Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...
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Aus den Verbänden<br />
Foto: WHO<br />
DGOU<br />
1,3 Millionen Tote: Diese hohe Opferzahl fordert jedes Jahr der Straßenverkehr weltweit. Die meisten dieser Unfälle sind vermeidbar. Die Vereinten Nationen<br />
haben deshalb eine „Decade of Action for Road Safety“ gestartet. Die Kampagne war eines der Schwerpunktthemen beim EFORT-Kongress.<br />
Prävention funktioniert<br />
PD Dr. Carl Haasper, Dr. Uli Schmucker, Dr. Christian Juhra, Dr. Steffi Märzheuser, Prof. Dr. Günther Lob, Prof. Dr. Hartmut Siebert<br />
Die Verkehrssicherheitsdekade 2011 bis<br />
2020 war eines der Schwerpunktthemen<br />
des EFORT-Kongresses. Eine von vielen<br />
Veranstaltungen zu dem Thema war eine<br />
Sitzung zur Unfallprävention, die von der<br />
Sektion Prävention der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong><br />
für Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />
ausgerichtet wurde.<br />
Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Marburg,<br />
stellte aktuelle Entwicklungen zu dem im<br />
Jahre 2007 gestarteten Projekt Trauma-<br />
NetzwerkDGU® vor. In diesem Netzwerk<br />
fungieren die zertifizierten TraumaKliniken<br />
als überregionale, regionale oder<br />
lokale Traumazentren mit unterschiedlichem<br />
Versorgungsauftrag, um Qualität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit in der Schwerverletztenversorgung<br />
flächendeckend, r<strong>und</strong><br />
um die Uhr an jedem Tag des Jahres zu<br />
befördern. Dieses interessante Feld bietet<br />
viele Chancen <strong>und</strong> führte zu einer<br />
angeregten Diskussion mit Teilnehmern<br />
aus Asien <strong>und</strong> Australien. Der Austausch<br />
bot eine gute Überleitung von der nationalen<br />
auf die internationale Perspektive.<br />
Gegenwärtig versterben jährlich über<br />
1,3 Millionen Menschen an den Folgen<br />
eines Verkehrsunfalls, Tendenz steigend.<br />
Das heißt: Weltweit wird alle sechs Sek<strong>und</strong>en<br />
ein Mensch im Straßenverkehr<br />
getötet oder schwerstverletzt. Dies bedeutet<br />
auch, dass im Jahr 2025 doppelt<br />
so viele Menschen an Verkehrsunfällen<br />
versterben werden als an HIV/AIDS. Die<br />
Vereinten Nationen (UN) haben daher im<br />
Mai 2011 die „Verkehrssicherheitsdekade<br />
2011-2020“ ausgerufen. Ziel ist es, die<br />
fatalen menschlichen, sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Folgen dieses weltweit größten<br />
Ges<strong>und</strong>heitsproblems zu verringern.<br />
Zum Thema sprach der WHO-Verantwortliche<br />
aus Genf, Dr. Manjul Joshipura,<br />
der Orthopäde <strong>und</strong> Unfallchirurg ist.<br />
Die deutsche <strong>Unfallchirurgie</strong> mit ihren<br />
vielfältigen Kompetenzen in Prävention,<br />
Unfallforschung, Akutversorgung <strong>und</strong> Rehabilitation<br />
übernimmt hierbei auch globale<br />
Verantwortung. Im UN-Aktionsplan<br />
werden folgende fünf wichtigen Handlungsfelder<br />
genannt: Verkehrssicherheitsmanagement,<br />
Infrastruktur, Fahrzeugtechnik,<br />
Verkehrsteilnehmer <strong>und</strong> Unfallversorgung.<br />
Alle Aktivitäten von Verbänden,<br />
Institutionen <strong>und</strong> Unternehmen in<br />
diesen Bereichen können die weltweite<br />
Initiative für Verkehrssicherheit unterstützen<br />
(www.roadsafetyf<strong>und</strong>.org)<br />
Verkehrsunfallforschung in Deutschland<br />
– gestern <strong>und</strong> heute<br />
PD Dr. Carl Haasper, Hamburg, schilderte<br />
die Erfolgsgeschichte der deutschen<br />
Verkehrssicherheit in der Nachkriegszeit.<br />
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Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> Mitteilungen <strong>und</strong> Nachrichten | August 2012