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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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Begründung:<br />

Wegen der großen Zähigkeit der verwendeten Stähle ist es extrem unwahrscheinlich, dass ein<br />

wanddurchdringender Riss zu einem spontanen Bruch führt. Vielmehr würde zunächst ein Leck<br />

entstehen, das über längere Zeiträume stabil bleibt und mit den installierten<br />

Leckdetektionssystemen zuverlässig entdeckt wird. Darüber hinaus wird auch die Stabilität von<br />

Durchrissen begrenzter Länge bei ungünstigsten Belastungen nachgewiesen.<br />

Im Sinne der hier dargestellten Methodik sind Risswachstumsraten, die zu einer Rissverlängerung<br />

von < 10 % der Wanddicke im Laufe der Nutzungsdauer der Komponente führen,<br />

vernachlässigbar.<br />

4.3.3.3.3 Hauptkühlmittelleitung<br />

Auch die Bruchhäufigkeit von Hauptkühlmittelleitungen ist wesentlich geringer als statistisch<br />

nachweisbar. Bezogen auf die gesamte Leitung wird eine Bruchhäufigkeit von λ B < 10 -7 /a<br />

angenommen.<br />

Begründung:<br />

Die Ergebnisse der umfangreichen F&E Programme haben <strong>für</strong> Rohrleitungen, die entsprechend<br />

den Prinzipien der Basissicherheit hergestellt sind und betrieben werden oder <strong>für</strong> die später<br />

Bruchausschlussqualität festgestellt worden ist, große Tragfähigkeitsreserven ausgewiesen. Für<br />

das jeweilige System ist nachzuweisen, dass korrosionsbedingtes schnelles Risswachstum nicht<br />

auftritt, bzw. vernachlässigbar ist.<br />

Es ist aber darauf hinzuweisen, dass auch bei gegebenem Bruchausschluss <strong>für</strong> den Nachweis der<br />

Leistungs- und Funktionsfähigkeit wesentlicher Sicherheitseinrichtungen weiterhin ein<br />

uneingeschränktes bzw. eingeschränktes Bruchpostulat mit einer Bruchquerschnittsfläche von 2 F,<br />

1 F bzw. 0,1 F anzusetzen ist (F = Querschnittsfläche der HKL).<br />

Im Sinne der hier dargestellten Methodik sind Risswachstumsraten, die zu einer Rissverlängerung<br />

von < 10 % der Wanddicke im Laufe der Nutzungsdauer der Komponente führen,<br />

vernachlässigbar.<br />

Bruchmechanische Überlegungen zu kritischen Rissgrößen zeigen, dass bei den hier betrachteten<br />

Rohrleitungen, wenn bei ihrer Belastung nicht Biegemomente dominant sind, nur stabile Lecks mit<br />

Querschnitten A < 0,02 F möglich sind.<br />

Für Rohrleitungen DN > 250 werden jedoch keine Aussagen über die Häufigkeit von Lecks <<br />

0,02 F gemacht, da diese Leckquerschnitte den einfachen (1 F) Bruchquerschnitten wesentlich<br />

kleinerer, von der betrachteten Rohrleitung abzweigender Rohrleitungen entsprechen, deren<br />

Bruchhäufigkeit wesentlich größer ist als die Häufigkeit von Lecks < 0,02 F an der betrachteten<br />

Rohrleitung. Somit ist die Häufigkeit dieser Leckquerschnitte i.a. bereits in der Häufigkeit von<br />

Brüchen wesentlich kleinerer Nennweiten enthalten.<br />

4.3.4 Beispiel: Berechnung der Häufigkeit eines Bruches im TA-System<br />

(Volumenregelsystem) eines DWR<br />

Das im Folgenden dargestellte Beispiel soll die Ausführungen in Kapitel 4 exemplarisch untersetzen<br />

und die Vorgehensweise transparenter machen. Für einige Herleitungen, auf die hier<br />

verzichtet wurde, wird auf /BEL 95/ verwiesen.<br />

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