2. - Wabco
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1.<br />
Anhänger-Steuerventile<br />
Anhänger-Steuerventil mit<br />
Voreilung 973 002 ... 0<br />
Zweck:<br />
Steuerung einer Zweileitungs-Anhängerbremsanlage<br />
in Verbindung mit dem<br />
Zweikreis-Motorwagen-Bremsventil und<br />
dem Handbremsventil für Federspeicherzylinder.<br />
Wirkungsweise:<br />
a) Ansteuerung vom Zweikreis-Motorwagen-Bremsventil<br />
Beim Betätigen des Motorwagen-Bremsventils<br />
strömt Druckluft vom Betriebsbremskreis<br />
1 über Anschluss 41 in den<br />
Raum A und beaufschlagt die Kolben (a<br />
und i). Diese werden gemeinsam abwärts<br />
bewegt. Durch Aufsetzen des Kolbens<br />
(i) auf das Ventil (d) wird der<br />
Auslass (c) geschlossen sowie der Einlass<br />
(h) geöffnet. Die im Raum C anstehende<br />
Vorratsluft strömt über den Raum<br />
B zum Anschluss 2 und belüftet die Anhänger-Bremsleitung<br />
entsprechend dem<br />
Druck im Betriebsbremskreis 1 mit einer<br />
von der eingestellten Vorspannung der<br />
Druckfeder (b) abhängigen Voreilung.<br />
Der im Raum B sich aufbauende Druck<br />
beaufschlagt die Unterseiten der Kolben<br />
(a und i). Aufgrund der unterschiedlich<br />
wirksamen Flächen des Kolbens (a) wird<br />
nur der Kolben (i) gegen den Steuerdruck<br />
im Raum A und die Kraft der<br />
Druckfeder (b) aufwärts bewegt. Das<br />
nachfolgende Ventil (d) schließt den Einlass<br />
(h) und eine Abschlussstellung ist<br />
erreicht. Bei einer Vollbremsung überwiegt<br />
der auf die Oberseite des Kolbens<br />
(i) wirkende Druck und Einlass (h) bleibt<br />
geöffnet.<br />
Mit Hilfe der Stellschraube (j) kann die<br />
Vorspannung der Druckfeder (b) verändert<br />
werden, so dass die Druckvoreilung<br />
des Anschlusses 2 gegenüber dem Anschluss<br />
41 bis maximal 1 bar beträgt.<br />
Gleichzeitig mit den Vorgängen im Anschluss<br />
41 erfolgt vom Betriebsbremskreis<br />
2 über den Anschluss 42<br />
eine Belüftung des Raumes E unterhalb<br />
der Membran (e). Da jedoch durch Belüftung<br />
der Räume B und D der auf die<br />
Oberseiten des Kolbens (g) und der<br />
Membran (e) wirkende Druck überwiegt,<br />
verändert sich die Lage des Kolbens (g)<br />
nicht. Fällt durch einen Defekt der Betriebsbremskreis<br />
1 aus, so erfolgt über<br />
Kreis 2 nur eine Belüftung des Anschlusses<br />
4<strong>2.</strong> Der dabei im Raum E unterhalb<br />
der Membran (e) sich aufbauende Druck<br />
bewegt den Kolben (g) sowie das Ventil<br />
(d) nach oben. Der in seiner oberen Endlage<br />
gehaltene Kolben (i) schließt den<br />
Auslass (c) und öffnet den Einlass (h), so<br />
dass die der Motorwagenbremsung entsprechende<br />
Belüftung der Anhänger-<br />
Bremsleitung stattfindet. Im Teilbremsbereich<br />
bewegt der sich im Raum B aufbauende<br />
Druck den Kolben (g) wieder<br />
abwärts. Der Einlass (h) schließt und<br />
eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei<br />
einer Vollbremsung überwiegt der Druck<br />
im Raum E und der Einlass (h) bleibt geöffnet.<br />
Bei der Ansteuerung über den <strong>2.</strong> Kreis<br />
der Betriebsbremsanlage erfolgt die Ansteuerung<br />
des Anhänger-Bremsventils<br />
ohne Voreilung.<br />
b) Ansteuerung vom Handbremsventil<br />
Die abgestufte Entlüftung der Federspeicherzylinder<br />
über das Handbremsventil<br />
führt zu einer entsprechenden Entlüftung<br />
des Raumes D über den Anschluss 43.<br />
Der nun überwiegende Vorratsdruck im<br />
Raum C bewegt den Kolben (g) nach<br />
oben. Die Belüftung des Anschlusses 2<br />
läuft dann in gleicher Weise ab wie bei der<br />
Ansteuerung des Raumes E beim Ausfall<br />
von Betriebsbremskreis 1.<br />
Nach Beendigung des Bremsvorganges<br />
werden die Anschlüsse 41 und 42 wieder<br />
entlüftet bzw. der Anschluss 43 belüftet.<br />
Hierdurch werden die Kolben (a und i)<br />
sowie der Kolben (g) vom Druck im<br />
Raum B in ihre Ausgangsstellungen zurückbewegt.<br />
Dabei öffnet der Auslass (c)<br />
und die im Anschluss 2 anstehende<br />
Druckluft entweicht durch das Kolbenrohr<br />
(f) und Entlüftung 3 ins Freie.<br />
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