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Daten zur probabilistischen Sicherheitsanalyse für Kernkraftwerke ...

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7.6.4.2 Versagen des SHB durch Trümmer<br />

Die Wahrscheinlichkeiten <strong>für</strong> SHB-Versagen betragen abgeschätzt:<br />

− falls RKL-Druck bei RDB-Versagen > 8 MPa und großflächiges (> 3,6 m²) RDB-Versagen:<br />

0,9 SHB-Versagen<br />

0,1 kein SHB-Versagen<br />

− falls RKL-Druck bei RDB-Versagen > 8 MPa und kein großflächiges (< 3,6 m²) RDB-Versagen:<br />

0,1 SHB-Versagen<br />

0,9 kein SHB-Versagen.<br />

7.6.4.3 Versagen des SHB durch DCH<br />

Die Versagenswahrscheinlichkeiten sind anlagentypspezifisch nach einer der oben angeführten<br />

Methode zu ermitteln. Dabei liefern die in den obigen Beispielen 1 und 2 angeführten Werte<br />

konservative, die Methode 3 mehr realistische Abschätzungen. In jedem Fall sind alle folgenden<br />

Druckbeiträge zu berücksichtigen:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Erhitzung der Sicherheitsbehälteratmosphäre durch Kernmaterialpartikel,<br />

Zirkon-Oxidation,<br />

Wasserstoffverbrennung (falls zündbare Gemische entstehen),<br />

Wasserdampf aus dem RDB.<br />

7.7 KÜHLBARKEIT VON WASSERÜBERDECKTEN KERN-<br />

MATERIALIEN<br />

7.7.1 Beschreibung<br />

Kernmaterial gelangt nach dem Versagen des RDB-Bodens in den SHB. Ohne<br />

Wasserüberdeckung sind reaktortypische Mengen an Kernmaterial nicht kühlbar, d.h. sie werden<br />

den Sicherheitsbehälterboden – sei er aus Stahl oder Beton – auf Dauer durchdringen.<br />

Wenn eine Wasserüberdeckung besteht – z.B. bei einer bereits bei RDB-Versagen gefluteten<br />

Reaktorgrube oder bei späterem Zutritt von (Sumpf-)Wasser – ist zu ermitteln, ob die<br />

Kernmaterialien kühlbar sind und daher ihre Unterlage nicht weiter erodieren.<br />

Eine von Wasser überdeckte poröse Schüttung aus erstarrten Kernmaterialpartikeln hat von allen<br />

möglichen Anordnungen die potenziell beste Kühlbarkeit, und es gibt zu diesem Thema einen<br />

guten experimentellen Kenntnisstand. Es wird nachfolgend beschrieben, wie diese Kühlbarkeit<br />

bewertet werden kann.<br />

Bei der Bewertung des erwünschten Effekts der Kühlbarkeit ist allerdings auch das Risiko einer exvessel<br />

Dampfexplosion zu bewerten, wenn Kernmaterial aus dem RDB in eine Wasservorlage fällt.<br />

Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> SWR-Schmelze mit ihrem hohen Metallanteil. Außerdem ist mit einer<br />

starken Produktion von Wasserstoff durch Oxidation des metallischen Zr zu rechnen. Aus den im<br />

Argonne National Lab (ANL) durchgeführten ZREX-Experimenten <strong>zur</strong> Schmelzewasserwechselwirkung<br />

bei hohem Zr Gehalt der Schmelze /CHO 98/ ist zu schließen:<br />

−<br />

Dampfexplosion trat nur bei externer (absichtlich hervorgerufener) Triggerung auf.<br />

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