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Magazin 198611

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gen, Saarbrücken und "Iingen, unler der<br />

Leitung von Bernhard Schmidt, waren in<br />

der Zeit vom 23. Juni bis 7. Juli 1986 in<br />

Freistadt, Oberösterreich, um auf einem<br />

Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkriegs<br />

Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.<br />

Sie wurden vom Vertreter des Volksbundes<br />

Deutsche Kriegsgräbertürsorge, Höschele,<br />

herzlich begrüßt.<br />

Insgesamt wurden 130 Steinkreuze mit<br />

neuen Fundamenten versehen, einbetoniert<br />

und mit Mutterboden vertüllt. Auf<br />

Bitte des Konsuls der Bundesrepublik<br />

Deutschland, Grimm, wurde auch das<br />

Mahnmal im ehemaligen Konzentrationslager<br />

Mauthausen gereinigt und beidseitig<br />

ein Fußweg angelegt.<br />

Auch die Freizeit der Jugendlichen kam<br />

nicht zu kurz. Ein Empfang beim Bürgermeister,<br />

eine Grenzlandfahrt und viele<br />

weitere Aktivitäten sowie ein gelungener<br />

Lagerabend mit vielen Gästen füllten das<br />

Programm.<br />

I Baden-Württemberg ;J I<br />

Tag und Nacht<br />

Im Erdbebengebiet Im Elnutz<br />

Mannhefm. Erschöph, aber gesund kehrten<br />

die fünf Helfer des Technischen Hilfswerkes,<br />

Ortsverband Mannheim, sowie<br />

ein Helfer aus Heidelberg und zwei aus<br />

Hessen in ihre Heimat zurück. Am<br />

17. September waren sie im Rahmen einer<br />

bundesweiten Schnelleinsatzgruppe<br />

von Köln aus mit einer Transall der Bundesluhwaffe<br />

in das Erdbebengebiet um<br />

Kalamata auf dem Peloponnes geflogen<br />

worden, um dort im Schadensgebiet zu<br />

helfen.<br />

Die Regierung in Athen hatte die Helfer<br />

angefordert, um bei Bergungs- und<br />

Räumarbeiten Spezialisten zur Hand zu<br />

haben. So gingen Hermann Bucher - einer<br />

der ältesten und ertahrensten Mannheimer<br />

THW-Heller -, sein Sohn Günter,<br />

als Sauerstofflanzen-Spezialist, Bruno<br />

Knöpfel als Zugtruppenfahrer, Manfred<br />

Ebert aus Heddesheim als .Schirrmeister"<br />

und Thomas Gaberdiel als Brennschneidfachmann<br />

mit dem Heidelberger<br />

Roland Biehl und den Groß-Umstadtern<br />

Josef Auer und Andreas Heitzmann -<br />

beide an Ortungsgeräten ausgebildet - in<br />

das Katastrophengebiet.<br />

Eine zu 90 Prozent zerstörte Stadt mit<br />

rund 40 000 Einwohnern erwartete die<br />

THW-Helfer. Ein Einsatz rund um die Uhr<br />

war die Folge, denn wer wußte schon, ob<br />

nicht noch Eingeschlossene in den Trümmern<br />

der bis zu fünfstöckigen Häuser auf<br />

Rettung warteten.<br />

Obor Ihre Erflhrungon<br />

Im Erdbab l ng.tMet bertchteten<br />

THW-tWter<br />

Bn.Ino Kn6p'" und<br />

Ort.abuuftr.gter Man-­<br />

fred SIIege4 Im Studfo<br />

des Att.ln·Necur-Fem­<br />

......... (Foto: Sand)<br />

Unterstützt von Feuerwehr und griechischen<br />

Soldaten gingen die Mannheimer<br />

Helfer mit Bergungsgeräten, Hebemaschinen,<br />

Schneidbrenner und der Sauerstofflanze<br />

sowie modernsten Ortungsgeräten<br />

an die Bergearbeit. Immer wieder<br />

standen die Männer vor einsturzgefährdeten<br />

Häusern. Nachbeben zwangen die<br />

Heffer zur Übernachtung im Freien.<br />

Lob kam von der aus dem 300 km entfernten<br />

Athen hinzugezogenen Feuerwehr<br />

und vom griechischen Zivilschutzchef. Die<br />

Mannheimer bildeten die Griechen an der<br />

Sauerstofflanze aus.<br />

Um die Versorgung der Evakuierten aufrecht<br />

erhalten zu können, wurde schließlich<br />

ein Konvoi mit Feldküchen, Bio­<br />

TOiletten, Feldbetten und Decken sowie<br />

Lebensmitteln von Bonn aus nach Griechenland<br />

entsandt. 7 000 Portionen Essen<br />

werden nun von der THW-Küchenmann<br />

schah, Helfern des ASB sowie der<br />

JUH, am Einsatz beteiligt, zubereitet.<br />

Für die zurückgekehrten Helfer war jedoch<br />

mit der Ankunh im Hauptbahnhof<br />

Mannheim der Einsatz beendet. Man<br />

spürte förmlich die Erschöpfung, die Strapazen,<br />

die alle hinter sich hatten. THW­<br />

Ortsbeauhragter Manfred Stiegel dankte<br />

den Angehörigen, die kaum Nachricht<br />

aus Griechenland erhalten hanen, und<br />

den Helfern für ihren Einsatz. Auch der<br />

Heidelberger Ortsbeauhragte Wolfgang<br />

Ulrich begrüßte die Helfer. Noch am<br />

Abend berichteten die Helfer im Katastrophenschutz-Zentrum<br />

des THW in<br />

Seckenheim über ihren Einsatz und zogen<br />

erste Bilanz. O. S.<br />

I Bayern<br />

Alten Holzsteg fGr Rollstuhlfahrer<br />

pa •• lerbar gemacht<br />

~ I<br />

Eggenfelden. Gewissermaßen zwei Brükken<br />

konnten die Heller des Ortsverbands<br />

Eggenfelden unter ihrem Gruppenführer<br />

Ludwig Maier beim Altersheim Christanger<br />

bauen. Zum einen galt es einen alten,<br />

morsch gewordenen Steg über einen<br />

Weiher südwestlich von Christanger nicht<br />

nur zu erneuern, sondern breiter und<br />

tragfähiger zu einer kleinen Brücke auszubauen.<br />

Andererseits baute man damit eine<br />

menschliche .Brücke" von jungen freiwilligen<br />

Helfern zu alten, teilweise gebrechlichen,<br />

vor allem aber behinderten Menschen,<br />

die nun ungehindert und sogar<br />

mit ihren Rollstühlen über diese Brücke<br />

fahren können und somit nicht aul die<br />

reizvolle Umgebung von Christanger verzichten<br />

brauchen.<br />

Dieser Weg verbindet die Bewohner des<br />

Altenheimes Christanger mit ihrer Gemeinde<br />

in Postmünster, die für viele das<br />

Ziel einer kleinen Wanderung ist. Aber<br />

auch die Fußgänger und Radfahrer, die<br />

aus Pfarrkirchen kommen, nehmen diesen<br />

Weg, um abseits einer TeerstraBe einen<br />

gemütlichen Ausflug zum Stausee<br />

machen zu können.<br />

Heimleiter Diakon Horst Fleisch war es<br />

schon lang ein Dorn im Auge, daB man<br />

mit dem Rollstuhl diesen Weg nicht befahren<br />

konnte. Außerdem nagte der Zahn<br />

der Zeit an dem kleinen Holzsteg und<br />

machte die Balken und Bretter morsch<br />

und damit gefährlich. Die Handwerker<br />

des Altenheims hatten schon tÜChtige<br />

Vorarbeit geleistet, indem sie die beiden<br />

Ulerböschungen betonierten und somit<br />

dem THW die Arbeit erleichterten.<br />

An einem Wochenende rückten 17 Helfer<br />

an, und in knapp fünf Stunden war es soweit,<br />

daB die Belastungsprobe gemacht<br />

werden konnte. Ein Rollstuhlfahrer war<br />

es, der als erster die Brücke ohne Beanstandung<br />

passierte und damit dokumentierte,<br />

daß das Werk gelungen war.<br />

Helferleistungen gewDrdlgt<br />

Simbaeh. Im Rahmen eines Hellerabends<br />

wurden im Ortsverband Simbach verdiente<br />

Helfer ausgezeichnet. Verliehen<br />

ZS-MAGAZIN 11 - '2/116 51

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