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Orthopädie und Unfallchirurgie - Deutsche Gesellschaft für ...

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Aus den Verbänden<br />

DGOOC<br />

suchungszeit. Die Erhebung der Daten<br />

(coflex- bzw. craniales Anschlusssegment)<br />

erfolgte durch prä- <strong>und</strong> postoperative,<br />

konventionelle Röntgenaufnahmen<br />

(ap./ seitlich) nach der FXA-Methode<br />

(„Functional X-Ray Analysis“, Röntgenbildanalyse).<br />

Zusätzlich wurden anhand von Fragebögen<br />

(SF-36, ODI) <strong>und</strong> einer Anamnese<br />

mit klinischer Untersuchung das allgemeine<br />

klinische Outcome sowie die Patientenzufriedenheit<br />

ermittelt. Es konnte<br />

unter anderem gezeigt werden, dass die<br />

Bewegungsumfänge vom fusionierten<br />

zum nicht operativ versorgten Segment<br />

(ROM; Range of Motion) einen stufenweisen<br />

Verlauf nehmen <strong>und</strong> somit der<br />

biomechanisch ungünstige Übergang reduziert<br />

wird. Zudem wurden die Neuroforamenhöhe<br />

auf präoperativem Niveau<br />

gehalten <strong>und</strong> die Bandscheibenraumhöhe<br />

minimal vergrößert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> biomechanischer Gesichtspunkte<br />

<strong>und</strong> der erhobenen Parameter<br />

ist denkbar, dass trotz durchgeführter<br />

Spondylodese <strong>und</strong> Dekompression im<br />

Anschlusssegment durch das coflex<br />

Implantat die Anschlussdegeneration in<br />

ihrem Progress gemindert werden kann.<br />

Die Auswertung der Daten bezüglich<br />

Gehstrecke, Schmerzskala (NAS) <strong>und</strong> Fragebögen<br />

sowie der ausführliche Vergleich<br />

mit der Kontrollgruppe ist Gegenstand<br />

derzeitiger Auswertungsarbeit, die noch<br />

nicht abgeschlossen ist. Dies soll zeitnah<br />

erfolgen <strong>und</strong> wird im Rahmen der<br />

Dissertationsarbeit <strong>und</strong> auf Kongressen<br />

präsentiert sowie in internationalen<br />

Fachzeitschriften publiziert werden. In<br />

diesem Zusammenhang freue ich mich,<br />

das Stipendium der DGOOC gezielt einsetzen<br />

zu können.<br />

10<br />

Matthias Wurm, Universitäts-<br />

Klinikum Heidelberg – Stiftung<br />

Orthopädische Universitätsklinik:<br />

Die Therapie von Knorpeldefekten stellt<br />

nach wie vor ein unzureichend gelöstes<br />

Problem dar. Zwar existieren zahlreiche<br />

operative Behandlungsansätze, jedoch<br />

ist es bisher nicht möglich, eine kontrollierte<br />

Bildung hyalinen Gelenkknorpels<br />

zu induzieren. Zudem schädigen einige<br />

operative Ansätze ges<strong>und</strong>e Gelenkregionen,<br />

erfolgen zweizeitig <strong>und</strong>/oder benötigen<br />

eine kostenintensive <strong>und</strong> unter<br />

Infektionsaspekten nicht unbedenkliche<br />

in-vitro Zellkultivierung. Hinzu kommt,<br />

dass 2009 die Bedingungen für den invivo<br />

Einsatz von Stammzellen durch die<br />

Novellierung des Arzneimittelgesetzes<br />

neu reglementiert wurden, womit die<br />

Behandler vor neue Herausforderungen<br />

gestellt werden.<br />

An einem Lösungsansatz wird in der Universitätsklinik<br />

für Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong><br />

(Ärztlicher Direktor: Prof.<br />

Dr. Volker Ewerbeck) unter der Leitung<br />

von Dr. Tobias Gotterbarm <strong>und</strong> Dr. Sébastien<br />

Hagmann gearbeitet. Unter dem<br />

Arbeitstitel „Die einzeitige Therapie von<br />

Knorpeldefekten durch matrixgestützte<br />

Mikrofrakturierung <strong>und</strong> angereichertes<br />

Knochenmark – eine tierexperimentelle<br />

Studie am Göttinger Minipig“ versuchen<br />

wir die Problematik des zweizeitigenVorgehens<br />

zu umgehen <strong>und</strong> gleichzeitig das<br />

Potenzial mesenchymaler Stammzellen<br />

für die Knorpelregeneration zu nutzen.<br />

Anhand der gewonnenen Präparate wird<br />

zudem das Potenzial des 7-Tesla MRTs<br />

in der Knorpeldiagnostik untersucht (Kooperation<br />

mit Prof. Dr. M.-A. Weber, Dr.<br />

Armin Nagel).<br />

Sowohl die in-vivo als auch die in-vitro<br />

Versuche wurden erfolgreich beendet.<br />

Aktuell befinde ich mich in der Auswertungsphase<br />

des Projekts. Erste Ergebnisse<br />

liegen vor <strong>und</strong> sprechen für einen<br />

möglichen Einsatz einer stammzellaugmentierten<br />

Matrixtransplantation als<br />

einzeitiges Verfahren. Ich möchte mich<br />

hiermit bei meinen Betreuern, die mir<br />

jederzeit hilfreich zur Seite standen, <strong>und</strong><br />

bei der DGOOC für die finanzielle Unterstützung<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Neue Mitglieder<br />

Folgende Personen haben einen Antrag<br />

auf Mitgliedschaft in der DGOOC gestellt.<br />

Laut Satzung der DGOOC § 5 Abs. 2 können<br />

Einsprüche gegen die Aufnahme bis<br />

zu vier Wochen nach der Bekanntgabe (in<br />

den Orthopädie Mitteilungen) mit eingehender<br />

schriftlicher Begründung beim<br />

Generalsekretär geltend gemacht werden.<br />

Beckmann, Dr. med. Nicholas · Heidelberg<br />

Brockmöller, Dr. med. Tobias · Bockhorn<br />

Drescher, Prof. Dr. med. Wolf · Aachen<br />

Engelmann, Dr. med. Sabrina · Berlin<br />

Gómez Rakebrand, Ivo · Göppingen<br />

Hüring, Dr. med. Holger Heinz · Reute<br />

Kraczyk, Jenny · Düsseldorf<br />

Lolo, Ahmed · Münster<br />

Pimpl, Sabine · Hamburg<br />

Piroth, Dr. med. Christian · Köln<br />

Riess, Dr. med.Peter · Siegburg<br />

Schmitz, Bernd · Meppen<br />

Schmolders, Dr. med. Jan · Köln<br />

Shosha, Mohamed Hamdy · Dresden<br />

Wagner, Dr. med. Markus · Jena<br />

Werber, Dr. med. Andreas · Heidelberg<br />

Werner, Isabel · Neustadt an der<br />

Weinstraße<br />

468<br />

Orthopädie <strong>und</strong> <strong>Unfallchirurgie</strong> Mitteilungen <strong>und</strong> Nachrichten | August 2012

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