2. - Wabco
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Kupplungsverstärker<br />
Kupplungsverstärker<br />
970 051 ... 0<br />
Modularbaureihe<br />
Zweck:<br />
Verringerung der Betätigungskraft am<br />
Kupplungspedal sowie Ermöglichung eines<br />
feinfühligen und präzisen Kupplungsvorgangs.<br />
Aufbau:<br />
Der Kupplungsverstärker besteht aus<br />
drei Teilen<br />
• hydraulischer Nehmerzylinder<br />
• Steuerventil<br />
• pneumatischer Servo-Zylinder<br />
Abwandlungsmöglichkeiten:<br />
• Auslöseventil für Getriebesteuerung<br />
• Möglichkeit zur Drucksensierung<br />
• Verschleißanzeige<br />
Wirkungsweise:<br />
Der Kupplungsverstärker ist über Anschluss<br />
1 mit dem Druckluftbehälter für<br />
Nebenverbraucher und über Anschluss<br />
1-4 mit dem pedalbetätigten hydraulischen<br />
Geber-Zylinder verbunden.<br />
a) Kupplung in ausgekuppelter Stellung:<br />
Beim Auskuppeln der Kupplung wird<br />
über den Anschluss 1-4, das durch den<br />
pedalbetätigten Geber-Zylinder druckbeaufschlagte<br />
Öl in die Räume C und D geleitet.<br />
Der Kolben (a) bewegt sich<br />
hierdurch nach links, schließt den Auslass<br />
(b) und öffnet den Einlass (c). Er gibt<br />
dadurch den Weg für die Druckluft vom<br />
Anschluss 1 in den Raum A frei, die dann<br />
über Kanal (d) in den Raum B gelangt.<br />
Durch den pneumatischen und hydraulischen<br />
Druck beaufschlagt, bewegt sich<br />
der Kolben (e) nach rechts und kuppelt<br />
durch die Druckstange (f) die Kupplung<br />
aus. Der Luftdruck in Raum A gleicht den<br />
hydraulischen Druck in Raum D aus und<br />
das Steuerventil befindet sich in der Abschlussstellung.<br />
b) Kupplung in eingekuppelter Stellung:<br />
Beim Wiedereinkuppeln der Kupplung<br />
fließt das Öl aus den Räumen C und D<br />
zum pedalbetätigten Geber-Zylinder zurück.<br />
Der Kolben (a) kehrt in die rechte<br />
Ausgangsposition zurück, der Einlass (c)<br />
schließt und über den sich öffnenden<br />
Auslass (b) sowie Entlüftung 3 erfolgt<br />
das Entlüften der Räume B und A.<br />
Der hydraulische und pneumatische<br />
Druck am Kolben (e) fällt ab, wodurch<br />
der Weg zurück in die eingekuppelte<br />
Stellung freigegeben ist. Über den Kanal<br />
(g) wird der Raum E beatmet.<br />
Zu jeder Zeit bleibt der Luftdruck im<br />
Raum B proportional zum Hydraulikdruck<br />
in Raum C, wodurch dem Fahrer<br />
die volle Kontrolle beim Einkuppeln gegeben<br />
ist.<br />
Wenn ein nicht ausreichender Luftdruck<br />
vorhanden ist, ist das Auskuppeln allein<br />
mit dem Hydraulikdruck, der auf den Kolben<br />
(e) wirkt, möglich. Es ist jedoch eine<br />
höhere Pedalkraft erforderlich.<br />
Die Konstruktion der Modularbaureihe<br />
beinhaltet eine automatische Nachstellung<br />
der Kupplung und einige Abwandlungen<br />
sind mit einer mechanischen<br />
Verschleißanzeige ausgerüstet.<br />
Für Fahrzeuge mit einer elektronischen<br />
Antriebssteuerung (EAS) sind die Kupplungsverstärker<br />
der Baureihe<br />
970 051 4.. 0 mit einem Drucksensor<br />
versehen.<br />
EAS ist ein System, das mit den serienmäßigen<br />
Aggregaten Anfahren und<br />
Gangwechsel ohne Betätigung eines<br />
Kupplungspedals ermöglicht. Die Schaltvorgänge<br />
lassen sich entweder manuell<br />
durch den Fahrer über ein EPS-ähnliches<br />
Gebergerät oder automatisch<br />
durch die Steuerelektronik auslösen.<br />
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