21.11.2013 Aufrufe

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 GENERISCHE ZUVERLÄSSIGKEITSDATEN<br />

Generische <strong>Daten</strong> sind Zuverlässigkeitsdaten, die auf Betriebserfahrungen in anderen als der zu<br />

untersuchenden Anlage beruhen. Diese <strong>Daten</strong> werden verwendet, wenn nicht in ausreichendem<br />

Umfang anlagenspezifische Betriebserfahrungen vorliegen, bzw. wenn die Komponenten nicht<br />

hinreichend lange beobachtet worden sind.<br />

5.1 AUSLÖSENDE EREIGNISSE<br />

Die Ermittlung der Eingangsverteilung auslösender Ereignisse wird <strong>für</strong> jede Kraftwerksanlage<br />

getrennt vorgenommen. Dies ist notwendig, da die einzelnen Kraftwerke unterschiedlich ausgelegt<br />

sind. Bei der Verwendung von <strong>Daten</strong> <strong>für</strong> auslösende Ereignisse aus anderen Kraftwerken muss im<br />

Einzelfall eine ingenieurtechnische Bewertung und ein Vergleich der zu betrachtenden Anlagen,<br />

z.B. hinsichtlich Anlagentyp, Betriebsbedingungen, Netzanbindung, Systemtechnik, durchgeführt<br />

werden. Die Bewertung aller betrachteten Ereignisse ist nachvollziehbar zu dokumentieren.<br />

Danach ist zu prüfen, ob die Transiente, die aus der Betriebserfahrung anderer Kraftwerke<br />

abgeleitet wurde, bei der zu untersuchenden Anlage zu vergleichbaren Auswirkungen führen<br />

würde.<br />

Die nach der Prüfung verbleibenden Ereignisse werden gemäß der Vorgehensweise in Abschnitt<br />

3.3.1 (Fall 2) in Form einer Verteilung ihrer Eintrittshäufigkeit dargestellt.<br />

5.2 DATEN FÜR KOMPONENTEN<br />

Bei der Verwendung von generischen <strong>Daten</strong> <strong>für</strong> Komponenten ist die Übertragbarkeit von anderen<br />

Anlagen auf die zu untersuchende Anlage im Hinblick auf<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Ausfallverhalten (vergleichbare Ausfallrate/Nichtverfügbarkeit usw.),<br />

Komponententyp,<br />

Konstruktion,<br />

Hersteller und<br />

Herstellertyp und Ausführung<br />

im Einzelfall zu überprüfen. Außerdem müssen Betriebs-, Umgebungsbedingungen und unter<br />

Umständen Instandhaltungskonzept berücksichtigt werden. Die Vergleichbarkeit der Komponenten<br />

muss dokumentiert werden; eine ingenieurtechnische Bewertung der Ähnlichkeit ist vorzulegen.<br />

Wenn Zuverlässigkeitsdaten aus verschiedenen Quellen vorliegen, sollten die Quellen verwendet<br />

werden, <strong>für</strong> die größte Ähnlichkeit in Bezug auf die oben aufgeführten Merkmale zu den<br />

Komponenten der zu analysierenden Anlagen vorhanden sind. Die größte Ähnlichkeit ergibt sich in<br />

vielen Fällen z.B. <strong>für</strong> gleiche Komponenten der gleichen Baulinie (z.B. Isoventile der Anlagen der<br />

SWR-Baulinie 69 oder Notspeisepumpen der Konvoianlagen).<br />

Die mathematische Behandlung wird in Kapitel 3 (Fälle 2 und 3) dargestellt.<br />

Sie setzt voraus, dass die Betriebserfahrung in Form von Ausfällen pro Zeiteinheit bzw. pro<br />

Anforderung vorliegt. Sollte dies nicht zutreffen, so können in begründeten Ausnahmefällen<br />

Ausfallraten und Nichtverfügbarkeiten, die nicht nach Ausfällen und Beobachtungszeit spezifiziert<br />

sind, benutzt werden. Diese können Grundlagen einer Verteilung sein, die entweder direkt<br />

verwendet wird oder als a-priori-Verteilung nach Verarbeitung mit den in /FRÖ 85/ behandelten<br />

Methoden in die Analysen eingeht.<br />

79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!