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Kampf der Korrosion
Rostige Bremsscheiben stören nicht nur
auf dem Gebrauchtwagenplatz. Auch viele
Autobesitzer ärgern sich nach mehr oder
weniger langen Standzeiten über den
braunen Belag auf ihren Bremsscheiben.
Damit dies nicht mehr vorkommt, versehen
viele Hersteller ihre Produkte je nach
Käuferzielgruppe mit unterschiedlichen
Korrosionsschutzbeschichtungen. Auch für
den Werkstattfachmann bringt ein solcher
Schutz Vorteile: Er muss nicht – wie bei
Sprühwachs- oder Fettüberzügen üblich –
diese vor der Montage zeitaufwändig und
mit aggressiven Lösemitteln entfernen.
Auch hier gehört ATE wieder zu den
Pionieren: Seit 2008 gibt es beschichte
Bremsscheiben, seit kurzem auch beschichtete
Bremstrommeln. Bosch indes
setzt nach eigenem Bekunden zwei unterschiedliche
Beschichtungsarten ein: Zinkstaub
oder Alutherm. Einen anderen Weg
geht Brembo und versieht die Bremsscheiben
mit einem umweltfreundlichen, UVaushärtenden
Lack auf Wasserbasis. Zielgruppe
der beschichteten Bremsscheiben
sind laut Brembo vor allem jene Autofahrer,
die nicht nur Wert auf Leistung, sondern
auch auf Ästhetik legen. „Der Metallic-Lack
verleiht den Scheiben über ihre gesamte
Nutzung hinweg einen glänzenden Auftritt“,
versprechen die Italiener. Auch Honeywell
versieht die Bremsscheiben seiner
Marken Bendix und Jurid standardmäßig
mit einer Rundum-Schutzschicht namens
Nonox. Sie soll sehr temperaturfest sein
und verhindern, dass sich aggressive Ablagerungen
an den Scheibenaußenrändern
und der Anlage zur Achsbefestigung bilden.
Schneller volle Bremsleistung
Neue Bremsbeläge und -scheiben erreichen
erst nach einer gewissen Einbremsphase
ihre volle Leistungsfähigkeit. Um
diese zu verkürzen, versieht TRW seine
Aftermarket-Bremsbeläge mit einer neuartigen
Oberflächenbeschichtung namens
Cotec. Diese Silikat-Schicht soll die Bremsleistung
während der Einfahrzeit verbessern:
„Der Fahrer bemerkt dies durch ein
besseres Pedalgefühl und eine stärkere
Bremsverzögerung direkt nach dem Belagwechsel.
Mit der Cotec-Beschichtung
haben unsere Bremsbeläge von Beginn an
einen optimalen Reibkoeffizienten“, erklärt
Weniger Staub: Seit kurzem gibt es die
staubarmen Ceramic-Bremsbeläge auch
für Kleinwagen. Durch den Transferfilm, der
sich zwischen Bremsscheibe und -belag bildet,
bleiben die Felgen länger sauber.
Foto: ATE
Andreas Schäfer, Marketing Manager D-A-
CH bei TRW Aftermarket. Wenn die Oberflächenbeschichtung
nach einigen Stopps
abgerieben ist, gehe der normale Einbettprozess
weiter, sagt Schäfer.
Klaus Kuss
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