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Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...

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Aus den Verbänden<br />

DGOOC-Studentenstipendien 2012<br />

sind vergeben<br />

DGOOC<br />

Die DGOOC unterstützt Studierende, die<br />

auf orthopädisch-unfallchirurgischem<br />

Gebiet tätig sind, mit bis zu 500 Euro.<br />

Die Stipendiaten für 2012 stellen hier<br />

ihre Arbeit vor.<br />

1<br />

Falko Frank, Universitätsklinikum<br />

Heidelberg: Im Juni 2010 begann<br />

ich meine Promotionsarbeit am Universitätsklinikum<br />

Heidelberg – Stiftung Orthopädische<br />

Universitätsklinik mit dem<br />

Thema „Bewegungsanalytische Untersuchungen<br />

nach Kalkaneusfraktur mit dem<br />

Heidelberger Fußmodell“. Doktorvater<br />

ist Prof. Dr. Volker Ewerbeck, Betreuer ist<br />

Oberarzt Dr. S. Müller.<br />

Die Analyse postoperativer Ergebnisse<br />

nach Kalkaneusfrakturen erfolgt primär<br />

durch klinische, radiologische <strong>und</strong> statische<br />

Untersuchungen. Eine Beurteilung<br />

der dynamischen Verhältnisse ist auf<br />

diese Weise jedoch nicht möglich. Mit<br />

der instrumentellen dreidimensionalen<br />

Ganganalyse steht eine Messmethode<br />

zur Verfügung, mit der die Bewegungen<br />

in der Stand- <strong>und</strong> Schwungphase<br />

während des Ganges registriert werden<br />

können. Das Heidelberger Fußmodell erlaubt<br />

in einzigartiger Weise, detaillierte<br />

kinematische Messungen der Vor-, Mittel-<br />

<strong>und</strong> Rückfußbeweglichkeit. Bewegungseinschränkungen<br />

<strong>und</strong> Kompensationsmechanismen<br />

werden so genau<br />

dokumentiert <strong>und</strong> in wichtige Kriterien<br />

aufgeschlüsselt.<br />

Mit diesem Modell werden die Auswirkungen<br />

einer einseitigen Kalkaneusfraktur<br />

auf die Fußfunktion sowie mögliche<br />

Kompensationsmechanismen in den<br />

angrenzenden Gelenken untersucht. Die<br />

ersten Ergebnisse der Arbeit wurden bereits<br />

im Jahr 2011 auf dem 27th Annual<br />

Summer Meeting der AOFAS in Keystone,<br />

Colorado, <strong>und</strong> 2012 auf dem 13th EFORT<br />

Congress in Berlin vorgestellt. Derzeit<br />

befindet sich die Arbeit in der Überarbeitung<br />

<strong>und</strong> wird demnächst beim Promotionsamt<br />

eingereicht. Zudem sind die<br />

Ergebnisse zur Veröffentlichung in einschlägigen<br />

Fachzeitschriften eingereicht<br />

<strong>und</strong> befinden sich dort in Begutachtung.<br />

Das DGOOC-Forschungsstipendium unterstützt<br />

mich bei der Finanzierung von<br />

Kongressteilnahmen. Des Weiteren bedeutet<br />

es eine große finanzielle Unterstützung<br />

bei der Promotionserstellung,<br />

für die ich mich an dieser Stelle noch einmal<br />

ganz besonders bei Ihnen bedanken<br />

möchte.<br />

2<br />

Verena Herbert, Medizinische Universität<br />

Graz, Österreich: Das Forschungsstipendium<br />

der DGOOC wurde<br />

mir im Rahmen meiner Diplomarbeit<br />

mit dem Titel „Influence of Mechanical<br />

Loading on the Expresion of Matrix Metalloproteinases<br />

in Chondrocytes of the<br />

Human Growth Plate in vitro“ zuerkannt.<br />

Diese Forschungsarbeit beschäftigte sich<br />

mit den molekularen Mechanismen innerhalb<br />

der Wachstumsfuge, welche noch<br />

nicht ausreichend erforscht sind <strong>und</strong> zum<br />

besseren Verständnis des Remodelings<br />

nach einer Fraktur durch die Wachstumsfuge<br />

beitragen können.<br />

Hierzu wurden Chondrozyten aus der<br />

Wachstumsfuge überschüssiger Zehen<br />

von Kindern mit Polydaktylie isoliert,<br />

kultiviert <strong>und</strong> anschließend mechanisch<br />

belastet. Die gewonnenen Daten zeigen,<br />

dass mechanische Belastung die Expression<br />

Matrix Metalloproteinasen in<br />

Chondrozyten der menschlichen Wachstumsfuge<br />

in vitro beeinflussen <strong>und</strong> somit<br />

eine wichtige Rolle im Prozess des<br />

Remodelings innehaben. Wissen um die<br />

molekularen Mechanismen des Knochenremodelings<br />

können zur Verbesserung<br />

der gegenwärtigen Behandlungsansätze<br />

beitragen <strong>und</strong> Fehlstellungen nach Frakturen<br />

bei Kindern verhindern.<br />

Nach langer Arbeit in der Zellkultur <strong>und</strong> im<br />

orthopädischen Forschungslabor ermöglichte<br />

mir das Stipendium der DGOOC,<br />

die Teilnahme am EPOS Kongress 2012 in<br />

Helsinki zu finanzieren. Auf diesem Kongress<br />

wurde mir die Möglichkeit gegeben,<br />

die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit<br />

vor internationalem <strong>und</strong> hochkarätigem<br />

Publikum zu präsentieren. Eine einzigartige<br />

Erfahrung für eine Studentin im letzten<br />

Studienjahr, die ohne die Unterstützung<br />

der DGOOC wohl nicht realisierbar<br />

gewesen wäre.<br />

3<br />

Mareen Kraus, Technische Universität<br />

München:<br />

Meine Promotionsarbeit behandelt das<br />

Thema: Bestimmung des Einflusses des<br />

Metabolischen Syndroms auf die T2 relaxation<br />

time an Kniegelenken mittels Magnetresonanztomographie<br />

– Datenerhebung<br />

durch die Osteoarthritis Initiative.<br />

Von Januar bis April 2011 war ich an der<br />

University of California in San Francisco<br />

(UCSF) bei Herrn Prof. Dr. Thomas Link<br />

beschäftigt. Dort habe ich mittels der<br />

T2 MRT-Sequenz (relaxation time) untersucht,<br />

ob das Metabolische Syndrom<br />

(Diabetes Mellitus, Hypertension, erhöhter<br />

BMI, erhöhter Bauchumfang) einen<br />

Einfluss auf die Inzidenz <strong>und</strong> Progredienz<br />

von Arthrose am Kniegelenk hat.<br />

Hierzu wurden 403 Patienten im Alter<br />

von 45 bis 60 Jahren ohne radiologische<br />

Anzeichen von Arthrose mittels der Osteoarthritis<br />

Initatitive rekrutiert. Der<br />

Einfluss der Risikofaktoren des Metabolischen<br />

Syndroms wurde bei Erstuntersuchung<br />

<strong>und</strong> nach zwei Jahren analysiert.<br />

Die MRT-Bilder wurden segmentiert,<br />

weiterhin wurden T2 maps generiert,<br />

<strong>und</strong> mittels spezieller Techniken wurden<br />

diese Verlaufsdaten mit den Ausgangsdaten<br />

verglichen, um den histologischen<br />

Knorpelumbau <strong>und</strong> dessen Degeneration<br />

genau zu evaluieren. Bis heute ist die<br />

Therapie der Knorpelrekonstruktion für<br />

den operativ tätigen Orthopäden/Unfallchirurgen<br />

eine Herausforderung, daher<br />

ist es von frappanter Wichtigkeit, ges<strong>und</strong>en<br />

Knorpel zu erhalten <strong>und</strong> dessen,<br />

auch natürliche, Degeneration nach Möglichkeit<br />

zu limitieren. Schon bei der Ausgangsuntersuchung<br />

konnten individuell<br />

DGOOC<br />

Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> Mitteilungen <strong>und</strong> Nachrichten | August 2012<br />

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