25.12.2013 Aufrufe

Magazin 198611

Magazin 198611

Magazin 198611

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

keine Frage ist, von welch großer Bedeutung<br />

für das Allgemeinwohj fundierte<br />

Kenntnisse der Hilfeleistung sind. Je früher<br />

wir mit den Schulungen ansetzen, um<br />

so fester verankert wird das Wissen.<br />

Derzeit ist noch die Ansicht verbreitet,<br />

daß für eine Erste-Hilfe-Ausbildung ein<br />

Mindestalter von 14 Jahren ertorderlich<br />

ist. Versuchsreihen der Hilfsorganisationen<br />

haben jedoch gezeigt, daß man bereits<br />

im Grundschulalter ansetzen sollte.<br />

Es kommt lediglich darauf an, die Ausbildungsinhalte<br />

a1tersgemäB aufzubereiten.<br />

So kann man Baustein auf Baustein setzen<br />

und hat am Ende der schulischen Erziehung<br />

ein solides Fundament. Konkret<br />

sehen unsere Vorstellungen folgender- •<br />

maßen aus :<br />

- Beginn der Erste-Hilfe-Ausbildung im<br />

3. Schuljahr,<br />

- Turnusmäßige Aufbau- und Wiederholungslehrgänge<br />

(alle zwei Jahre),<br />

- Erarbeitung von Konzepten für die<br />

Schulausbildung durch die Hilfsorganisationen<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

Experten aus dem Hochschulbereich.<br />

- Als Ergebnis daraus Vorschläge für die<br />

Curricula an die Ständige Konferenz<br />

der Kultusminister.<br />

Um die Kompetenz der Ausgebildeten<br />

auch im Erwachsenenalter sicherzustellen,<br />

sind regelmäßige Wiederholungslehrgänge<br />

ertorderlich. Auch hier ist von seiten<br />

der Hilfsorganisationen die Vorarbeit<br />

dahingehend zu leisten, daß der Bevölkerung<br />

deutlich gemacht wird, wie schnell<br />

das Fachwissen ohne regelmäßige Anwendung<br />

und Wiederholung verlorengeht.<br />

Unter Umständen wäre hier aber auch<br />

eine zeitlich begrenzte Gültigkeit der Ausbildung<br />

in Erwägung zu ziehen. Es ist<br />

leicht einsehbar, daß man mit einem vor<br />

25 Jahren erworbenen Erste-Hilfe-Wissen<br />

im Notlall nicht mehr viel ausrichten kann,<br />

weil zum einen bereits annähernd alles<br />

vergessen worden ist, und sich zum anderen<br />

in diesem langen Zeitraum auf medizinischem<br />

Gebiet viele neue Erkenntnisse<br />

durchgesetzt haben.<br />

Abschließend gilt unsere Aufforderung an<br />

alle Bundesbürger:<br />

Lassen Sie sich in Ihrem eigenen und im<br />

Interesse Ihrer Mitbürger, die vielleicht<br />

einmal Ihre Hilfe brauchen werden, durch<br />

die vier Hilfsorganisationen fachgerecht<br />

ausbilden. Erste Hilfe ist keine para-medizinische<br />

Wissenschaft. Sie ist für jedermann<br />

erlernbar, und jeder kann sich die<br />

kleinen Handgriffe, die unter Umständen<br />

lebensrettend sein können, aneignen.<br />

Hören Sie sich die Sendungen im Hörlunk<br />

an, und Sie werden feststellen, daß<br />

~rste-Hilfe-Kenntnisse dringend nötig<br />

und leicht erlernbar sind. Es bedart Ihrerseits<br />

nur der Bereitschaft, sich an eine<br />

der Hilfsorganisationen zu wenden und<br />

an einem Lehrgang teilzunehmen.<br />

100000<br />

Schwestemhelerinnen<br />

ausgebildet<br />

StIbine Dletz und Df". Grill von Rechberg.<br />

Die 19jährige Münchnerin Sabine Dietz<br />

ist die 100 000. Schwesternhelferin, die<br />

vom Malteser-Hilfsdienst ausgebildet<br />

wurde.<br />

Im Rahmen eines Festgottesdienstes<br />

wurde der Schwesternhellerin am 4. Oktober<br />

1986 der SH-Paß und die Brosche<br />

übergeben. MHD-Vizepräsident, Dr. AIbrecht<br />

Graf von Rechberg, überreichte<br />

der Schülerin einen Gutschein für eine<br />

gestiftete Reise nach Israel.<br />

Sabine Dietz ist seit einem Jahr bei den<br />

Maltesern aktiv. An zahlreichen Wochenenden<br />

war sie bereits bei Einsätzen im<br />

Schwimmbad. im Rettungsdienst oder im<br />

Altenheim aktiv. Nach ihrem Abitur wird<br />

(Foto: Wotk)<br />

Sabine Dietz Sozialpädagogik studieren.<br />

.Es gibt keinen Staat, der für alle sorgt<br />

und jedem hilft, so praktisch das auch<br />

wäre. Wir selbst sind eine Lebensgemeinschaft,<br />

und unser Bemühen und unser<br />

persönlicher Beitrag zu derselben<br />

entscheidet, ob diese unsere Welt in unserer<br />

geliebten Heimat eine Höhle von<br />

Egoismus und Egozentrik, angeheizt<br />

durch Ideologien, ist oder ob wir in ihr<br />

'Zipfel vom Himmel' empfinden·, betonte<br />

Dr. Graf von Rechberg in seiner Ansprache<br />

an die frisch gebackenen Schwesternhelferinnen<br />

und die zahlreich erschienenen<br />

Gäste, unter ihnen Ministerpräsident<br />

a. 0., Dr. hc. Alfons Goppel.<br />

64 ZS-MAGAZIN 11- 12/&

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!