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Magazin 198611

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desbeauftragten in Schleswig-Holstein zu<br />

bestellen. Herr Meier hat als Direktor neben<br />

seinem großen Engagement für das<br />

THW vor allem seine fundierte Ertahrung<br />

auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes<br />

und der Katastrophenfürsorge und<br />

seine in 27 Jahren erworbenen vielfältigen<br />

Kontakte einbringen können. Er sah<br />

es als eine wesentliche Aufgabe an, die<br />

Kameradschaft und den Zusammenhalt<br />

im Technischen Hilfswerk zu sichern und<br />

den unmittelbaren Kontakt zur Helferschaft<br />

zu pflegen. Ein besonderes Anliegen<br />

war ihm auch die Festigung der Verbindung<br />

zu anderen Hilfsorganisationen.<br />

Ich bedaure sehr, daß Herr Meier sich<br />

gezwungen sieht, diese eben erst begonnene<br />

neue Phase seines beruflichen Wirkens<br />

abzubrechen.<br />

Sehr geehrter Herr Meier, ich danke Ihnen<br />

für Ihre ertolgreiche Arbeit als Direktor<br />

der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk.<br />

Ich wünsche Ihnen für die Fortsetzung<br />

Ihrer Tätigkeit an Ihrer früheren Wirkungsstätte<br />

Glück und Ertolg.<br />

Ein schwieriges Amt<br />

Ich freue mich, als neuen Direktor des<br />

Technischen Hilfswerks Herrn Henkel<br />

vorstellen und heute hier einführen zu<br />

können. Mit Herrn Henkel ist die Wahl auf<br />

einen Mann gefallen, der nach meiner<br />

Überzeugung die Gewähr dafür bietet,<br />

daß die in den letzten Jahren vertolgte linie<br />

der Konsolidierung und Stärkung des<br />

Technischen Hilfswerks kontinuierlich<br />

fortgeführt wird.<br />

Unmittelbar nach Abschluß seines zweiten<br />

juristischen Staatsexamens im Jahre<br />

1972 ist Herr Henkel in das Bundesamt<br />

für Zivilschutz eingetreten. Er hat dort und<br />

im Bundesinnenministerium, wohin er<br />

zeitweise abgeordnet war, sowie in der<br />

Leitung des Technischen Hilfswerks - zuletzt<br />

als Stellvertreter des Direktors - umfassende<br />

Ertahrungen für sein neues Amt<br />

sammeln können.<br />

Sehr geehrter Herr Henkel, Sie sind der<br />

9. Direktor an der Spitze des Technischen<br />

Hilfswerks, dieser groBen Katastrophenschutzorganisation<br />

des Bundes.<br />

Sie übernehmen ein schwieriges Amt.<br />

Vor Ihnen liegt eine Fülle von Aufgaben,<br />

die großen persönlichen Einsatz, viel Einfühlungsvermögen<br />

und zugleich ein hohes<br />

Maß an Durchsetzungskraft ertordern<br />

Auf Sie als den neuen Direktor des Technischen<br />

Hilfswerks richten sich viele Hoffnungen<br />

und Erwartungen.<br />

Selbstlndigkeit<br />

der THW-Leitung<br />

wurde gestlrkt<br />

In den vergangenen vier Jahren habe ich<br />

eine Reihe grundSätzlicher Entscheidungen<br />

zur Verbesserung der mneren Strukturen<br />

des THW getroffen. Die WiChtigsten<br />

Maßnahmen in diesem Zusammenhang<br />

waren die Neuordnung der THW-Leitung<br />

und die Einführung der Helfermitwirkung.<br />

Mit diesen Maßnahmen soll die Selbständigkeit<br />

der Leitung gestärkt, dem Selbstverständnis<br />

einer Helferorganisation<br />

Rechnung getragen und die Einbringung<br />

des Fachwissens der Helferschaft in die<br />

Entscheidungsprozesse institutionell sichergestellt<br />

werden. Nach Ablauf der<br />

zweijährigen Probezeit Ende dieses Jahres<br />

wird zu entscheiden sein, ob der eingeschlagene<br />

Weg einer stärkeren Selbständigkeit<br />

des THW Rechnung trägt.<br />

Das Spannungsverhältnis zwischen der<br />

nach der Vertassung gebotenen hierarchischen<br />

Struktur einer Bundesbehörde<br />

und dem Selbstverständnis einer Helferorganisation<br />

kann letztlich nur überbrückt<br />

werden, wenn Persönlichkeiten mit anerkannter<br />

Kompetenz an der Spitze des<br />

Technischen Hilfswerks stehen, die durch<br />

klare und abgewogene EntSCheidungen<br />

die Helferschaft überzeugen und die so<br />

die notwendige Akzeptanz finden. In diesem<br />

Zusammenhang möchte ich die<br />

Hoffnung und die Erwartung aussprechen,<br />

daß die gute und konstruktive Zusammenarbeit<br />

zwischen der Helfervereinigung<br />

und der THW-Leitung auch In Zukunft<br />

fortbestehen wird.<br />

Die Helfervereinigung hat in den letzten<br />

Jahren das THW materiell und ideell in<br />

einem beachtlichen Maße gefördert. Die<br />

Ertüllung der dem Technischen Hilfswerk<br />

gestellten Aufgaben und das rege kameradschaftliche<br />

und gesellschaftliche Leben<br />

war in vielen Ortsverbänden nur<br />

dank der Unterstützung der Heilervereinigung<br />

denkbar. Das Technische HilIswerk<br />

braucht auch weiterhin eine starke, handlungsfähige<br />

Organisation seiner Helfer<br />

und Förderer, die ihr politisches Gewicht<br />

auch auf Bundesebene zugunsten des<br />

THW und des Zivil- und Katastrophenschutzgedankens<br />

einzusetzen vermag.<br />

Ich hoffe daher, daß die Landesverbände<br />

Niedersachsen und Bayern ihre Vorbehalte<br />

gegen einen Bundesverband zurückstellen.<br />

Ich möchte nicht versäumen, allen ehrenamtlichen<br />

Helfern und Führungskräften,<br />

aber auch allen hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

des Technischen Hilfswerks meinen<br />

Dank und meine Anerkennung für ihr großes<br />

Engagement auszusprechen, das sie<br />

sowohl im Dienst- und Ausbildungsbetrieb<br />

als auch in Einsätzen im ln- und<br />

Ausland immer wieder ertolgreich unter<br />

Beweis stellen.<br />

Die Bundesregierung kann nur einen materiellen<br />

und organisatorischen Rahmen<br />

schaffen ; die Bildung einer lebendigen<br />

Gemeinschaft, die ihre humanitären Aufgaben<br />

auf der Grundlage von persönlicher<br />

Einsatzbereitschaft und Kameradschaft<br />

vertolgt, bedart engagierter Menschen.<br />

Unser Staat dart dankbar und<br />

stolz sein auf alle, die sich im Technischen<br />

Hilfswerk und in anderen Hilfsorganisationen<br />

uneigennützig der Hilfe für<br />

ihre Mitbürger verschrieben haben.<br />

Ich bestelle nunmehr Herrn Henkel unter<br />

gleichzeitiger Beförderung zum Leitenden<br />

Regierungsdirektor zum Direktor der<br />

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Ich<br />

wünsche Ihnen, sehr geehrter Herr Henkel,<br />

für die vor Ihnen liegenden Aufgaben<br />

viel Ertolg - im Interesse des Technischen<br />

Hilfswerks und im Interesse eines<br />

wirksamen Schutzes für die Bürger unseres<br />

Landes."<br />

Noch viele<br />

ungelöste Probleme<br />

Anschließend verabschiedete Dr. Zimmermann<br />

den bisherigen THW-Direktor<br />

Dipl.-Volkswirt Helmut Meier.<br />

Meier wies in seiner Abschiedsrede u. 8 .<br />

darauf hin, daß ihn die Aufgabe als THW­<br />

Direktor schon nach kurzer Zeit voll in ihren<br />

Bahn gezogen habe. Es habe ihm<br />

auch Freude gemacht, seine Mitarbeiter<br />

zur Teamarbeit und zum gemeinschaftlichen<br />

Denken und Handeln zu bewegen.<br />

Zum Schluß dankte Meier allen THW-Kameraden<br />

für ihr entgegengebrachtes Vertrauen<br />

während seiner Amtszeit und<br />

wünschte seinem Nachfolger viel Glück<br />

und Ertolg.<br />

Daß die Konsolidierung und Stärkung<br />

des THW kontinuierlich fortgesetzt werde,<br />

dafür stehe er, meinte Gerd-Jürgen Henkel,<br />

der als neunter Direktor an die Spitze<br />

des THW gerufen wurde. Henkel ist der<br />

erste Jurist in diesem Amt, das vorher<br />

traditionell mit Diplomingenieuren besetzt<br />

war.<br />

.Ich bin bereit, getragen von der Heilerschaft,<br />

Verantwortung eigenständig zu<br />

übernehmen und meinen Teil dazu beizutragen,<br />

eine starke THW-Leitung zu<br />

schaffen." Das THW müsse eine langfristig<br />

geltende Organisationsform erhalten.<br />

Auch wenn dies in den letzten Jahren<br />

schon besser geworden sei, so gäbe es<br />

doch noch viele ungelöste Probleme,<br />

sagte der neue THW-Direktor.<br />

Konsul Peter Merck, THW-Bundessprecher,<br />

dankte dem scheidenden THW-Direktor<br />

und erklärte an die Adresse Henkels,<br />

daß er in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Landessprechern die Ziele des<br />

neuen Direktors unterstütze und seine<br />

ihm gebotenen Möglichkeiten für die<br />

Stärkung des THW einsetzen werde.<br />

Der Ortsverband Landshut lud die Festversammtung<br />

nach der Veranstaltung zu<br />

einem Stehumtrunk in den Residenzhof<br />

ein. J. D.<br />

ZS-MAGAZIN 11- 12186 43

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