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Rendite ist nahe liegend - Fondsvermittlung24.de

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Süddeutschland 8<br />

und dem Liegenschaftszins abhängt.<br />

Allerdings finden diese Bewertungsvorschriften<br />

möglicherweise keine<br />

Anwendung, wenn der Kommanditanteil<br />

durch einen Treuhänder<br />

gehalten wird. Bezugnehmend<br />

auf das BFH-Urteil vom 25.01.2001<br />

(BFH/NV 2001, 908) hat die Finanzverwaltung<br />

verlautbart, dass<br />

der Herausgabeanspruch des Treugebers<br />

gegen den Treuhänder als<br />

Sachle<strong>ist</strong>ungsanspruch mit dem gemeinen<br />

Wert zu bewerten <strong>ist</strong>. Der<br />

Steuerwert des zugrunde <strong>liegend</strong>en<br />

Gegenstandes spielt keine Rolle<br />

(FM NRW vom 28.06.2005, FM<br />

BW vom 27.06.2005, FM Saarland<br />

vom 04.07.2005). Die Erlasse beziehen<br />

sich derzeit nur auf gewerbliche<br />

Fonds und nicht auf vermögensverwaltende<br />

Fonds, es <strong>ist</strong> jedoch davon<br />

auszugehen, dass die Finanzverwaltung<br />

diese Schreiben auch analog<br />

auf vermögensverwaltende Immobilienfonds<br />

anwenden wird. Da der<br />

Ertragswert allerdings seit der Erbschaftsteuerreform<br />

2009 dem gemeinen<br />

Wert entsprechen soll, dürften<br />

die Grundbesitzwerte eine sinnvolle<br />

Annäherung an den Wert des<br />

Sachle<strong>ist</strong>ungsanspruchs darstellen.<br />

Soweit zeit<strong>nahe</strong> Vergleichspreise<br />

aus Veräußerungen von Kommanditanteilen<br />

vorliegen, könnte auch<br />

aus diesen Verkaufspreisen der gemeine<br />

Wert der Beteiligung abgeleitet<br />

werden.<br />

Die erwerberbezogenen persönlichen<br />

Freibeträge (§ 16 ErbStG) wurden<br />

im Rahmen der Erbschaftsteuerreform<br />

2009 deutlich angehoben.<br />

X. Schenkungsteuer<br />

Bei einer Schenkung des Fondsanteils<br />

fällt Schenkungssteuer gem.<br />

§ 1 i.V.m. § 7 ErbStG an.<br />

Für die Bemessungsgrundlage der<br />

Schenkungsteuer gelten diese Ausführungen<br />

zur Erbschaftsteuer<br />

sinngemäß.<br />

Entsprechend Satz 3 des § 10 Abs.<br />

1 ErbStG können negative schenkungsteuerliche<br />

Werte (der Nominalwert<br />

der Schulden übersteigt<br />

den Steuerwert der Besitzposten)<br />

nicht mehr entstehen (entgegen<br />

dem BFH-Urteil vom 14.12.1995,<br />

BStBl. II 1996, 546), da Besitzposten<br />

und Gesellschaftsschulden<br />

nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

nicht zu einer wirtschaftlichen<br />

Einheit zusammengefasst werden<br />

können. Für den Fall, dass belastetes<br />

Vermögen verschenkt wird, sind<br />

die Grundsätze der „gemischten<br />

Schenkung“ anzuwenden. Es wird<br />

dazu auf die gleichlautenden Ländererlasse<br />

vom 09.11.1989 (BStBl. I<br />

1989, 445), vom 06.12.1993 (BStBl.<br />

I 1993, 1002) und vom 09.09.1995<br />

(BStBl. I 1996, 1172) verwiesen.<br />

XI. Verfahrensmäßige Abwicklung<br />

1. Veranlagungsverfahren<br />

Die Einkünfte aus Vermietung und<br />

Verpachtung werden gemäß § 180<br />

Abs. 1 Nr. 2a AO in einem von der<br />

persönlichen Veranlagung des Gesellschafters<br />

getrennten (gesonderten)<br />

Verfahren einheitlich für alle<br />

Gesellschafter festgestellt.<br />

Treten neben Anlegern, die ihre<br />

Kommanditbeteiligung im Privatvermögen<br />

halten, auch solche, die<br />

ihre Beteiligung im Betriebsvermögen<br />

halten (sog. „Zebra“-Gesellschaften),<br />

geht die Finanzverwaltung<br />

davon aus, dass das Wohnsitzfinanzamt<br />

der Gesellschafter<br />

berechtigt <strong>ist</strong>, die Einkünfte der gewerblichen<br />

Gesellschafter umzuqualifizieren<br />

und nach den Grundsätzen<br />

des Betriebsvermögensvergleichs<br />

zu ermitteln (BMF-Schreiben<br />

vom 29.04.1992, BStBl. I 1992,<br />

282; vom 08.06.1999, BStBl. I 1999,<br />

592). Der Große Senat des Bundesfinanzhofs<br />

hat sich am 11.04.2005<br />

(GrS 2/02, BStBl. II 2005, 679) der<br />

Auffassung der Finanzverwaltung<br />

angeschlossen, wonach das Wohnsitzfinanzamt<br />

des Gesellschafters<br />

über eine eventuelle betriebliche<br />

Umqualifikation und die Höhe der<br />

Bemessungsgrundlage entscheidet.<br />

2. Berücksichtigung von Sonderwerbungskosten<br />

Sonderwerbungskosten der Gesellschafter<br />

können nur in diesem<br />

Feststellungsverfahren berücksichtigt<br />

werden (§ 179 Abs. 2 AO).<br />

Die Einkünfte werden vom für die<br />

Fondsgesellschaft zuständigen Finanzamt<br />

(Verwaltungsfinanzamt)<br />

festgestellt, auf die Gesellschafter<br />

verteilt und mit bindender Wirkung<br />

den Wohnsitzfinanzämtern der Gesellschafter<br />

von Amts wegen mitgeteilt.<br />

Daher können Einwendungen<br />

gegen die Feststellungen des<br />

„Verwaltungsfinanzamtes“ nur bei<br />

diesem, und nicht bei den Wohnsitzfinanzämtern<br />

der Gesellschafter<br />

erhoben werden.<br />

3. Minderung der Einkommensteuervorauszahlungen<br />

Die Berücksichtigung der vorläufigen<br />

Verluste im Einkommensteuervorauszahlungsverfahren<br />

erfolgt<br />

entsprechend dem BMF–Erlass vom<br />

13.07.1992 (BStBl. I 1992, 404),<br />

welcher durch das BMF-Schreiben<br />

vom 28.06.1994 (BStBl. I 1994,<br />

420) ergänzt wird, auf Antrag.<br />

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