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Magazin 198611

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erwehrschule gelungen, das Ausbildungsangebot<br />

auszuweiten und vielseitiger<br />

zu gestalten. Ruder: "Das Land hat<br />

bei der Förderung der Aus- und Fortbildung<br />

einen Schwerpunkt gesetzt."<br />

Das Ziel einer optimalen Ausbildung<br />

kann - so Ruder - jedoch nur dann erreicht<br />

werden, wenn fundierte gesicherte<br />

Erkenntnisse über die mögliche Bekämpfung<br />

von verschiedenen Gefahrensituationen<br />

vorliegen. Um den Feuerwehren sowie<br />

auch den zuständigen Verwaltungsbehörden<br />

diese Erkenntnisse an die<br />

Hand .geben zu können, bedart es einer<br />

gezielten Forschung im Bereich des abwehrenden<br />

Brandschutzes. Die notwendigen<br />

ForSChungsarbeiten werden seit Jahren<br />

von der ForSChungssteIle für Brandschutztechnik<br />

bei der Universität Karlsruhe<br />

(TH) in einer ehemaligen Generatorenhalle<br />

der Stadt Karlsruhe abgewickell.<br />

Da diese Halle nur noch bis längstens<br />

Mille des Jahres t 988 für Forschungs-<br />

Ersatzteillager in Flammen<br />

Wenige Wochen nach dem Thermalbad­<br />

Brand (das "ZS-<strong>Magazin</strong>" berichtete) hiell<br />

ein weiterer Großbrand die Kölner Feuerwehr<br />

in Atem. Ein über 1 000 Meter hoher<br />

schwarzer Rauchpilz signalisierte den<br />

Brandort, eine Lagerhalle für Autoersatzteile<br />

im Kölner Norden. Entdeckt wllfde<br />

der Brand in der 8 000 Quadratmeter großen<br />

Halle um 10.41 Uhr. Die ersten Einsatzkräfte<br />

rückten mit Alarmstufe 2 an, die<br />

aber dann auf 4 und schließlich auf<br />

Alarmstufe 8 erhöht wurde. Insgesamt<br />

waren 120 Feuerwehrmänner im Einsatz,<br />

davon drei Löschgruppen der Freiwilligen<br />

Feuerwehr.<br />

In der Halle waren Gillerpaletten mit<br />

Blechteilen, Plastikgegenständen und<br />

Polstermaterial bis zu sieben Meter hoch<br />

zwecke zur Vertüg~ng steht, wird eine<br />

neue Brandversuchshalle für die Forschungsstelle<br />

für Brandschutztechnik in<br />

Karlsruhe erstellt. Die Baukosten betragen<br />

4,5 Millionen DM, davon werden<br />

3 Millionen DM aus dem Feuerschutzsteueraufkommen,<br />

der Rest aus Forschungsmitteln<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

zur Vertügung gestellt. Die entsprechenden<br />

Jahresraten aus dem Feuerschutzsteueraufkommen<br />

sind im Ent-<br />

. wurt des Staatshaushaltsplanes für die<br />

Jahre 1987 und 1988 eingestellt. Ruder :<br />

"Wir gehen davon aus, daß verbunden<br />

mit dem Neubau einer Brandversuchshalle,<br />

auch die Forschungstätigkeit erweitert<br />

werden kann. Dies setzt jedoch voraus,<br />

daß die jährlichen Millel für die Durchführung<br />

von Forschungsaufgaben, die von<br />

allen Bundesländern gemeinsam aufgebracht<br />

werden, von derzeit noch 600000<br />

DM auf künftig ca. 1 Million DM erhöht<br />

werden:<br />

gelagert. Vor allem in der Verpackung<br />

fanden die Flammen reichlich Nahrung.<br />

Der Brand wurde mit 20 000 Litern Wasser<br />

je Minute bekämpft, was aber nicht<br />

verhinderte, daß die Halle ausbrannte .<br />

und das Dach einstürzte. Es gelang jedoch,<br />

die angrenzenden Hallen, darunter<br />

ein Ghemikalienlager, vor den Flammen<br />

zu bewahren. Der Sachschaden wird auf<br />

über 25 Millionen DM geschätzt. Die<br />

Lösch- und Nachlöscharbeiten zogen<br />

sich bis zum nächsten Tag hin. Als<br />

Brandursache wurde zwischenzeitlich<br />

vorsätzliche Brandstiftung festgestellt.<br />

Das Foto zeigt den Einsatz eines Wasserwerters<br />

im Innern der zerstörten Halle.<br />

(Foto: Glaes)<br />

FUnf Tote und 27 Verletzte<br />

nach Sturm böen<br />

Schwere Sturmböen, z.T. mit einer Windgeschwindigkeit<br />

bis zu 170 Stundenkilometern,<br />

fegten Ende Oktober über die<br />

Bundesrepublik Deutschland hinweg. Sie<br />

hinterließen Sturmschäden in MillionenhQhe.<br />

Menschen kamen ums Leben, viele<br />

wurden verletzt.<br />

Abgebrochene Äste rissen Oberleitungen<br />

der Bahn herunter und blockierten die<br />

Gleise; Menschen verloren auf der Kölner<br />

Domplatte wegen der Böen ihr Gleichgewicht<br />

und stürzten zu Boden; Stromausfall<br />

in mehreren Orten. In Gloppenburg<br />

Frau vom Gehweg auf die Fahrbahn, wo<br />

sie übertahren und tödlich verletzt wurde.<br />

aaugerüste kippten um, ein Zirkuszelt<br />

drohte auf und davon zu fliegen, Hauswände<br />

stürzten ein. An der Ostseeküste<br />

erreichten die Böen nach Auskunft des<br />

Hamburger Seewelleramtes die Stärke<br />

neun. In den DDR-Seehäfen Wismar,<br />

Stralsund und Rostock wurde die Arbeit<br />

eingestellt; die Fährschiffe nach Dänemark<br />

liefen nicht aus.<br />

Über drei Meter hoch waren die Wellen<br />

der Nordsee bei Windstärke 11. Auch<br />

hier war der Fährverkehr von Belgien<br />

nach England erheblich gestört.<br />

Aus England, den Niederlanden, der<br />

Schweiz und der DDR wurden ebenfalls<br />

erhebliche Sturmschäden gemeldet.<br />

Insgesamt wurden bei den verheerenden<br />

Unwettern fünf Menschen getötet und 27<br />

zum Teil erheblich verletzt.<br />

20 Prozent weniger Arbeltsund<br />

Wegeunfille mit Todesfolge<br />

Nach den vom Hauptverband der gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften vorgelegten<br />

Zahlen ging in den ersten sechs<br />

Monaten dieses Jahres die Zahl der Unfälle<br />

mit Todesfolge in der gewerblichen<br />

Wirtschaft gegenüber dem gleichen Zeitraum<br />

des Vorjahres um 19,9 Prozent zurück.<br />

Es ereigneten sich 451 tödliche Arbeitsunfälle<br />

und 293 Unfälle auf dem Weg<br />

zur Arbeil und zurück. Im ersten Halbjahr<br />

1985 waren es noch 580 bzw. 349.<br />

Diese Entwicklung ist besonders ertreulieh,<br />

weil nunmehr schon seit Anfang der<br />

70er Jahre die Zahl der Todesfälle nach<br />

Arbeits- und Wegeunfällen in der gewerblichen<br />

Wirtschaft rückläufig ist. Waren<br />

1970 noch 4304 und 1980 noch<br />

2855 Todesfälle zu beklagen, so waren<br />

es im vergangenen Jahr nur noch 1 909<br />

und damit fast 12 Prozent weniger als<br />

1984.<br />

Auch bei den schweren Unfällen und Be-<br />

ZS-MAGAZIN 11-12/86 3

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