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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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Versagens ab. Da außerdem die Gestaltung des RDB Bodens und die Geometrie des SHB,<br />

insbesondere der Reaktorgrube, stark in die Bewertung der Phänomene eingeht, sind alle<br />

Aussagen zum SHB-Versagen anlagentypspezifisch.<br />

Die wesentlichen Belastungen des SHB resultieren aus:<br />

− dem Eintrag fragmentierter Schmelze in den SHB und der plötzlichen Aufheizung seiner<br />

Atmosphäre (DCH 5 ). Damit einher können Oxidationsvorgänge (etwa des in der Schmelze<br />

befindlichen Zr) und Wasserstoffverbrennungen gehen.<br />

−<br />

der Belastung des SHB durch Trümmer, die dadurch entstehen, dass der RDB sich aus seiner<br />

Verankerung löst und sich nach oben bewegt.<br />

Im nachfolgenden wird zunächst auf die Ermittlung der Leckgröße und danach auf die Ermittlung<br />

der resultierenden Lasten eingegangen.<br />

7.6.2 Methoden <strong>zur</strong> Beschreibung der Phänomene beim Hochdruckversagen<br />

des RDB<br />

7.6.2.1 Methode <strong>zur</strong> Ermittlung des RDB-Versagens<br />

Für den Unfallablauf ist es wesentlich, ob der RDB-Boden bei erhöhtem Druck kleinflächig oder mit<br />

einem großen Leck versagt. Es ist zunächst zu klären, ob in dieser Unfallphase der RDB-Boden<br />

von Wasser benetzt ist oder nicht.<br />

Bei deutschen Druckwasserreaktoren ist im Allgemeinen davon auszugehen, dass die<br />

Reaktorgrube bis zum RDB-Bodenversagen trocken ist. Bei Siedewasserreaktoren ist es hingegen<br />

möglich, dass Leckagen, Überströmungen aus der Kondensationskammer oder<br />

Notfallmaßnahmen zu einem entsprechend hohen Füllstand im Steuerstabantriebsraum führen.<br />

Nachfolgend aufgeführte Bewertungen sind demnach zu unterscheiden.<br />

7.6.2.1.1 Siedewasserreaktor, nicht benetzter RDB-Boden<br />

Bei Siedewasserreaktoren befinden sich zahlreiche verschiedenartige Durchführungen im RDB-<br />

Boden. Diese werden unmittelbar mit heißem Kernmaterial im unteren Plenum beaufschlagt. Die<br />

zugehörigen Stutzen werden im Inneren des RDB nach kurzer Zeit zerstört. Selbst wenn dann der<br />

Austritt von Kernmaterial in den Steuerstabantriebsraum zunächst noch behindert bleibt – z.B.<br />

durch Krustenbildungen oder Verstopfungen in Schutz- und Führungsrohren – ist damit zu<br />

rechnen, dass bei der Vielzahl von Durchführungen zumindest eine Durchführung versagt, bevor<br />

der RDB-Boden großflächig zerstört ist.<br />

7.6.2.1.2 Siedewasserreaktor, benetzter RDB-Boden<br />

Es ist zu prüfen, ob alle Durchführungen so ausgebildet sind, dass sie vollständig und dauerhaft<br />

von außen benetzt werden können. Dies ist beispielsweise bei manchen Typen von<br />

Instrumentierungsstutzen nicht möglich, so dass in diesen Fällen der gleiche lokale<br />

Versagensmodus des RDB-Bodens gilt wie ohne Benetzung.<br />

Falls alle Durchführungen benetzbar sind, ist als nächstes zu untersuchen, ob der an der<br />

Außenseite des RDB-Bodens sich bildende Dampf dauerhaft abgeführt werden kann. Dies ist nur<br />

der Fall, wenn ausreichende Wärmesenken und Strömungswege <strong>für</strong> den Dampf vorliegen.<br />

Beispielsweise können am oberen inneren Rand der RDB-Tragezarge nicht durchströmbare<br />

5 DCH... direct containment heating<br />

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