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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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3.4 SCHÄTZUNG DER AUSFALLRATE BEI PERIODISCH<br />

GETESTETEN KOMPONENTEN<br />

Abschließend soll kurz ausgeführt werden, wie sich die Schätzung der Ausfallrate modifiziert, wenn<br />

man die Annahme der sofortigen Reparatur nach Ausfall (siehe Gl. 3-2) aufgibt und durch<br />

Reparatur nach Ausfall, der bei periodischen Test festgestellt wird, ersetzt.<br />

In diesem Fall ist Gl. 3-1 zu ersetzen durch:<br />

$ 1 ⎡ 1<br />

λ = ln ⎢<br />

τ ⎣⎢<br />

−<br />

k<br />

1<br />

jN ⋅<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦⎥<br />

Gl. 3-28<br />

Dabei sind τ das konstante Testintervall, N die Zahl der Komponenten, k die Zahl der Ausfälle und<br />

j die Zahl der durchgeführten Tests.<br />

Die Likelihood-Funktion (Gl. 3-8) ist in diesem Falle:<br />

λτ λτ<br />

( λ) ( ) ( )<br />

k j N k<br />

LE⏐ ∝ − e − e<br />

− ⋅ −<br />

1 Gl. 3-29<br />

Die genaue Beachtung des Einflusses periodischer Prüfungen auf die Schätzung der Ausfallrate<br />

aus der festgestellten Anzahl an Ausfällen führt in allen Fällen, in denen hinsichtlich Prüfdichte und<br />

Ausfallhäufigkeit übliche Verhältnisse vorliegen, zu keiner nennenswerten Änderung der<br />

Schätzergebnisse im Vergleich <strong>zur</strong> näherungsweisen Schätzung bei unterstellter sofortiger<br />

Ausfallerkennung. Dies ergibt sich bereits aus dem Grenzübergang der Berechnungsgleichungen.<br />

Für diese Fälle ist es unerheblich, nach welchen Gleichungen ausgewertet wird. Die Anwendung<br />

der korrekten Gleichungen <strong>zur</strong> Beachtung des Einflusses periodischer Prüfungen ist aber eine Absicherung<br />

gegen optimistische Unterschätzungen der Ausfallrate in Fällen, in denen keine üblichen<br />

Verhältnisse vorliegen.<br />

3.5 ERMITTLUNG DER ANLAGENSPEZIFISCHEN<br />

ZUVERLÄSSIGKEITSKENNGRÖSSEN FÜR NLB<br />

Der Nichtleistungsbetrieb umfasst gemäß Abschnitt 4.3.2 von /MET 05/ definitionsgemäß das<br />

Abfahren der Anlage, beginnend mit dem Einfahren der Steuerstäbe aus dem Leistungsbetrieb mit<br />

dem Ziel der nuklearen Abschaltung der Anlage, den Stillstand der Anlage einschließlich des<br />

Brennelementwechsels, und das Wiederanfahren der Anlage; er ist beendet, wenn nach dem<br />

Wiederanfahren der konstante Leistungsbetrieb erreicht ist.<br />

Die Ermittlung von Zuverlässigkeitskenngrößen wie z.B. Ausfallraten und Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

bei Anforderung einerseits, und Eintrittshäufigkeiten von auslösenden Ereignissen<br />

andererseits erfolgt im Grundsatz mit den gleichen Methoden und nach den gleichen Regeln wie<br />

<strong>für</strong> den Leistungsbetrieb bereits ausführlich dargelegt. Jedoch sind in Hinblick auf spezifische<br />

Fragestellungen des Nichtleistungsbetriebs modifizierte Vorgehensweisen angezeigt.<br />

Die Frage der Zuverlässigkeit von Personalhandlungen ist in Abschnitt 4.4 von /MET 05/<br />

hinsichtlich der Methodik erörtert. <strong>Daten</strong> hierzu finden sich im Anhang E von /MET 05/.<br />

Dies wird in den nachfolgenden Abschnitten im Überblick und an einigen ausgewählten Beispielen<br />

aufgezeigt.<br />

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