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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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Unabhängig davon, ob auf ein System oder auf leckrelevante Stellen bezogene Leckhäufigkeiten<br />

ermittelt werden sollen, besteht immer die Schwierigkeit, den Aufbau des Systems oder die Zahl<br />

der leckrelevanten Stellen in allen statistisch erfassten Anlagen zu kennen.<br />

Die Ermittlung der leckrelevanten Stellen kann beispielsweise nach Studium des entsprechenden<br />

Fließschemas mit Hilfe einer Anlagenbegehung erfolgen. In seltenen Fällen wird man allein aus<br />

den Fließplänen und Rohrleitungsisometrien diese Stellen ermitteln können.<br />

Auf Grund der im Allgemeinen nicht sehr detaillierten Kenntnis aller in der Statistik berücksichtigten<br />

Anlagen wird angenommen, dass die Zahl der leckrelevanten Stellen in einem bestimmten<br />

Systemabschnitt der zu untersuchenden Anlage gleich dem Mittelwert dieser Anzahl in allen <strong>für</strong> die<br />

Statistik berücksichtigten Anlagen ist. Von diesem Grundsatz wird nur abgewichen, wenn von der<br />

untersuchten Anlage bekannt ist, dass sie bezüglich der ZahI bestimmter Stellen wesentlich vom<br />

Durchschnitt abweicht.<br />

So werden beispielsweise <strong>für</strong> den nichtabsperrbaren Teil von Systemen wie Not- und<br />

Nachkühlsystem (TH) oder VolumenregeIsystem pro Strang 2 leckrelevante Stellen angenommen:<br />

eine an der Einbindung in die HKL, eine an der Abschlussarmatur.<br />

Je sicherheitsrelevanter ein Systemabschnitt ist, umso eher wird man darauf vertrauen können,<br />

dass Leckvorkommnisse aller Größen in den üblichen Betriebserfahrungsdokumenten beschrieben<br />

worden sind.<br />

So wird man z. B. <strong>für</strong> Brüche von nicht absperrbaren Rohrleitungen im Hauptkühlmittelkreislauf <strong>für</strong><br />

alle Nennweiten größer etwa DN 15 große Teile der internationalen Betriebserfahrung (USA,<br />

Japan, Frankreich) heranziehen können. Dabei sind natürlich nur die Anlagen zu berücksichtigen,<br />

bei denen gleiche oder ähnliche Werkstoffe verwendet wurden. Eine Beschränkung auf die<br />

Nullfehlerstatistik in den nicht absperrbaren Abschnitten deutscher Anlagen wäre zu konservativ.<br />

Im Folgenden wird als Beispiel die <strong>Daten</strong>beschaffung <strong>für</strong> den nicht absperrbaren Teil des<br />

Primärkreislaufs eines DWR gezeigt. Die diesem Beispiel zugrundeliegende Voraussetzung ist,<br />

dass das ganze System <strong>für</strong> die gleichen Betriebsparameter ausgelegt ist und auch mit gleichen<br />

Betriebsparametern betrieben wird.<br />

Darüber hinaus wird vorausgesetzt, dass nur Schadensfälle berücksichtigt werden, die nicht auf<br />

Schädigungsmechanismen <strong>zur</strong>ückzuführen sind, die durch mangelhafte Auslegung (z. B. zu hohe<br />

Ermüdung) zum Wirken kommen.<br />

Es wird die Beschaffung der Schätzwerte der Leckhäufigkeit <strong>für</strong> die verschiedenen Nennweiten<br />

beschrieben, und wenn notwendig begründet.<br />

4.3.3.1 Nennweitenbereich DN < 50<br />

Für diese Nennweiten sind im Rahmen der PSA nur Lecks aus Brüchen, nicht aber aus<br />

wanddurchdringenden Rissen von Bedeutung. Leckgrößen aus wanddurchdringenden, stabilen<br />

Rissen lassen sich in diesem Nennweitenbereich mit der einhüllenden Größe <strong>für</strong> stabile Lecks<br />

entsprechend maximal 0,02 F auf < 0,4 cm 2 abschätzen. Die Leckhäufigkeit <strong>für</strong> diese Nennweiten,<br />

verursacht durch Brüche, wird aus der Statistik von Lecks aus wanddurchdringenden Rissen und<br />

zusätzlichen Annahmen zum Verhältnis der Häufigkeiten von Lecks aus Brüchen zu Lecks aus<br />

wanddurchdringenden Rissen abgeschätzt.<br />

Für das Verhältnis der Häufigkeit eines Bruches λ B zu der eines wanddurchdringenden Risses λ L<br />

wird im Nennweitenbereich 25

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