseinheit, z.B. Pumpe "Ein"<br />

entspricht einer Anforderung an die Betrachtungseinheit.<br />

2.1.4 Statistische Definitionen<br />

Das Ausfallverhalten von Betriebsmitteln oder Komponenten wird durch einen der beiden<br />

folgenden Parameter beschrieben:<br />

−<br />

−<br />

Die Ausfallrate λ<br />

Unter der Ausfallrate wird die relative Abnahme des Bestandes an noch nicht ausgefallenen<br />

Komponenten verstanden, die pro Zeiteinheit eintritt. Bezogen auf eine Komponente kann<br />

λ ·dt als "lokale" Wahrscheinlichkeit da<strong>für</strong> aufgefasst werden, dass eine Komponente, die bis<br />

zum Zeitpunkt t funktioniert hat, im nächsten Moment, also in [t,t + dt], ausfällt.<br />

Die Nichtverfügbarkeit u<br />

Unter der Nichtverfügbarkeit wird die Wahrscheinlichkeit verstanden, dass bei Anforderung der<br />

Komponente ein Ausfall vorliegt, die Komponente also in dem vor der Anforderung liegenden<br />

Zeitraum ausgefallen ist oder spätestens zum Anforderungszeitpunkt ausfällt.<br />

Dabei unterstellt man im Allgemeinen, dass beide Größen zeitunabhängig sind, was durch<br />

entsprechende Beobachtungen auch weitgehend bestätigt wird /HAU 91/.<br />

Verwendet man die Nichtverfügbarkeit, so geht man davon aus, dass die <strong>für</strong> das Versagen<br />

maßgeblichen Belastungen bei der Anforderung selbst auftreten. Häufig ist diese Voraussetzung<br />

nicht gegeben, so dass vorzugsweise Ausfallraten zu verwenden sind. Sollen trotzdem<br />

Nichtverfügbarkeiten ermittelt werden, ist eine Übertragbarkeit nur bei gleichen oder geringfügig<br />

unterschiedlichen Anforderungshäufigkeiten zulässig.<br />

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