2. - Wabco
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Handbremsventile<br />
1.<br />
Wirkungsweise:<br />
In der Fahrtstellung ist die Verbindung<br />
von Raum A nach Raum B geöffnet und<br />
die am Anschluss 11 anstehende Druckluft<br />
strömt über den Anschluss 21 in die<br />
Federspeicherkammern der Tristop® Zylinder.<br />
Beim Betätigen der Hilfsbremsanlage<br />
mittels des Handhebels (a) schließt<br />
das Ventil (e) die Verbindung zwischen<br />
Raum A und B. Die Druckluft aus den Federspeicherkammern<br />
entweicht über den<br />
sich öffnenden Auslass (d) am Anschluss<br />
3 ins Freie. Hierbei verringert sich auch<br />
der Druck im Raum B und der Kolben (b)<br />
wird durch die Kraft der Druckfeder (g)<br />
abwärts bewegt. Mit dem Schließen des<br />
Auslasses wird in allen Teilbremsstellungen<br />
eine Abschlussstellung erreicht, so<br />
dass in den Federspeicherkammern immer<br />
ein der gewünschten Verzögerung<br />
entsprechender Druck vorhanden ist.<br />
Bei weiterer Betätigung des Handhebels<br />
(a) über den Druckpunkt hinaus gelangt<br />
man in die Feststellbremsstellung. Der<br />
Auslass (d) bleibt geöffnet, worauf die<br />
Druckluft aus den Federspeicherkammern<br />
entweicht.<br />
Im Hilfsbremsbereich, von der Fahrtstellung<br />
bis zum Druckpunkt, läuft der Handhebel<br />
(a) nach Loslassen automatisch in<br />
die Fahrtstellung zurück.<br />
Ausführung I (Abwandlung 252)<br />
Durch das mit dem Grundventil kombinierte<br />
zusätzliche Prüfventil kann ermittelt<br />
werden, ob die mechanischen Kräfte<br />
der Feststellbremsanlage des Zugfahrzeuges<br />
den Wagenzug an einem bestimmten<br />
Gefälle oder einer Steigung bei<br />
gelöster Anhängerbremsanlage halten<br />
können.<br />
In der Fahrtstellung sind die Räume A, B,<br />
F, G und H miteinander verbunden und<br />
der Vorratsdruck gelangt über den Anschluss<br />
21 zu den Federspeicherkammern<br />
sowie über Anschluss 22 zum<br />
Anhänger-Steuerventil. Beim Betätigen<br />
des Handhebels (a) wird der Druck in<br />
den Räumen B, F und H verringert, bis er<br />
bei Erreichen des Druckpunktes sich völlig<br />
abgebaut hat. Beim Überschreiten<br />
des Druckpunktes erreicht der Betätigungshebel<br />
(a) eine Zwischenstellung:<br />
die der verriegelten Feststellbremsstellung.<br />
Durch eine weitere Hebelbewegung<br />
in die Prüfstellung strömt die im<br />
Raum A anstehende Druckluft über den<br />
Raum G und dem geöffneten Ventil (c) in<br />
Fahrtstellung<br />
23<br />
den Raum H. Durch die Belüftung von<br />
Anschluss 22 wird das Anhänger-Bremsventil<br />
angesteuert, das nun seinerseits<br />
die während der Hilfs- oder Feststellbremsung<br />
erfolgte pneumatische Bremsbetätigung<br />
im Anhänger wieder aufhebt.<br />
Der Lastkraftwagenzug wird jetzt nur<br />
durch die mechanischen Kräfte der Federspeicherzylinder<br />
des Zugfahrzeuges<br />
gehalten. Sobald der Betätigungshebel<br />
(a) wieder losgelassen wird, kehrt er in<br />
die Feststellbremsstellung zurück, bei<br />
der die Anhängerbremsanlage an der<br />
Feststellbremsung mitwirkt.<br />
Ausführung II (Abwandlung<br />
262) für Solofahrzeuge mit<br />
pneumatischer Notlöseeinrichtung<br />
Im Anhang V der Richtlinie des Rates der<br />
Europäischen Gemeinschaft ist festgelegt,<br />
dass bei Federspeicherbremsen<br />
entweder eine mechanische oder eine<br />
pneumatische Hilfslöseeinrichtung vorhanden<br />
sein muss. Bei der Ausführung II<br />
ist mit dem Grundventil ein zusätzliches<br />
Sicherheitsschaltungs-Ventil (Notlöseventil)<br />
kombiniert, welches für die pneumatische<br />
Hilfslöseeinrichtung vorgesehen<br />
ist.<br />
g<br />
E<br />
D<br />
f<br />
C<br />
12<br />
3<br />
Druckpunkt<br />
Druckpunkt<br />
a<br />
Feststellbremsstellung<br />
21<br />
11<br />
b<br />
B<br />
d<br />
A<br />
e<br />
Ausführung II<br />
Aus getrennten Vorratskreisen werden<br />
die beiden Anschlüsse 11 und 12 mit<br />
Druckluft beaufschlagt. Die ausgesteuerten<br />
Drücke 21 und 23 stehen über ein 2-<br />
Wegeventil am Federspeicherzylinder<br />
an. Fällt durch Rohrbruch an irgendeiner<br />
Stelle im Federspeicherkreis der Druck<br />
aus, kommt es nicht zu einer unkontrollierten<br />
Zwangsbremsung. Das Notlöseventil<br />
wirkt als Rohrbruchsicherung und<br />
übernimmt die Drucksicherung im Federspeicherzylinder<br />
durch den intakten <strong>2.</strong><br />
Kreis. Der Fahrer wird durch Aufleuchten<br />
der Lösekontrolllampe auf den Schaden<br />
aufmerksam gemacht, der Federspeicherzylinder<br />
bleibt jedoch gelöst.<br />
Beim Betätigen des Handhebels (a) um<br />
ungefähr 10°, schließt das Ventil (f) die<br />
Verbindung zwischen Raum E und D.<br />
Die am Anschluss 23 anstehende Druckluft<br />
entweicht über den Raum C und Anschluss<br />
3 ins Freie. Nachfolgend beginnt<br />
die normale, abstufbare Funktion des<br />
Grundventils zum Bremsen und Parken<br />
des Fahrzeuges.<br />
1<br />
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