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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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oberer Grenzwert <strong>für</strong> die Wasserstoffmenge ergibt sich bei vollständiger Zirkonoxidation. Aus einer<br />

Masseneinheit Zirkon entstehen dann entsprechend den Molmassen 4/91 Masseneinheiten<br />

Wasserstoff.<br />

Die im Unfallablauf entstehende Wasserstoffmenge wird aus integralen deterministischen<br />

Analysen und aus experimentellen Ergebnissen abgeleitet.<br />

Für einen DWR mit einer Zirkonmasse von 32 Mg und mit einer dementsprechenden theoretischen<br />

Obergrenze von 1,4 Mg Wasserstoff wurde in /LOE 00/ folgende Verteilung der<br />

Wasserstoffmengen verwendet:<br />

0,25 kumulative Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> 400 bis 600 kg (Gleichverteilung in diesem Bereich)<br />

0,5 kumulative Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> 600 bis 800 kg (Gleichverteilung in diesem Bereich)<br />

0,25 kumulative Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> 800 bis 1200 kg (Gleichverteilung in diesem Bereich)<br />

Für DWR mit anderen Zirkonmassen können diese Wasserstoffmengen mit den<br />

Zirkonmassenverhältnissen multipliziert werden.<br />

Ein SWR der Leistung 1000 MW enthält 53 Mg Zr. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass etwa die<br />

Hälfte des Zr zu den Brennelementkästen gehört und nicht im selben Umfang oxidiert wird wie das<br />

Hüllrohr-Zr.<br />

7.5.4 Beispiel <strong>zur</strong> Ermittlung von Zündquellen und Zündwahrscheinlichkeiten<br />

Falls ein brennbares Gemisch vorliegt, ist zusätzlich eine Zündquelle erforderlich, bevor eine<br />

Verbrennung stattfinden kann. Erfahrungen aus konventionellen Unfällen mit unkontrollierter<br />

Gasfreisetzung und dem TMI-2 Ereignis zeigen, dass sich z.B. in Gebäuden ein brennbares<br />

Gemisch bilden und über längere Zeit nicht reagieren kann, bevor es durch eine Zündquelle <strong>zur</strong><br />

Verbrennung kommt. Bei trockenen Wasserstoff-Luft-Gemischen ist die <strong>zur</strong> Zündung notwendige<br />

Energie vergleichsweise gering.<br />

Für die Unfallanalyse ist es von Bedeutung, innerhalb welchen Zeitbereiches eine Zündquelle<br />

wirksam wird. Steigt beispielsweise die Wasserstoffkonzentration in einem Raum kontinuierlich an,<br />

dann wird bei einer stetig wirkenden Zündquelle eine Zündung unmittelbar nachdem das Gemisch<br />

die Brennbarkeitsgrenze erreicht hat einsetzen. Die untere Brennbarkeitsgrenze kann dabei nur<br />

unwesentlich überschritten werden und heftige Verbrennungen sind folglich nicht möglich. Wenn<br />

jedoch die Zündquelle unstetig ist, weil sie beispielsweise auf unregelmäßiger Funkenbildung<br />

beruht, können sich bis zu einer Zündung höhere Wasserstoffkonzentrationen aufbauen und<br />

heftigere Verbrennungen oder Detonationen können dann nicht mehr ausgeschlossen werden.<br />

7.5.4.1 Vor RDB-Versagen<br />

Es existieren drei Arten potenzieller Zündquellen:<br />

a) Elektrische Einrichtungen, die beim Schalten oder bei ihrem Versagen (z.B. Leuchstoffröhren,<br />

Glühlampen) Funken generieren,<br />

b) Katalytische Rekombinatoren, deren Gasaustrittstemperatur oberhalb der<br />

Selbstzündungstemperatur (um 873 K) liegen kann,<br />

c) Heiße Gase (Wasserstoff, Dampf), die im Falle eines Lecks in den SHB gelangen können.<br />

Als dominant wird die Zündquelle b) angesehen; die Gasaustrittstemperatur lässt sich <strong>für</strong> jeden<br />

Rekombinator und jedes Szenario berechnen. Als Anhaltspunkt kann eine linear von 0 auf 1<br />

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