Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...
Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...
Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus den Verbänden<br />
Aus den Verbänden<br />
deutliche Besserung der Schmerzintensität<br />
bei jüngeren Patienten, bei denen<br />
zusätzliche degenerative Prozesse noch<br />
keinen großen Stellenwert einnehmen.<br />
Das von der DGOOC bereitgestellte Forschungsstipendium<br />
für Studenten half<br />
mir unter anderem dabei, die Ergebnisse<br />
im Rahmen eines Vortrages auf dem 6.<br />
<strong>Deutsche</strong>n Wirbelsäulenkongress im Dezember<br />
2011 in Hamburg zu präsentieren.<br />
Für die Unterstützung möchte ich<br />
mich hiermit nochmals herzlich bedanken.<br />
6<br />
Anna Schreiner, Universität Tübingen:<br />
Seit Mitte April nun untersuche<br />
ich das 78 Patienten bzw. 87 Knietotalendoprothesen<br />
umfassende Patientenkollektiv<br />
der Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallklinik Tübingen im Rahmen meiner<br />
Dissertation mit dem Titel „Kurz- <strong>und</strong><br />
mittelfristige Nachuntersuchungsergebnisse<br />
nach Primärimplantation einer<br />
achsgeführten Knietotalendoprothese“.<br />
Es handelt sich hierbei um die sogenannte<br />
Blauth-Knietotalendoprothese<br />
der Firma Aesculap, Tuttlingen, sowie<br />
das ISP-Achsstiel-Knie des Herstellers<br />
AQ-Implants GmbH, Grevesmühlen. Entgegen<br />
der früher geäußerten Kritik <strong>und</strong><br />
schlechter Ergebnisse älterer Modelle<br />
achsgeführter Knietotalendoprothesen<br />
scheint die neuere Generation, vor allem<br />
das Blauth-Knie, weitergehende Akzeptanz<br />
bei den Patienten zu finden.<br />
Klinische <strong>und</strong> radiologische Langzeiterfahrungen<br />
mit der ISP-Achstiel-Knieendoprothese<br />
fehlen bisher, <strong>und</strong> auch aufgr<strong>und</strong><br />
der allgemeinen Studienlage zu<br />
der oben genannten Thematik soll hier<br />
ein wesentlicher Beitrag geleistet werden.<br />
Bisher wurden 32 Patienten mit<br />
(posttraumatischer) Gonarthrose untersucht,<br />
das heißt es wurden aktuelle<br />
Röntgenbilder angefertigt, diverse Fragebögen<br />
durchgegangen (Oxford-Knee-<br />
Score, KSS, KOOS, Aktivitätsscore nach<br />
Tegner-Lysholm, WOMAC) <strong>und</strong> eine klinische<br />
Nachuntersuchung durchgeführt.<br />
Rein radiologisch gab es bisher noch keinen<br />
Fall von Lockerung <strong>und</strong> Migration<br />
von Prothesenkomponenten.<br />
Die Patienten kommen im Alltag mit<br />
dem achsgeführten Knie im Rahmen des<br />
möglichen Bewegungsumfanges gut zurecht.<br />
Es trat bisher eine Komplikation<br />
auf – bedingt durch den intraoperativen<br />
Wechsel von einem Oberflächenersatzauf<br />
ein achsgeführtes Knie. Zehn der zu<br />
untersuchenden Patienten sind verstorben.<br />
Diesen Sommer werden die Patientennachuntersuchungen<br />
abgeschlossen<br />
sein, <strong>und</strong> die Auswertungsphase beginnt.<br />
Ziel ist es, die Ergebnisse sowohl für den<br />
<strong>Deutsche</strong>n Kongress für Orthopädie <strong>und</strong><br />
<strong>Unfallchirurgie</strong> (DKOU) als auch für den<br />
Kongress der European Federation of National<br />
Associations of Orthopaedics and<br />
Traumatology (EFORT) 2013 einzureichen.<br />
Durch Herrn PD Dr. G. Ochs bin ich<br />
sehr gut betreut <strong>und</strong> sehr dankbar für<br />
den Erhalt des Forschungsstipendiums<br />
der DGOOC!<br />
7<br />
Nils Rosshirt, Orthopädische Universitätsklinik<br />
Heidelberg: In der<br />
Sektion für Experimentelle Orthopädie<br />
an der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg forsche ich unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Zeifang <strong>und</strong> der Betreuung<br />
durch Dr. Moradi über den Einfluss der<br />
proinflammatorischen Th1/Th17-Lymphozyten<br />
in der Pathogenese der Osteoarthrose.<br />
Anhand einer durchflusszytometrischen<br />
Analyse wird deren Präsenz,<br />
Phänotyp <strong>und</strong> Funktion bei Patienten<br />
mit unterschiedlichen Arthrosegraden<br />
(ges<strong>und</strong>e Kontrollpersonen, beginnende<br />
Osteoarthrose, Teilgelenksarthrose, Pangonarthrose)<br />
ermittelt. Das vornehmliche<br />
Ziel ist es, die quantitative Verteilung<br />
dieser T-Lymphozyten hinsichtlich der<br />
drei Kompartimente Synovialgewebe, Synovialflüssigkeit<br />
<strong>und</strong> peripheres Blut zu<br />
bestimmen, sowie qualitativ aus ihrem<br />
Zytokinprofil Rückschlüsse auf den Aktivierungszustand<br />
sowie die molekulare<br />
Interaktion zu erhalten.<br />
Die ersten Ergebnisse unserer Studie sind<br />
sehr vielversprechend <strong>und</strong> zeigen eine<br />
zunehmende Infiltration der Synovialmembran<br />
mit CD4+ T Lymphozyten in<br />
Korrelation zum Kellgren-Lawrence Stadium.<br />
Zusätzlich zeigt sich eine Polarisation<br />
der CD4+ T Lymphozyten in Richtung<br />
der proinflammatorischen T-Zell Subpopulationen<br />
Th1 <strong>und</strong> Th17. Diese Daten<br />
weisen auf eine relevante Beteiligung der<br />
inflammatorischen CD4+ T Lymphozyten<br />
sowohl hinsichtlich der Initiierung als<br />
auch der Progression der Osteoarthrose<br />
hin.<br />
Diese Erkenntnisse können langfristig<br />
dazu beitragen, prognostische Marker<br />
zur Beurteilung des Krankheitsverlaufs<br />
zu definieren <strong>und</strong> die Bedeutung neuer<br />
therapeutischer Ansätze zur Regulation/<br />
Manipulation dieser Zellpopulationen zu<br />
evaluieren. Die ersten Ergebnisse meiner<br />
Promotionsarbeit habe ich auf dem Weltkongress<br />
der Osteoarthritis Research Society<br />
International (OARSI) in Barcelona<br />
vom 26. bis 29. April 2012 präsentiert.<br />
Mit den Mitteln des Forschungsstipendiums,<br />
für das ich mich nochmals herzlich<br />
bedanken möchte, gedenke ich die<br />
Teilnahme an zukünftigen Kongressen zu<br />
finanzieren.<br />
8<br />
Kevin Wiemann, Universität Duisburg-Essen:<br />
Die schrifliche Ausarbeitung<br />
meiner Promotion „Klinische<br />
Nachuntersuchung bei Revisions-Knie-<br />
Endoprothesen“ ist zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits abgeschlossen. Die Arbeit umfasst<br />
circa 70 Seiten mit einem Literaturverzeichnis<br />
von 40 Einträgen. Ich strebe die<br />
baldige Einreichung nach dem Examen im<br />
Herbst 2012 an. Die Ergebnisse sollen auf<br />
dem <strong>Deutsche</strong>n Kongress für Orthopädie<br />
<strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> im Oktober in Berlin<br />
zusammen mit meinem Doktorvater<br />
PD Dr. Hansjörg Heep vorgestellt werden.<br />
Angemeldet ist ein Vortrag, den wir im<br />
Juli, nach dem Ende meines PJ-Tertialsin<br />
Zürich, gestalten werden. Weiterhin beschäftige<br />
ich mich im Moment mit der<br />
Erstellung eines wissenschaftlichen Artikels,<br />
um die Ergebnisse in einem Journal<br />
zu veröffentlichen. Ein deutschsprachiges<br />
Journal wird aktuell angestrebt in<br />
Zusammenhang mit der Einführung des<br />
deutschen Endoprothesenregisters Ende<br />
dieses Jahres. Ich bedanke mich recht<br />
herzlich bei der DGOOC für die Unterstützung<br />
dieser Arbeit.<br />
9<br />
Isabel Werner, Orthopädische Universitätsklinik<br />
Frankfurt/Main,<br />
Stiftung Friedrichsheim: Da Spondylodesen<br />
häufig mit Pathologien im cranialen<br />
Anschlusssegment <strong>und</strong> gleichzeitiger<br />
Indikation zur Dekompression verb<strong>und</strong>en<br />
sind, wurde nach Möglichkeiten<br />
gesucht, die Anschlussdegeneration zu<br />
reduzieren. Das coflex Implantat (ParadigmSpine)<br />
soll als dynamisches, interlaminares<br />
Implantat, eingesetzt als<br />
„topping off“ im cranialen Anschlusssegment<br />
einer mono- oder bisegmentalen<br />
Spondylodese im caudalen Lendenwirbelsäulenbereich,<br />
den biomechanisch<br />
ungünstigen Übergang der Rigidität zum<br />
normalen Bewegungsumfang eines ges<strong>und</strong>en<br />
Segments kompensieren. Zur Untersuchung<br />
der Wirksamkeit des coflex<br />
Implantats wurde diese Studie initiiert.<br />
Eingeschlossen wurden 22 Patienten mit<br />
durchschnittlich 43 Monaten Nachunter-<br />
DGOOC<br />
Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> Mitteilungen <strong>und</strong> Nachrichten | August 2012<br />
467